Vierte Niederlage gegen WeidenERV Schweinfurt
Vierte Niederlage gegen WeidenAußer Niko Fissekis (und natürlich Benjamin Dirksen) stand alles auf dem Eis, was der Schweinfurter Kader hergibt. Gegenüber den 14 Weidener Feldspielern hatte man somit leichte numerischen Vorteil, was sich aber bald änderte: Für Schahab Aminikia war der Einsatz wohl doch zu früh gekommen. Sowohl er blieb ca. ab dem zweiten Drittel draußen als auch Andi Kleider in Folge einer Verletzung. Das Spiel selbst blieb beiderseits zunächst etwas verkrampft; sichtlich hatte keiner Lust, dem anderen ins offene Messer zu laufen, und für die Blue Devils ging es ja ebenfalls um eine Standortbestimmung. Je ein Pfostentreffer blieb bis zur Pause zu verzeichnen.
Hatte man bis dahin vergeblich nach dieser unbedingten Leidenschaft gesucht, die die Mighty Dogs in der Partie gegen Selb ausgezeichnet hatte, kam nach Simon Knaups 1:0 zeitweise etwas davon auf. Einige Minuten lang dominierte der ERV so, wie man sich das gern länger vorgestellt hätte und nagelte die Gäste in deren Zone fest. Bei einigen guten Chancen, die dabei heraussprangen, besaß Igor Filobok wohl die größte, als er bei leerem Tor nur Sekundenbruchteile zu spät an die Scheibe kam. Leider zerstörte man sich das Erarbeitete selbst wieder und baute Weiden durch mehrere schwere Fehler im Aufbau und der Abwehr auf – nach zwei, drei riesigen Chancen, die teils der wieder völlige Ruhe ausstrahlende Martin Fous vereiteln konnte, nahm Andrasovsky schließlich eine dieser Einladungen zum Ausgleich an. Beim einzigen Powerplay im zweiten Drittel schaffte Dimitrij Litesov per Verwertung eines Abprallers die erneute Führung. Überhaupt hatte man bei den Überzahlspielen der Dogs den Eindruck, dass überlegt zu Werke gegangen wird, teilweise fehlte es nur etwas an Tempo. Mikhail Nemirovsky hatte nach einem Solo noch die Chance, die Weichen deutlicher auf Sieg stellen zu können.
Der dritte Durchgang blieb relativ offen, die besseren Akzente in Sachen Kombinationsspiel setzten eher die Blue Devils, die einen Angriff dann ja auch durchbrachten – das gleiche noch mal in der Verlängerung. Man kann seitens der Dogs wirklich nicht sagen, sie hätten sich nicht reingehängt, aber das reichte nicht aus. Den letzten Biss bewiesen sie fast immer nur gegen Spitzenmannschaften, und die schnelle, klare Linie wie letzten Sonntag war so auch nicht richtig zu sehen. In den Play Downs wird beides gebraucht werden.
Tore: 1:0 (25.) Knaup S. (Filobok, Nemirovsky), 1:1 (30.) Andrasovsky (Faschingbauer, Grassi), 2:1 (35.) Litesov (Vojta, Funk/5-4), 2:2 (55.) Faschingbauer (Grassi, Andrasovsky), 2:3 (64.) Kirchberger (Grassi, Herbst). Strafen: Schweinfurt 8, Weiden 10. Zuschauer: 467.