Zwei DNL-Cracks besiegelten Bayreuther Niederlage in TölzTigers verlieren mit 2:4
(Foto: Imago)Julian Kornelli und Tobias Eder – zwei aus der Abteilung „Jugend forscht“ – machten den Unterschied beim 4:2 (1:1, 2:1, 1:0)-Erfolg ihrer Tölzer Löwen über die Bayreuth Tigers, die ohne die verletzten Geigenmüller und Potac auskommen mussten.
Die Tölzer kamen frischer ins Spiel und setzten die ersten Akzente in der Begegnung. Drei Siege aus den letzten drei Begegnungen hatten die recht holprig in die Saison gestarteten Oberbayern wohl beflügelt. Die Tigers hatten anscheinend am Freitag im Derby gegen Selb zu viele Körner gelassen und fanden sich erst mal vorwiegend im eigenen Drittel wieder. Im Spielaufbau hatten die Tölzer klare Vorteile und auch die ersten Chancen durch Curilla und Strobl. Erst nach acht Minuten kamen die Tigers durch Kolozvary zu ihrer ersten Chance, die sich danach aber häuften. Man versuchte es vorwiegend von der Blauen Linie – mit Erfolg. 13 Minuten waren gespielt, als Potac-Vertreter Patrik Franz ein Anspiel von Basti Mayer direkt nahm und zum 0:1 abschloss. Danach entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. In der 18. Minute dann aber der Ausgleich; Mangold luchste der Bayreuther Verteidigung den Puck ab und schoss unhaltbar für Wiedemann zum 1:1 ein, was gleichzeitig den Pausenstand darstellte.
Die „Buam“ müssen „Feuerwasser“ zum Pausentee bekommen haben, so legten sie im zweiten Drittel los. Angriff auf Angriff ging auf die Bayreuther Verteidigung nieder. Vor allem die Youngsters Eder und Kornelli stellte die Bayreuther immer wieder vor Probleme. Verdient daher auch die zwischenzeitige 3:1-Führung durch eben diese beiden Spieler für die Löwen. Der erste Entlastungsangriff ausgerechnet in Unterzahl führte dann zum überraschenden Anschlusstreffer durch Marcus Marsall, der ein Zuspiel von Bruce Becker zum 3:2 abschloss. Aber auch danach brannten die Oberbayern weiter ein Angriffsfeuerwerk ab, das die Bayreuther mit viel Glück und einem klasse haltenden Wiedemann schadlos überstanden.. In den letzten Minuten besannen sich die Oberfranken wieder auf ihre eigenen Fähigkeiten und hielten das Spiel ausgeglichen, kamen auch, bedingt durch Strafzeiten der Tölzer, noch zu einigen Möglichkeiten. Insgesamt aber konnten die Gelb-Schwarzen mit dem knappen Rückstand hochzufrieden sein.
Im Schlussdrittel waren beide Mannschaften auf Augenhöhe. Die Tigers jetzt optisch überlegen, die „Buam“ aber jederzeit gefährlich. Vor allem die beiden Youngsters Eder und Kornelli bekamen die Tigers einfach nicht in den Griff. Mitten in die Drangphase der Bayreuther, als der Ausgleich mehrfach möglich war, dann der endgültige Genickbruch in der 56. Minute. Erneut der 18-jährige Kornelli, der überhaupt erst sein zweites Spiel im Seniorenbereich machte, tanzte die komplette Abwehr aus, passte auf Kimmel, und dessen Pass nahm Curilla und verwandelte eiskalt zum 4:2. Kurz darauf hatte Kornelli das 5:2 auf der Kelle, scheiterte aber im letzten Moment am sehr guten Goalie Johannes Wiedemann. Die Oberbayern brachten den Vorsprung anschließend souverän über die letzten Minuten und fuhren den vierten Sieg in Folge ein.
Sergej Waßmiller war dennoch nicht unzufrieden mit seiner Mannschaft. „Wir haben siebenmal hintereinander gewonnen, haben viel Kraft gelassen am Freitag gegen Selb, aber kämpferisch kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen.“ Der EHC bleibt trotz der Niederlage Tabellenzweiter, am kommenden Freitag geht es zum Tabellenachten EV Landshut, der noch nicht so richtig in der Oberliga angekommen zu sein scheint.