Trotz höherklassiger Angebote verlängert Dominik Ochmann bei den Islanders Oppenberger und Widén verlassen Lindau
Dominik Ochmann bleibt am Bodensee. (Foto: EV Lindau Islanders)
Ausschlaggebend war einmal mehr, dass Ochmann die beste Möglichkeit sieht, Beruf und Sport miteinander zu verbinden. Nur durch diese Kombinationen ist es den Islanders möglich gewesen, den umworbenen Spieler zu halten. Verlassen hingegen werden die Lindauer der schwedische Kontingentspieler Fredrik Widén und Stürmer Nikolas Oppenberger.
Der gebürtige Münchner Dominik Ochmann, ist und bleibt ein Eckpfeiler in der Verteidigung der EV Lindau Islanders. Zur kommenden Spielzeit geht die Nummer 21 der Islanders in seine vierte Saison am Bodensee. Mit seinen „Laserschüssen“ von der blauen Linie ist der 28-Jährige in der Oberliga gefürchtet. 14 Treffer in der abgelaufenen Saison, die Hälfte davon in Überzahl, sprechen für sich. Auf einen Spieler mit solchen Fähigkeiten verzichtet kein Trainer gerne, weshalb sich der Verteidiger und die Verantwortlichen der Islanders - trotz höherklassigen Angeboten - schnell über eine weitere Zusammenarbeit einig wurden.
„Als starker Offensivverteidiger besetzt ‚Ochi´ eine wichtige Rolle im Team“, sagte Sascha Paul als Sportlicher Leiter des EVL. „Aber auch in der Defensive wird er in der kommenden Saison noch mehr Verantwortung übernehmen und für die jungen Spielern ein Vorbild sein.“ In bisher 139 Spielen für die Lindauer erzielte Ochmann 68 Scorerpunkte. Fast jede zweite Partie ein Punkt, das ist ein sehr guter Wert für einen Verteidiger.
Der 28-Jährige bestreitet, wie fast alle seiner Mannschaftskameraden, den dualen Weg und arbeitet unter der Woche Vollzeit als Personalreferent in einem verantwortungsvollen Umfeld, was vor allem im Winter mit Training einen enormen Aufwand bedeutet. Seine Leistungen leiden jedoch keineswegs darunter und er geht als Führungsspieler voran. Den dualen Weg möchte Ochmann momentan auch nicht verlassen. Man sieht an diesem Beispiel erneut, dass es einem „kleinen Verein“ wie dem EVL oft nur möglich ist, mit der Kombination aus Beruf und Oberliga-Eishockey einen gefragten Spieler wie Dominik Ochmann halten zu können. Ein weiterer Punkt ist sicherlich auch, dass er sich mit seiner Partnerin in Lindau sehr wohl fühlt und in der Mannschaft und dem Umfeld der Islanders sind beide bestens integriert.
Der schwedische Verteidiger Fredrik Widén wird die Islanders nach seinem zweiten Gastspiel hingegen erneut verlassen. In ersten Gesprächen teilte man dem Schweden mit, dass die sportliche Leitung und der Trainer, vorerst ein wenig Zeit benötigen um sich zuerst auf dem hart umkämpften „Markt“ der Spieler mit deutschem Pass zu positionieren. Man bat um etwas Zeit, bevor man sich für die beiden zu vergebenden Kontingentpositionen final festlegt. Da Fredrik Widén, aber nun zwischenzeitlich ein gutes Angebot eines anderen Teams bekommen hat und nicht mehr bis zur Entscheidung der Lindauer warten wollte, stand der Abschied fest. „Es ist schade, dass wir Freddy nicht zu mehr Geduld überzeugen konnten. Ich verstehe allerdings auch, dass er frühzeitig nach Sicherheit gesucht hat“, kommentierte Sascha Paul den Abschied des Schweden.
Auch der Stürmer Nikolas Oppenberger wird die EV Lindau Islanders verlassen. Er wird zu seiner Mannschaft nach Kempten in die Bayernliga zurückkehren, wo er für die kommende Spielzeit noch einen gültigen Vertrag hat. Sascha Paul zur Rückkehr von Oppenberger nach Kempten: „‘Oppi` war mit seiner kämpferischen Einstellung und seinem vollen Einsatz ein großer Gewinn für unsere Mannschaft. Wir bleiben auf alle Fälle in Kontakt, sollte der Amateursport auch in der kommenden Saison nicht stattfinden dürfen, hat ‚Oppi schon signalisiert, dass er es sich wieder vorstellen könnte, nochmal nach Lindau zu kommen.“
Zum Abschied des Allgäuers sagt Bernd Wucher, 1. Vorsitzender der Islanders, mit Wehmut: „Unser Kämpfer ‘Oppi` wird nicht nur der Mannschaft auf und neben dem Eis fehlen. Nein, er wird auch uns allen fehlen. Schade, dass die Fans ‘Oppi` nicht live erleben durften.“