VER unterliegt nach Penaltyschießen

Ein Spiel mit Derbycharakter vor verhältnismäßig leeren Rängen. Waren sonst immer gut 500 bis 800 Schlachtenbummler aus Selb mit in die Donau-Arena gereist, so zogen die VER-Anhänger ihren aufgrund der Vorkommnisse am Rande des Spiels vor drei Wochen angedrohten Boykott durch. Nur ein paar Dutzend Fans waren zur Unterstützung ihrer Mannschaft in Regensburg dabei.
Ob sich das auch auf das Team übertragen hatte? Jedenfalls war im ersten Abschnitt seitens des VER nicht viel geboten. Nur selten fand man den Weg in die gegnerische Zone, hatte oft Mühe, den Puck aus dem eigenen Drittel herauszubringen. Dazu häuften sich Fehlpässe. In der neunten Minute war die Folge der erste Gegentreffer. Regensburg agierte, bis die Scheibe vor das Tor zu Landstorfer kam, der das 1:0 markieren konnte. In einem ersten Überzahl hatte Selb weiter Probleme. um überhaupt zu Chancen zu kommen. Erst im nächsten Powerplay hatte man gute Einschussmöglichkeiten. Torhüter Englbrecht konnte aber nicht überwunden werden. Auf der Gegenseite musste Keeper Kümpel schließlich mehrfach klären, um sein Team vor Schlimmeren zu bewahren.
Das war auch die Hauptaufgabe zu Beginn des zweiten Spieldrittels. Sowohl Kümpel als auch seine Vorderleute hatten alle Hände voll zu tun, um einen Gegentreffer zu verhindern. In Unterzahl passierte es dann doch: Daffner gab auf die linke Seite zu Gerike ab, der den Puck platziert vorbei an Kümpel in die Maschen setzte. Den umgehenden Anschluss hatte Geisberger auf dem Schläger. Zuvor gut bedient von Hördler kam er an Torwart Englbrecht nicht vorbei. Der VER aber machte jetzt weiter Druck nach vorne und wurde prompt belohnt. Zunächst Jeschke mit einem Schuss von der Blauen Linie und keine Minute später Geisberger, der eiskalt abzog, stellten den Ausgleich her. Selb machte weiter druckvoll, aber nur für eine kurze Phase. Regensburg fand zunächst zu Kontern, traf dazu durch Tahedl das Torgestänge, ehe Brandt in der 32. Minute die erneute Führung erzielen konnte. Zwar hatten die Gastgeber zeitweise noch immer mehr und bessere Chancen. Die Wölfe ihrerseits versuchten trotz alle dem, wieder auszugleichen. Dies gelang drei Minuten vor der Pause durch Mudryk, der vor dem Tor stehend an den Puck kam und aus der Drehung das 3:3 erzielte.
In den letzten zwanzig Minuten verpasste es zunächst Schiener, das 4:3 aus Selber Sicht zu erzielen, er erwischte aus guter Position die Scheibe nicht genau. Weiter aber rollten die Angriffe auf das Wölfe-Tor. Kümpel musste wiederum mehrfach klären. In Überzahl konnten die Hausherren mit einem Schlagschuss schließlich zuschlagen und in Front ziehen. Gefährlich vor dem Kasten des VER wurde es auch in zwei folgenden Unterzahlspielen, die es schadlos zu überstehen galt. Selb darauf im Angriff und es durfte drei Minuten vor dem regulären Ende wieder gejubelt werden. Geisberger gab in die Mitte zu Hendrikson, der den Puck sofort mit einem starken Schuss in den Kasten zum 4:4-Ausgleich servierte und so die Verlängerung erzwingen konnte.
Im Penaltyschießen glänzte zunächst Kümpel gegen Gerike und Daffner, Geisberger traf für Selb. Während Prochazka für Regensburg ausglich, vergaben bei den Wölfen Mudryk und R. Schneider. So ging es weiter. Geisbger vergab zunächst beim VER, ehe Gerike für den EVR den Siegtreffer bescherte.
Tore: 1:0 (8:46) Landstorfer (A. Dörfler), 2:0 (24:38) Gerike (Daffner; 5-4), 2:1 (26:38) Jeschke (R. Schneider), 2:2 (27:30) Geisberger (Mudryk, T. Schneider), 3:2 (31:55) Brandt (Prantl, Frank), 3:3 (37:05) Mudryk (Heilman), 4:3 (46:49) Gerike (Prochazka, Ancicka; 5-4), 4:4 (56:44) Hendrikson (Geisberger), 5:4 (65:00) Gerike (entscheidender Penalty). Strafen: Regensburg 10 + 10 (Landstorfer), Selb 14. Zuschauer: 1653.