VER Selb kann am Sonntag Serie für sich entscheidenSelber Wölfe

Play-off-Spiel Nummer vier und wie schon des öfteren während der Saison war Trainer Cory Holden zu Umstellungen gezwungen. Für die beiden gesperrten Maaßen und Moosberger agierten Hördler und Schiener in Formation zwei. Dafür war mit der Rückkehr von Hendrikson und Schneider der Abwehrverbund wieder komplett. Lediglich Dunlop fehlte, für den mit Innenband und Kreuzbandriss die Saison vorzeitig beendet ist.
Unter keinem guten Vorzeichen stand der erste Abschnitt in der Grafinger „Scheune“, der mit einem Doppelschlag kurz vor Pausentee mit 2:0 an die Gastgeber ging. Die Partie begann zäh, anders als in den Vergleichen zuletzt tasteten sich beide Teams lange ab, in den ersten fünf Minuten passierte nichts Nennenswertes. Piwowarczyks Handgelenkschuss, der am rechten Pfosten vorbeiging, musste als erstes Lebenszeichen der Gäste vermerkt werden. Der VER mit den ersten Chancen, in Überzahl lief die Scheibe gut, aber es fehlte im Abschluss an der letzten Konsequenz. Klostersees Trainer Mitkevics reagierte nach drei aufeinanderfolgenden Unterzahlspielen und rüttelte sein Team mit einer frühen Auszeit wach. Suvelo zu dieser Zeit beschäftigungslos, aber dies sollte sich ändern. In der zwölften Minute hatte Quinlan die Führung auf dem Schläger, Suvelo konnte Scheibe nicht festhalten, aber seine Vorderleute „kratzten“ den Puck von der Linie. Die Hausherren erhöhten die Schlagzahl, Selb mit wenigen Entlastungsangriffen und bemüht das 0:0 zu halten. In der Schlussphase rollte Angriff auf Angriff auf Suvelo und gegen Käfer, der im dritten Nachschuss das 1:0 besorgte, war der Finne machtlos. 42 Sekunden später erhöhte Santavouri auf 2:0 und sorgte bei den Selbern für lange Gesichter.
Im zweiten Drittel drängten die Oberfranken auf den Ausgleich. Hummers Strafzeit wegen unkorrekten Körperangriffs hatte Folgen, VER-Topscorer Mudryk traf in Überzahl zum enorm wichtigen 1:2-Anschlusstreffer. Wie in der bisherigen Serie prägte der Kampf das Geschehen und es wurde zunehmend giftiger und ruppiger. EHC-Crack Quinlan musste nach hohem Stock mit Verletzungsfolge mit einer Spieldauerstrafe frühzeitig zum Duschen. Der VER nutzte diese zahlenmäßige Überlegenheit und glich zum 2:2 aus. Ein Foul an Schmid, der blutend vom Eis musste und nach Behandlung wieder zurück kam, wurde nicht geahndet. Härter traf es Geisberger, auch er musste frühzeitig mit einer Spieldauer belegt seinen Arbeitstag beenden.
Heiß her ging es nochmals im letzten Durchgang. Das Spiel nahm wieder an Fahrt auf und es war der VER Selb, der den Ton angab. Piwowarczyk erkämpfte sich den Puck und bediente den vor dem Tor stehenden Mudryk, der nur durch Foul zu stoppen war. Überzahl Selb – die Möglichkeit, das Spiel endgültig zu drehen. Und der VER Selb nutzte diese sich bietende Chance. Ein Doppelschlag innerhalb nur 21 Sekunden und Tore von Schütt und Pauker – Letzterer nahm Geisberger Platz ein – sorgten für die nach dem Spielverlauf überraschende 4:2-Führung. Dabei blieb es bis zum Schluss.
Am Sonntag kann der VER Selb mit einem weiteren Sieg den Sack zumachen und in die nächste Play-off-Runde einziehen.
👉 auf sportdeutschland.tv