Wölfe nehmen die Hürde im AllgäuSelber Wölfe
Wölfe nehmen die Hürde im AllgäuMit Marko Suvelo, der nach seiner Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Erding vom Kontrollausschuss des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) aufgrund des Videobeweises etwas überraschend doch noch freigesprochen worden ist, aber ohne die Verteidiger Dennis Schütt, Timo Roos (beide verletzt) und Niki Meier (gesperrt) hatten sich die Wölfe gestern Mittag auf den Weg ins Allgäu gemacht. Und sie kamen trotz der langen Busfahrt topfit auf das Füssener Eis und starteten furios. Die Selber bestimmten die Partie im ersten Drittel nach Belieben. Die rund 25 mitgereisten VER-Anhänger in der sehr spärlich besetzten kleinen Halle am Kobelhang hatten ihre helle Freude an ihrer Mannschaft, die Puck und Gegener laufen ließ. Und nach neun Minuten gab es erstmals Grund zum jubeln im Wölfe-Lager. Nach einem Schuss von Mudryk prallte die Scheibe von der hinteren Torbande genau zu Geisberger, der sich nicht zwei Mal bitten ließ.
Einen ruhigen Abend verbrachte bis dahin der Selber Torwart Suvelo. Er musste erstmals in der zwölften Minute bei einem Schuss von Golts ernsthaft eingreifen. Das aktivere Team war aber weiter das aus Hochfranken. Der verdiente Lohn folgte nach einer Viertelstunde durch das 2:0 von Neuzugang Fiedler, der von Moosberger bedient worden war. Und als erneut Fiedler nach 17 Minuten auf 3:0 erhöhte, deutete vieles bereits auf ein weiteres Schützenfest hin. Erst recht, als Moosberger gleich zu Beginn des zweiten Drittels das 4:0 auf dem Schläger hatte.
In der Folge aber wendete sich das Geschehen auf dem Eis. Als mit Hördler und Fiedler gleich zwei Selber die Strafbank drückten, nutzte Alisauskas die doppelte Überzahl zum ersten Treffer für die Hausherren, die nun Morgenluft witterten. Die Wölfe-Cracks schienen nun zittrige Hände zu bekommen, und die Anhänger fühlten sich spätestens nach 34 Minuten an den vergangenen Freitag erinnert, als in Peiting eine klare Führung verspielt worden war. In Selber Überzahl gelang den Leopards durch Gordon der Anschlusstreffer zum 2:3. Und nur Sekunden später – noch immer war der VER mit einem Mann mehr auf dem Eis – musste Suvelo mit einer Glanzparade seiner Mannschaft die knappe Führung in die zweite Pause retten.
Im Schlussabschnitt gingen die Selber wieder konzentrierter zu Werke. Das richtige Beruhigungsmittel für alle Wölfe in Füssen und am Radio hatte dann in der 50. Minute Mudryk mit seinem Treffer zum 4:2 parat. Den Sack endgültig zu machte Heilmann kurz vor Schluss, als Füssen bereits den Torwart vom Eis genommen hatte. Nun kann am Freitag der 1. EV Weiden kommen.