VER erstmals wieder auswärts unterlegen

Alles andere als Busbeine nach der langen Anreise nach Füssen. Schon nach wenigen Sekunden hatten die Wölfe durch Mudryk ihre erste hochkarätige Möglichkeit verzeichnen können, die Keeper Irrgang jedoch entschärfen konnte. In früher Überzahl passierte allerdings ein fast folgenschwerer Lapsus: Scheibenverlust im Angriffsdrittel, Konter der Gastgeber, doch auch hier war Torhüter Ritter zur Stelle. Selb marschierte darauf aber wieder umgehend nach vorne und setzte durch Piwowarczyk den Puck zur Führung in die Maschen. Füssen antwortete mit wütenden Angriffen. Der VER passte in der Defensive aber auf, verteidigte vehement, um auch selbst so manch gefährlichen Angriff zu starten und mehrere Warnschüssen abzufeuern. Der Druck auf das Selber Tor nahm nicht zuletzt aufgrund drei aufeinanderfolgender Unterzahlspieler aber weiter zu. Lange hielten die Wölfe dagegen und wussten sich zu befreien. In der 18. Minute gelang es den Hausherren dann aber doch noch, im Nachschuss den Ausgleich zu erzielen. Nur 13 Sekunden später gelang dem VER die prompte Reaktion mit dem 2:1. Hördler erkannte nach einem Schuss an die Bande hinter dem Füssener-Gehäuse die abprallende Scheibe und damit die Situation am schnellsten und nutzte dies eiskalt aus.
Ausnützen, eiskalt – Schlagworte die sich die Wölfe auch zu Beginn des zweiten Abschnitts zu Herzen nahmen. 37 Sekunden waren da gerade gespielt, als in Überzahl Mudryk zuschlagen konnte. Dann war es aber urplötzlich aus mit der Selber Herrlichkeit. Zunächst behielt Füssen vor dem Selber Kasten den besseren Überblick und kam zum Anschluss. Der VER ließ sich darauf nach einem Abspielfehler auskontern. Schmölz konnte nur durch Foul im letzten Moment gestoppt werden. Den fälligen Penalty verwandelte dieser zum Ausgleich. Kurze Zeit später konnte erneut nur die Notbremse gezogen werden. Diesmal war Titsch der Torschütze, der den Penalty sicher verwandelte. Selb in diesen Szenen unsicher. Trainer Cory Holden forderte bei einer Auszeit nun mehr Konzentration von seinen Jungs. Die folgten den Anweisungen und hatten schließlich in Überzahl wieder die Nase vorn. Thielsch traf von der rechten Seite mit einem verdeckten Schuss zum Ausgleich. Weiter hatten beide Mannschaften teils gute Gelegenheiten zum nächsten Treffer. Dieser wollte in der 37. Minute Geisberger gelingen, den seinen souveränen Vormarsch exzellent abschloss und seine Farben wieder in Front brachte.
Nach der zweiten Pause böse erwischt wurde der VER. Nach 20 Sekunden schepperte es nach einem flotten Gegenzug Füssen im Selber Kasten. Nach dem Ausgleich ging das Spiel weiter nur in eine Richtung. Die Angriffslust der Einheimischen wurde folglich belohnt mit dem Führungstreffer zum 6:5. Selb versuchte wieder heranzukommen. Dann kam aber auch noch das Pech in Form eines Pfostentreffers von Jeschke hinzu, Auf der Gegenseite war jedoch auch Ritter immer wieder gefordert, sein Team vor Schlimmeren zu bewahren. Hochspannung war so den vielen Zuschauern lange Zeit geboten. Erst als Selb eine Strafe erhielt, war Füssen in Überzahl da und sorgte durch Nadeau für die Vorentscheidung. Zum Schluss kassierte der VER nicht nur noch zu viele Strafen, sondern auch noch das 5:8.
Tore: 0:1 (2:46) Piwowarczyk (Geisberger, Schadewaldt; 5-4), 1:1 (18:22) Golts (Bezshchasnyi, Wolsch; 5-4), 1:2 (18:35) Hördler, 1:3 (20:37) Mudrk (Piwowarczyk, Geisberger; 5-4), 2:3 (23:47) Mojtek (Golts; Bezshchasnyi), 3:3 (24:58) Schmölz (Penalty), 4:3 (28:31) Titsch (Penalty), 4:4 (29:37) Thielsch (R. Schneider, Heilman; 5-4), 4:5 (37:00) Geisberger (Piwowarczyk; 4:4), 5:5 (40:20) Golts (Nadeau), 6:5 (43:28) Nadeau (Golts, Kublin), 7:5 (53:57) Nadeau (5-4), 8:5 (57:17) Golts (6-4). Strafen: Füssen 16, Selb 26 + 10 (Schiener) + 10 (Jeschke). Zuschauer: 1155.
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