Tölzer Löwen zu stark für die Juniors

Ein Drittel hui, zwei Drittel pfui – so lautete das Motto
der Oberliga-Partie zwischen den eisbären Juniors Berlin und den Tölzer Löwen.
Die gastgebenden Hauptstädter überzeugten vor allem im ersten Drittel, bauten
dann aber immer mehr ab und mussten sich am Ende mit 2:4 (1:0, 0:1, 1:3)
geschlagen geben.
Die Juniors starteten gut und setzten den Favoriten schnell
unter Druck. Die Tölzer Löwen schienen von der aggressiven Spielweise der
Gastgeber etwas überrascht zu sein. In der achten Minute hatte Marius Garten
auf Seiten der Jungbären eine gute Gelegenheit, scheiterte aber letztendlich am
aufmerksamen Tölzer Goalie Marko Suvelo (8.) Besser machte es Topscorer Richard
Mueller drei Minuten später, als er alleine auf Suvelo zulief, um ihm
schließlich keine Chance zu lassen. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt
verdient, da die Bayern über die gesamte Spielzeit des ersten Drittels nur
wenig in der Offensive zustande brachten. Zu diesem Zeitpunkt machte sich das
Fehlen des Tölzer Stürmers Yannick Dubé (Leistenzerrung) deutlich bemerkbar.
Besser lief es für die Gäste im Mittelabschnitt. Trainer
Kammerer schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben. In der 24.
Minute verwandelte Alan Reader eine Vorlage von Christoph Fischhaber zum
Ausgleich.
Auch in der Folgezeit dominierten die Gäste jetzt die Partie
– und überzeugten mit einem aggressiven Körperspiel. Die Juniors agierten
dagegen so wie die Löwen im ersten Drittel – ohne den richtigen Biss. In der
28. Minute scheiterte Michael Baindl nur knapp an Juniors-Goalie Sebastian
Stefaniszin. Kurz vor Ende des Mittelabschnitts gaben dann auch die kleinen
Eisbären wieder ein Lebenszeichen. Thorben Saggau verfehlte das Tor allerdings
knapp.
Ganz bitter begann für das Team von Trainer Jeff Tomlinson
die letzten zwanzig Minuten, als wiederum Reader eine Unachtsamkeit in der
Juniors-Abwehr nutzte und zum 1:2 traf (41.). Noch schlimmer kam es drei
Minuten später, als T.J. Mulock das dritte Tor der Löwen erzielte. Das Geschehen
nahm jetzt unaufhaltsam seinen Lauf und die Juniors steuerten auf eine erneute
Niederlage zu. Auch wenn wiederum Mueller noch für den Anschlusstreffer sorgte,
schafften es die Hausherren nicht mehr, den Gegner so unter Druck zu setzen,
dass es noch für eine Verlängerung gereicht hätte. Im Gegentiel. 28 Sekunden
vor dem Schlusspfiff nutzte Curth die Gelegenheit und schoss ins leere Tor der
Juniors ein.
Manuel Holscher
Eisbären Juniors Berlin – Tölzer
Löwen 2:4 (1:0, 0:1, 1:3)
Tore:
1:0 (10:20) Mueller (Ostwald)
1:1 (23:32) Reader (Fischhaber, Schinköthe)
1:2 (40:47) Reader (Fischhaber)
1:3 (44:10) Mulock (Endraß, M.)
2:3 (47:17) Mueller (Kramer) 5:4
2:4 (59:32) Curth
Strafen: Juniors 12 plus 10 (Martens) – Tölz 8