Wölfe wollen die nächste Serie brechenVER Selb

Es geht weiter mit den Spitzenspielen für den VER Selb in der Oberliga. Nach den erfolgreichen Derby-Auftritten in Weiden (2:1) und gegen Regensburg (3:2) warten an diesem Wochenende erneut zwei ganz harte Nüsse auf die Schützlinge von Trainer Cory Holden. Am Freitag (Spielbeginn 20 Uhr) müssen sich die Wölfe auf die rund 530 Kilometer lange Reise zu ihren Namensvettern nach Freiburg begeben. Die Wölfe aus dem Breisgau feierten im November bislang vier Siege in vier Spielen und sind als Neuling schon auf Tabellenplatz drei hochgeklettert Am Sonntag (18 Uhr) gastiert der Oberligameister Tölzer Löwen in der Autowelt-König-Arena.
Von den VER-Cracks und ihren Begleitern ist heute schon vor dem Spiel Geduld gefordert. Rund sieben Stunden dauert die Busfahrt nach Freiburg. Wegen der frühen Abfahrtszeit (11 Uhr) werden nicht alle Spieler an Bord sein. Die Junioren Bauer, Roos, Warkus und Hechtfischer fehlen definitiv. Ob Fischer die Reise in das Breisgau mit antreten kann, entscheidet sich ebenso kurzfristig wie der Einsatz des angeschlagenen Kapitän Schadewaldt. Verzichten müssen die Wölfe auch auf Moosberger, der heute in Bietigheim benötigt wird. Dafür wird der zuletzt so überzeugende Förderlizenzspieler am Sonntag wieder für den VER im Einsatz sein. Die Voraussetzungen für den heutigen Auftritt bei den heimstarken Freiburgern (fünf Siege, zwei Niederlagen nach Penaltyschießen) sind für die Selber also nicht die allerbesten. Dass auch das Eis in der Franz-Siegel-Halle eher zu der schlechteren Sorte in der Oberliga zählen soll, lässt VER-Coach Cory Holden aber ebenso kalt wie die personelle Situation. „Wir mü ssen da durch.“ Einen Vorteil für die Hausherren sieht Holden vor allem durch die lange Anreise. „Freiburg wird versuchen, uns gleich unter Druck zu setzen. Wir müssen also möglichst schnell gute Beine haben und zu unserem Spiel finden.“ Eine schwarze Serie haben die Selber beendet: 16 sieglose Jahre in Weiden. Nun könnte die zweite kippen. Von 1985 bis zum letzten Selber Auftritt in Freiburg am 1. Februar 1998 gab es in elf Spielen zehn Niederlagen. Der letzte Sieg (5:3) datiert vom 2. Februar 1997.
Ein hartes Spiel erwartet der Selber Trainer auch am Sonntag, wenn der EC Bad Tölz erstmals in dieser Saison nach Hochfranken reist. Und der zählt – zumindest in heimischen Gefilden – nicht gerade zu den Lieblingsgegnern der Wölfe. Seit dem Aufstieg in die Oberliga setzte es in vier Heimspielen vier Niederlagen gegen die „Buam“, deren jüngste Spieler Maximilian Kammerer und Andreas Eder gerade einmal 16 Jahre jung sind. Der zweimalige deutsche Meister (1962 und 1966), der im Sommer aus finanziellen Gründen auf den Aufstieg in die zweite Bundesliga verzichtet hatte, wird wohl auch am Sonntag wieder mit vier Reihen 60 Minuten marschieren. Dass die Tölzer Löwen bis zur letzten Sekunde Gas geben, haben die Wölfe erst Anfang Oktober leidvoll erfahren. Bis neun Sekunden vor Spielende sah der VER schon wie der Sieger aus, ehe die Truppe von Trainer Florian Funk das Blatt noch wendete. Mit nur zwei Siegen in den letzten sieben Spielen ist der Titelverteidiger, in dessen Tor mit Viona Harrer eine in Selb gute Bekannte steht, auf Rang sechs abgerutscht. Und nach dem Willen von VER-Coach Cory Holden soll es für die Bad Tölzer auch am Sonntag nicht weiter nach oben gehen. „Die drei Punkte wollen wir in Selb behalten.“