Zittersieg für die Selber Wölfe in LindauVER setzt sich mit 2:1 durch
(Foto: Mario Wiedel/Selber Wölfe)
Die Wölfe – von der ersten Sekunde hellwach – von den gefürchteten Busbeinen nach langen Auswärtsfahrten zum Glück nichts zu spüren. Selb agierte überlegen gegen einen sehr zurückhaltend und meist nur in der Defensive stehenden Gastgeber. Auch wenn die ganz großen Torchancen fehlten, durfte sich EVL-Goalie Zabolotny über mangelnde Arbeit nicht beschweren und musste im Gegensatz zu seinem Gegenüber öfter eingreifen, um sein Team vor einem möglichen Rückstand zu bewahren. Was Zabolotny entgegenkam, war die Tatsache, dass bei Wölfe-Chancen die letzte Konsequenz und Präzision im Abschluss fehlte. Defensiv lief es hingegen bei Selb nach Plan. Deske hatte bis zu diesem Zeitpunkt einen ruhigen Arbeitstag. Seine Vorderleute standen gut, ließen wenig bis gar nichts durchkommen, auch bei eigener Unterzahl hatte Selb alles im Griff. Bezeichnend für die gutstehenden Wölfe war es, dass die Hausherren bei doppelter Überzahl keinen einzigen Schuss auf das Wölfe-Tor brachten. Alles, was der Partie fehlte, war ein Tor. Dieses fiel auch: Gare erzielte überfälligen Führungstreffer.
Nach gutem Beginn und stürmenden Wölfen verflachte der Mittelabschnitt schnell und spürbar. Schließlich kam Lindau zum Ausgleich. In Überzahl – Müller saß auf der Strafbank – gewann Farny das Bully und Spielertrainer Stanley ließ sich als Torschütze feiern. Die Selber zogen das Tempo an, was Lindau vor sichtbare Probleme stellte. Gollenbeck scheiterte per Direktabnahme, auf der Gegenseite traf Laux nur den Pfosten.
Wölfe-Coach Thom wurde scheinbar in der Kabine nochmals laut und deutlich – seine Mannen wieder zielstrebiger in ihren Bemühungen in der Offensive. Gute Chancen wurden erarbeitet, aber das Tor wollte nicht fallen. Als EVL-Kapitän Farny eine Strafzeit zog, ergab sich für Selb die riesige Chance, wieder in Führung zu gehen. Und diese Chance wurde genutzt. Müller traf nur den Pfosten, aber dann setzte sich Graaskamp sehenswert durch und vollstreckte eiskalt. 2:1 für die Wölfe und der erste Treffer des US-Boys im Selber Trikot. Entschieden war die Partie aber immer noch nicht. Da die Gäste gute Chancen versiebten und den Sack nicht zumachten, hieß es zittern bis zum Schluss. Lindau hatte sich nicht aufgegeben, Lennartsson verlangt Deske alles ab, auch Widen zweiter Sieger gegen den Selber Goalie.