Tölzer Löwen werden für Hawks hohe Hürde

Eishockeytradition gegen Newcomer. Ein Etikett, das man am Freitag auf die Oberligapartie der Black Hawks gegen den EC Bad Tölz (19:30 Uhr) kleben darf. Die Vorzeichen deuten auf einen klaren Erfolg der Löwen, vielleicht aber schaffen die Hawks mit dem ersten Heimsieg vom Dienstag im Rücken eine Überraschung. Verteidiger Richard Tischler fällt allerdings aus, er erlitt gegen den TEV Miesbach eine schwere Prellung am Knöchel als Folge eines Schlagschusses.
Sowohl die Hawks als auch die „Buam“ erlebten am Dienstag eine Saisonpremiere. Während die Hawks einen Heimdreier einfuhren, ärgerten sich die Tölzer Löwen über die 1:2 Niederlage zu Hause gegen Hannover. Trotzdem sind die Oberbayern nach wie vor Spitzenreiter der Oberliga Gruppe Süd. Die „Buam“ werden in dieser Saison als einer der Top-Favoriten für den Aufstieg in die zweite Liga gehandelt. Der Rolle werden sie bisher trotz der Niederlage gerecht. Drei Löwen Angreifer stehen derzeit unter den fünf besten Scorern. „Zaubermaus“ Yanick Dubé hat sich mit bisher 19 Punkten an die Spitze der Wertung gesetzt. „Ganz klar, Bad Tölz hat Ambitionen auf die zweite Liga. Aber es wäre falsch zu denken, wir hätten schon verloren“, gibt sich Trainer Otto Keresztes trotzdem selbstbewusst. Schließlich haben sich seine Hawks am Dienstag mit dem Sieg wieder Selbstbewusstsein geholt. „Den Erfolg können wir aber schon einordnen“, relativiert der Trainer allzu große Erwartungen. Tatsächlich plagen Keresztes immer größere Probleme in der Defensive. Richard Tischler bekam gegen Miesbach einen Schlagschuss auf eine ungeschützte Stelle am Knöchel und ließ sich gleich nach der Partie im Passauer Klinikum untersuchen. Zum Glück ist nichts gebrochen, dennoch wird der Verteidiger mit einer schweren Prellung ausfallen. Deswegen werden die Hawks nach aktuellem Stand der Dinge auf nur vier etatmäßige Verteidiger zurückgreifen können. Zusätzlicher Druck also auf die Defensivabteilung der Hawks, doch Coach Otto Keresztes meint: „Wir haben schon so viele Gegentore kassieren, das reicht erst mal!“ Möglicherweise dürfen sich die Angreifer der Black Hawks am Freitag auf eine ungewohnte Situation einstellen. Denn bei den „Buam“ spielt auch eine Frau, Torhüterin Viona Harrer bekam zuletzt von ihrem Coach die Chance sich zu bewähren. Über sie sagt Axel Kammerer, sie kenne keine Spur Angst und würde sich kontinuierlich steigern.
Unterdessen freuen sich die Black Hawks über eine Nachricht aus Dresden. Die Fans der Eislöwen werden am 28. Dezember per Sonderzug nach Niederbayern reisen. Damit rollt zum ersten Mal wegen eines Sportereignisses ein Sonderzug am Passauer Bahnhof ein. Die Stadtwerke Passau und die Innstadt Brauerei, Businesspartner der Black Hawks, haben bereits ihre Unterstützung zugesagt. „Der günstige Termin und das positive Gespräch mit Hawks Vorstand Christian Eder hätten den Ausschlag über das Reiseziel des Sonderzuges gegeben“, heißt es aus Dresden. Es werden mehrere hundert Anhänger der Dresdner Eislöwen erwartet.