Topspiele für die Selber WölfeGegen Landshut und Rosenheim
(Foto: Mario Wiedel/Selber Wölfe)
Am vergangenen Freitag staunten viele nicht schlecht, als VER-Trainer Henry Thom mit einer veränderten Reihenzusammenstellung gegen die Lindau Islanders angetreten war. Die Big Three, wie sie seit Jahren genannt werden, Piwowarczyk, Mudryk und Geisberger, die seit 2011 die Oberliga gemeinsam unsicher gemacht haben, standen auf einmal nicht mehr in einer Reihe.
„Irgendwann ist die Zeit für eine kleine Veränderung gekommen“, sagte Thom „Sie haben über sechs Jahre zusammengespielt. Aber das hat ja nichts damit zu tun, dass es nicht gepasst hätte – ganz im Gegenteil. Aber es gab mit der Verletzung von Michael Dorr und der Verpflichtung von Ian McDonald eben Veränderungen. Kein Spieler ist wie der andere. Wir müssen schauen, wie die Mannschaft erfolgreich sein kann und wie es am besten passt. Und jetzt haben wir eben mal etwas anderes versucht und es hat bisher sehr gut funktioniert. Klar muss sich auch das erst richtig finden. Aber alle Reihen haben gepunktet, wir haben gegen Lindau und in Waldkraiburg sechs Punkte geholt und es hätten gut und gerne ein paar Tore mehr fallen können.“
Ob diese Umstellung jedoch auch gegen Rosenheim und Landshut bestand haben wird, steht noch nicht fest. „Die Chance ist groß, aber vor uns liegen noch ein paar Einheiten. Das entscheiden wir nach dem Abschlusstraining“, so Thom.
Mit welcher Reihenzusammenstellung am Freitag auch immer aufs Eis gegangen wird – es zählt nur eines: Das Topspiel gegen die Starbulls Rosenheim. Thom sagt: „Natürlich fiebern wir diesem Spiel entgegen. Rosenheim ist die einzige Mannschaft, gegen die wir noch nicht gespielt haben. Rosenheim ist DEL2-Absteiger und hat bisher durchaus eindrucksvoll bewiesen, dass sie nach dieser Saison da auch wieder hinwollen. Sie haben eine unfassbar ausgeglichene Mannschaft. Alle Reihen sind gleich torgefährlich und arbeiten alle stark zurück. Sie sind eine absolute Top-Mannschaft, die ihre Stärken im Tempo und in der Geschlossenheit hat. Aber wir sind auch nicht ganz schlecht. An einem guten Tag werden es auch die Starbulls Rosenheim schwer haben, uns in unserer Festung zu schlagen.“
Eine volle Netzsch-Arena hilft da natürlich. „Die Jungs haben in dieser Saison alles dafür getan, dass die Arena am Freitag pickepackevoll ist. Sie haben es sich verdient und wir brauchen jeden Mann und jede Frau. Der Support unserer Fans ist immer fantastisch und das treibt uns an. Es ist für jeden Sportler ein sensationelles Gefühl, vor vollen Rängen zu spielen“, erklärt Thom.
Auf denen sich diesmal auch ein besonderer Gast befinden wird. Michael Dorr wird zum ersten Mal nach seiner Verletzung wieder im Stadion sein. Thom: „Das ist klasse. Michael ist und bleibt Teil unserer Mannschaft und wenn er auf der Tribüne sitzt, gibt uns das nochmal einen Schub. Man darf nicht vergessen: Michael muss das nicht. Er will es. Und das zeigt, welchen Zusammenhalt unsere Truppe hat. So ist Michael, so ist Selb.“
Am Sonntag wird die Aufgabe für die Wölfe aber nicht minder einfach. Denn mit dem EV Landshut steht der nächste Hochkaräter auf dem Spielplan. „Sie haben einige Verletzte und dennoch in den vergangenen Wochen konstant gepunktet. So ist das manchmal mit den angeschlagenen Boxern. Man darf aber auch nicht vergessen, dass Landshut ein enormes Potential an Nachwuchs-Nationalspielern in der Hinterhand hat. Wie man sieht, lohnt sich die Investition in den Nachwuchs. Welche Klasse beide Teams haben, hat man im Hinspiel in der Netzsch-Arena gesehen (3:2). Wir müssen auf der Hut sein und unser bestes Hockey spielen um am Gutenbergweg zu bestehen“ ,sagt Thom.