Was bringt das Christkind den Tigers?EHC Bayreuth
Was bringt das Christkind den Tigers?Tabellenplatz drei für den EHC Bayreuth sieht nach dem knappen, aber völlig verdienten Erfolg unter der Woche in Deggendorf richtig gut aus. Genauso wie das 13 Punktepolster auf Platz 9, der nicht mehr zur Teilnahme an den Play-offs zur 2.Bundesliga berechtigt. Allerdings wissen die Oberfranken auch genau, wie schnell es in dieser extrem engen Liga auch anders aussehen kann.
Auch die Gladiators können davon ein Lied singen, denn vor der Saison hat sicher kaum jemand mit dem bisherigen Stand der Samanski-Truppe gerechnet. Mit 32 Punkten (acht Zähler hinter den Tigers) und leicht negativer Tordifferenz liegt man aktuell noch auf Platz sieben. Der einige Spiele verletzt fehlende, wichtige amerikanischen Torjäger Cahill, kehrte letzte Woche ins Team zurück und schon konnte man die Negativserie von nur drei Zählern in den letzten acht Partien mit einem 5:3-Heimsieg über Schweinfurt beenden. Nun haben Jirik, Gantschnig und Krzizok, auf denen die offensive Hauptlast lag, wieder Unterstützung, womit die Weißbierstädter wieder auf bessere Tage hoffen, die sie zuvor überraschend bis auf Platz drei gespült hatten.
So langsam in Fahrt kommen die Tölzer Löwen. Mit Nordamerika-Rückkehrer Andreas Eder im Angriff nochmals verstärkt und zuletzt mehr auf die hoch talentierten Nachwuchsgoalies setzend, gelangen der Truppe von Trainer Funk zuletzt bessere Resultate. Speziell durch die Leistungen von Torwart Goll, Abwehrchef Kishel und den Stürmern Sedlmayer, Strobl und Ex-Nationalspieler Kathan punkten die „Buam“ jetzt viel regelmäßiger als zu Saisonbeginn, was sie gleichauf mit den Tigers und Peiting (alle 40 Zähler) auf Platz vier hievte. Ganz zufrieden ist man damit im Isarwinkel aber immer noch nicht, muss aber fast komplett auf die Förderlizenzler wie Lindlbauer, Pfleger und Pföderl von den Nürnberg Ice Tigers verzichten. Vermutlich waren die etwas häufiger auch in ihrem Heimatclub eingeplant, spielen in der DEL aber schon so stark, dass sie fest an der Noris bleiben.
Die Partie war ursprünglich auf 18 Uhr in Tölz angesetzt, aber wegen dem Sonderzug der Tigers wird vermutlich vorverlegt. 350 Zugfahrer plus zwei Busse machen sich auf den Weg in die Hacker-Pschorr-Arena und aus der Erfahrung vergangener Jahre schließen sich bei solchen Events auch oft noch einige Privatfahrer mehr an als sonst. Zahlreiche lautstarke Fanunterstützung, in einer Dimension wie sonst nur in den Derbys, ist den Oberfranken also sicher.
Wegen dem Spielemarathon seiner Jungs im Dezember gab Tigerdompteur Waßmiller diese Woche auch wieder einen Tag frei. „Die Jungs gehen jedes Spiel ans Limit, oft sogar über 100 Prozent und sie müssen jetzt mehr regenerieren“, dosiert der Trainerfuchs jetzt die Einheiten. „In Deggendorf haben sie wieder stark begonnen, die vorgegebene Taktik bis zum 1:4-Zwischenstand hervorragend umgesetzt, dann allerdings etwas den Spielplan verlassen“ resümiert der Deutschrusse die letzte Partie seiner Truppe. Der Sieg wurde dann zwar knapp, war aber dennoch so völlig verdient, das man sich fragt wo die Jungs diesen Willen und Kraft manchmal noch hernehmen“, sprudelt es stolz aus ihm heraus. Leider konnten Wolsch und Göldner nicht zu Ende spielen und man muss hoffen dass es nicht noch mehr Ausfälle als die bekannten Juhasz und Müller für das Wochenende gibt.
„Mit Erding haben wir noch eine kleine Rechnung vom Auswärtsspiel offen, die wir begleichen wollen und dann gibt es in Tölz zum letzten Spiel vor Weihnachten noch einen richtigen Brocken“, blickt er voraus. „Mal schauen wie viel Körner dann noch im Tank sind, aber zur Kaffeefahrt fahren wir sicher nicht dahin und unsere Fans im Sonderzug geben uns da sicher noch etwas Sondermotivation, noch einmal alles zu geben. Wenn das Team dann auf der Rückfahrt mit im Zug ist, macht das sicher auch noch mehr Spass, wenn dazu Punkte im Gepäckabteil dabei sind“, merkt man ihm die Vorfreude auf diese spezielle Aktion auch schon richtig an.