Wölfe verteidigen die SpitzeVER Selb

Welch ein Auftakt in der Autowelt-König-Arena: Gerade einmal 18 Sekunden waren gestern gespielt, da stand es schon 1:0 für die Wölfe. Piwowarczyk konnte nur auf Kosten eines Penaltys gestoppt werden und verwandelte diesen eiskalt. Da hatte sich Gäste-Keeper Dirksen seine Rückkehr nach Selb wohl ein wenig anders vorgestellt. In der vierten Minute kamen die Schweinfurter in Überzahl mit ihrem ersten und einzigen Angriff im ersten Spielabschnitt zwar zum Ausgleich, dann aber spielten nur noch die Hausherren, die selbst bei Fünf gegen Fünf ein Powerplay aufzogen. Immer wieder stand Dirksen im Brennpunkt. Die Schweinfurter wussten teilweise nicht, wie ihnen geschah, konnten aber bis zur zwölften Minute einen erneuten Rückstand verhindern. Ein entschlossener Abschluss von Geisberger brachte die längst überfällige Selber 2:1-Führung.
Den Unterschied zwischen einer Oberliga-Spitzenmannschaft und einem Neuling verdeutlichte auch die 14. Minute: In Unterzahl fing Mudryk ein schlampiges Zuspiel der Gäste ab und bediente Piwowarczyk, der den Puck zum 3:1 ins Netz hämmerte.
Im zweiten Drittel bemühten sich anfangs auch die Schweinfurter, ab und an ins Selber Verteidigungsdrittel zu kommen. Der VER kontrollierte aber weiter klar das Geschehen, ließ die Scheibe gut laufen und spielte sich Chancen im Minutentakt heraus. Es dauerte aber bis zur 27. Minute, ehe es wieder im Schweinfurter Tor klingelte. Bis 22 Sekunden vor Drittelende ließen sich die vor Spielfreude strotzenden Wölfe dann Zeit, um - erneut in Überzahl - ein fünftes Mal zuzuschlagen. Mit diesem 5:1 waren die völlig überforderten Gäste noch sehr gut bedient bei ihrem Gang in die zweite Pause.
Im Schlussdrittel durfte sich auch VER-Keeper Suvelo wieder einmal am Spiel beteiligen - als zwei Selber Spieler auf der Strafbank saßen. Zählbares sprang für die Schweinfurter aber auch in dieser Phase nicht heraus.
Auch die etwa 50 mitgereisten Fans aus Unterfranken kamen beim Blick auf den ihnen gegenüberliegenden Fanblock der Wölfe aus dem Staunen kaum heraus. Dort nämlich war wieder einmal 60 Minuten lang Party angesagt. Davon ließen sich die VER-Anhänger auch nicht abhalten, als die Gäste auf 5:2 verkürzten.