Teufel setzten sich in Tölz durch

"Rote Teufel" warten noch auf die Lizenz"Rote Teufel" warten noch auf die Lizenz
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Mit 6:3 (3:2, 2:0, 1:1) gewannen die Roten Teufel Bad Nauheim das Oberliga-Auswärtsspiel bei den Tölzer Löwen. Wie erwarten traten die Hessen ohne die Verletzten Sven Breiter und Heiko Vogler an, auch konnten Mario Willkom und Dennis Cardona aus beruflichen Gründen nicht die lange Fahrt in den Süden auf sich nehmen. Chris Eade rückte nach abgelaufener Sperre wieder ins Team und bildete mit Marc Kohl ein Verteidigerpaar, nachdem Vogler nicht mit von der Partie war.

Die Partie begann gleich mit offenem Visier: Menge für Tölz (2.) und Gare (3.) für die Roten Teufel hatten in der Anfangsphase aussichtsreiche Möglichkeiten. In der vierten Minute verloren die Gäste in der Angriffszone ein Bully und die „Buam“ spielten sich mit einem schnellen Konter vor das Tor von Boris Ackers. Einen verdeckten Handgelenksschuss von Christian Kolacny sah der EC-Goalie zu spät, so dass es wie in den den beiden letzten Auswärtsspielen auch früh 1:0 für den Gegner stand. Die hessischen Kurstädter sammelten sich aber sofort wieder und übten Druck auf das junge Team der Bayern aus. In der achten Minute markierte Lanny Gare mit Zug um das Tor herum den verdienten Ausgleich, als er Torhüter Riesch eiskalt aussteigen ließ. Und die Roten Teufel blieben weiter am Drücker: sogar in Unterzahl - Haiduk saß auf der Strafbank - traf Kyle Piwowarczyk in der 14. Minute zum 1:2, als er den gegnerischen Verteidiger auf engstem Raum ausspielte und schließlich auch noch den Torsteher überwand. Als der Kanadier in der 19. Minute nach einem Gestocher vor dem ECT-Kasten das Hartgummi zum gar 1:3 über die Linie drückte, hoffte man auf eine komfortable Pausenführung für die Hessen, bei denen alles nach Plan zu laufen schien. Doch ein individueller Fehler an der Bande in der eigenen Zone brachte den Tölzer 2:3-Anschlusstreffer in der 20. Minute durch Florian Engel, der wenige Sekunden später sogar noch die große Chance auf den 3:3-Ausgleich hatte. Somit waren die Roten Teufel also längst noch nicht durch, und eine entsprechende Kabinenpredigt mussten sich die Akteure nicht zuletzt ob des unnötigen 2:3 anschließend anhören.

Unter den Augen von ECT-Idol Yanik Dubé sahen die knapp 800 Fans im Tölzer Eisstadion mit Beginn des Mittelabschnitts gleich zwei Überzahlmöglichkeiten für die Hausherren, die jedoch ungenutzt blieben. Aber dies gab den „Buam“ Auftrieb, denn sie erspielten sich leichte Vorteile, so dass Boris Ackers zwei, drei Mal eingreifen musste. Allerdings zeigten sich die Gäste in dieser Phase auch zu passiv. Ausgerechnet eine weitere Strafzeit – Marc Kohl saß in der Kühlbox – nutzte Kevin Richardson mit seinem ersten Saisontor in der 32.Minute zum 2:4 für die Gäste, als zwei Tölzer Verteidiger den Deutsch-Kanadier ziehen ließen. Als Bad Tölz' Fichtl kurz vor Ende des Drittels den Hessen ein Powerplay ermöglichte, war es Kyle Piwowarczyk, der mit seinem dritten Treffer an diesem Abend die Zeichen vermeintlich vorzeitig auf Sieg für die Roten Teufel stellte.

Im letzten Drittel verwalteten die Hessen mehr oder weniger das Resultat und warteten auf Konter, nachdem Bad Tölz natürlich kommen musste. Die Roten Teufel hatten das Geschehen sicher im Griff, aber ausgerechnet ein Sonntagsschuss von Ritschel, der von der Bandenecke aus durch die Schoner von Ackers traf, sorgte noch einmal für Hoffnung bei den Bayern. Die „Buam“ witterten ihre Mini-Chance und machten Druck in Richtung von Boris Ackers, der einige Schüsse parieren musste. Die Gäste bekamen das Heft aber wieder in die Hand und spielten die verbleibenden Minuten ruhig und souverän zu Ende. Selbst eine Unterzahl konnte sie nicht in Bedrängnis bringen, so dass den Hausherren die Zeit davon lief. In der vorletzten Minute machte Tobias Schwab mit dem 3:6 den Sack endgültig zu, nachdem die Bayern zu weit aufgerückt waren. Somit fahren die Roten Teufel einen wichtigen Pflichtsieg beim Tabellenletzten ein, der ihren Platz in der oberen Tabellenregion festigt. Am Sonntag ist das Team spielfrei, am kommenden Freitag kommt es dann im Bad Nauheimer Colonel-Knight-Stadion zum Schlagerspiel gegen die Starbulls aus Rosenheim, die heute Abend Deggendorf mit 5:0 besiegten. „Da müssen wir aber besser spielen als heute, denn Rosenheim ist ein anderes Kaliber“, sagte EC-Coach Fred Carroll nach der Partie.

Tore: 1:0 (3:45) Kolacny (Kottmair, Lindlbauer), 1:1 (7:28) Gare (Schwab, Barta), 1:2 (13:45) Piwowarczyk (Richardson, Baum/4-5), 1:3 (18:23) Piwowarczyk (Baldys), 2:3 (19:13) Engel, 2:4 (31:03) Richardson (Piwowarczyk, Baum/4-5), 2:5 (38:59) Piwowarczyk (Baldys, Gogulla/5-4), 3:5 (49:04) Ritschel (Sternkopf),

3:6 (58:46) Schwab (Gogulla). Strafen: Bad Tölz 12, Bad Nauheim 14. Zuschauer: 800.


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