Zwei Verletzte trüben Siegesfeier der Selber WölfeZwei wichtige Punkte erkämpft

(Foto: Mario Wiedel/Selber Wölfe) (PIXMAWI
Mario Wiedel)(Foto: Mario Wiedel/Selber Wölfe) (PIXMAWI Mario Wiedel)
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Das ohnehin dezimierte Wolfsrudel (ohne Gare und Turner) musste während der Partie auch noch die verletzungsbedingten Ausfälle von Kabitzky und Gelke wegstecken, gab aber nie auf und drehte eine verlorengeglaubte Partie nach zweimaligen Rückstandes in einer spannenden Schlussphase. Vier der fünf Wölfe-Treffer gingen auf das Konto von Verteidigern. Doppeltorschütze Kapitän Ondruschka erzielte nach dem 2:2-Ausgleich auch den Siegtreffer. Kurios am Rande: Der Hauptschiedsrichter schied aufgrund Übelkeit Mitte des ersten Abschnitts aus, die beiden Linienrichter mussten danach alleine die Begegnung leiten und hatten alle Hände voll zu tun.

Wölfe-Coach Thom war gegen Peiting zu Umstellungen gezwungen. Gare fehlte krank, für diesen rückte Schiener in die Formation neben Pisarik und McDonald, zudem fehlte auch Turner. Dafür war der wieder genesene Bär wie auch Förderlizenzspieler Zimmermann von der Partie. Die Gäste kamen mit hohem Tempo aus der Kabine. Früh in der Partie gab es gleich viel Gefahr vor dem Wölfetor, als Kabitzky zwei Minuten wegen Beinstellens die Strafbank drücken musste. Nach knapp vier Minuten musste Deske zum ersten Mal hinter sich greifen. In Überzahl kam Gohlke unbedrängt im Slot zum Schuss und traf zur Führung. Peiting kam auch in der Folge mit hohem Tempo, die Wölfe mit Problemen im Spielaufbau. Brandgefährlich wurde es, als Krabbat aus kurzer Distanz einen Schuss abfälschte, Deske war aber auf dem Posten. Zwingende Chancen blieben aber auf beiden Seiten Mangelware. Fünf Minuten vor der Drittelpause waren die Selber erneut mit einem Mann weniger auf dem Eis. Dieses Mal machten sie es aber besser. Und kurz darauf war es so weit: Über McDonald landete die Scheibe bei Pisarik, der verzögerte und schlenzte den Puck in die Maschen zum 1:1-Pausenstand.

Just in dem Moment, als die Wölfe das Momentum auf ihrer Seite gepachtet zu haben schienen, schlugen die Gäste eiskalt zu. Im Verteidigungsdrittel verloren die Gastgeber das Bully, die Scheibe kam zu Gohlke und der Peitinger verwandelte trocken zur erneuten Gästeführung. Dann ein Schockmoment im Wolfsbau: Gelke wurde der Laufweg blockiert und der Selber Stürmer rauschte mit vollem Tempo gegen das Torgestänge. Der Abend war für den 27-Jährigen vorzeitig beendet. Zudem wurde Kabitzky bei einem Befreiungsschuss der Gäste hart vom Puck getroffen und blieb unter Schmerzen auf dem Eis liegen. Auch er konnte die Partie nicht zu Ende bringen. Als wenig später gleich zwei Peitinger die Strafbank drückten, klappte es aber endlich mit dem Tor: Schuss um Schuss flog Hechenrieder um die Ohren. Am Ende war es Ondruschka, der einfach Mal draufhielt und den Puck in die Maschen drosch. Doch der Erfolg währte nur kurz. Selb spielte in Unterzahl, Peiting machte kurzen Prozess und ging erneut in Führung.

Mit gleich vier ausgefallenen Stürmern war Wölfe-Coach Thom an diesem Abend nicht zu beneiden. Im letzten Drittel mussten die Verteidiger Silbermann und Kolb im Sturm ran. Gute Möglichkeiten erspielten sich die Hausherren aber trotzdem. Auch Deske wurde von den Peitingern immer wieder auf die Probe gestellt. Beim Schuss von Heger musste der Wölfe-Torhüter sein ganzes Können unter Beweis stellen, um den erneuten Rückstand zu verhindern. Auch eine weitere Überzahlsituation brachte den Wölfen keinen Torerfolg. Der Peitinger Kasten schien wie vernagelt. Die Wölfe drängten auf den Ausgleich. Und der sollte kommen. Im Zusammenspiel mit Kremer tauchte Kolb völlig allein vor dem Peitinger Tor auf, tunnelte Hechenrieder und der Ausgleich war perfekt. Zumindest für 26 Sekunden. Gleich im Gegenzug konnte nämlich Deske einen verdeckten Peitinger Schuss nicht festhalten, Stauder kam zum Nachschuss und erneute klingelte es im Selber Kasten. Doch die Wölfe steckten nicht auf. Zweieinhalb Minuten vor Spielende hielt Müller einfach mal drauf, ein Peitinger fälschte die Scheibe ab und Goalie Hechenrieder griff daneben. Die Verlängerung musste entscheiden. Und die war hochdramatisch. Gleich zweimal Schmidt und einmal Kolb verpassten es, den Sieg nach Hause zu bringen. Am Ende interessierte das freilich niemanden mehr. McDonald gewann hinter dem eigenen Tor den Zweikampf, schickte Ondruschka auf die Reise und dieser sicherte seinen Farben mit dem 5:4-Siegtreffer den zweiten Punkt.


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