Wölfe unterliegen dem EVL knapp0:2-Niederlage des VER
In einem hochklassigen und dramatischen Spiel unterliegen die Selber Wölfe dem EV Landshut mit 0:2 (0:0, 0:0, 0:2). Beide Trainer sind nach dem Spiel voll des Lobes für ihre Mannschaften und die gezeigte Leistung.
Für die Gäste aus Landshut stand viel auf dem Spiel, wollten die Niederbayern doch auf keinen Fall den Anschluss ans Tabellenmittelfeld verlieren. So entwickelte sich von Beginn an ein Kräftemessen auf einem außerordentlich hohem Niveau: Beide Teams agierten schnell, führten intensive Zweikämpfe und verhielten sich taktisch sehr diszipliniert. Zwingende Chancen hüben wie drüben waren deshalb nur spärlich gesät. Wenn der Puck dann doch mal gefährlich aufs Tor kam, waren die beiden sehr gut aufgelegten Torhüter Kristian (Landshut) und Suvelo (Selb) auf dem Posten. Die erste hochkarätige Chance im Spiel erarbeiteten sich die Wölfe mit Maaßen auf Pass von Meredith in der zweiten Spielminute. Einen Tick zu langsam schaltete vier Minuten später Dan Heilman, der einen Landshuter Aufbaupass unterbinden konnte, doch der herauseilende Kristian war schneller an der Scheibe. Eine weitere dicke Chance für Selb sogar in Unterzahl, doch Glück für die Niederbayern, dass Moosberger der Puck über den Schläger sprang.
Auch das zweite Drittel war geprägt von zwei taktisch hervorragend agierenden Mannschaften. Für Eishockeyfachleute war das Spiel ein echter Leckerbissen. Gegen Mitte des zweiten Spielabschnitts fasste sich Roos ein Herz, zog von der blauen Linie ab, scheiterte jedoch an der Torlatte. Diese Szene schien den Wölfen nochmal einen zusätzlichen Schub zu verleihen, denn die „Vorwerk-Cracks“ erarbeiteten sich nun im Zweiminutentakt weitere Großchancen. Doch Schiener fand im Landshuter Torhüter seinen Meister und Heilmans Torschuss wurde von einem Verteidiger in letzter Sekunde unterbunden. In einem darauf folgenden Überzahlspiel konnte Landshut den Druck wieder erhöhen, aber die Selber Abwehrreihen hielten den Angriffsbemühungen der Niederbayern stand. Vier Minuten vor Ende des zweiten Drittels hatten die Zuschauer in der Netzsch-Arena den Torjubel schon auf den Lippen, aber eine schön herausgespielte Situation von Piwowarczyk und Gare klärte ein Landshuter Verteidiger für seinen bereits geschlagenen Torhüter.
Der einhellige Tenor unter den Zuschauern lautete in der zweiten Drittelpause: „Wer das erste Tor schießt, wird das Spiel gewinnen.“ Landshut startete mit einem Überzahlspiel und war hier auch gleich brandgefährlich. Doch Suvelo hielt mit Glück und Geschick seinen Kasten sauber. In der 45. Spielminute bekam Selb in der Abwehr Probleme. Immer wieder war ein Gegner schneller an der Scheibe und so kam es wie es kommen musste: Bei angezeigter Strafe gegen die Wölfe gelang Endraß der erste Treffer des Abends. Die Wölfe steckten keineswegs auf, doch merkte man den Wölfen an, dass langsam die Kraft nachließ. Sollten die letzten anstrengenden Spiele innerhalb kurzer Zeit mit einem dünnen Kader ausschlaggebend für Sieg oder Niederlage sein? Selb kämpfte, konnte aber auch aus einer halbminütigen doppelten Überzahl kein Kapital schlagen. So rann die Zeit dahin und als Selb den Torhüter für einen zusätzlichen Feldspieler vom Eis genommen hatte, konnte Landshut durch Jarrett das Spiel endgültig entscheiden.
Tore: 0:1 (45.) Endraß (Thornton, Gröger), 0:2 (59.) Jarrett (Endraß, Kristian). Strafen: Selb 6, Landshut 8. Zuschauer: 2374.