Tolle Leistung wurde nicht belohntMighty Dogs Schweinfurt

Denn der Oberligameister Tölzer Löwen zeigte sich in den entscheidenden Momenten effektiver in der Chancenverwertung und siegten mit 0:2 (0:1, 0:0, 0:1).
Nach dem Punktgewinn in Erding rückten mit Peppi Eckmair und Bryce Hollweg wieder zwei Spieler zurück in den Kader, so dass Viktor Proskurjakov noch auf Alex Funk und die beiden Langzeitverletzten Nemirovsky und Moch verzichten musste. Die Mighty Dogs kamen gut aus der Kabine und hatten mit Vitali Stähle und Jens Feuerfeil gleich nach Beginn zwei dicke Möglichkeiten, die jedoch von Viona Harrer im Tor der Gäste entschärft werden konnte. Praktisch mit dem ersten Gegenangriff folgte die kalte Dusche durch Marco Pfleger, der im Nachschuss Benjamin Dirksen zum ersten Mal an diesem Abend überwinden konnte. Die Löwen, die mit fast vier kompletten Reihen nach Schweinfurt angereist waren, checkten frühzeitig mit zwei Mann vor und störten damit den Spielaufbau der Dogs bereits im Drittel der Schweinfurter. Es sollte bis zur 14. Minute dauern, ehe Peppi Eckmair den mitgelaufenen Igor Filobok bedient. Dessen Schuss kann Harrer jedoch erneut mit dem Schoner abwehren. Kurz vor der Drittelsirene zwangen die Dogs durch Filobok Harrer erneut zu einer Glanzparade und konnte sich dann beim glänzend aufgelegten Benjamin Dirksen bedanken, der einen Alleingang von Tölz entschärfte.
Gästetrainer Florian Funk sah im zweiten Drittel eine Tölzer Mannschaft, die nicht mehr so konsequent vorcheckten und die Dogs sich immer besser sich ins Spiel bissen. Erst kann Litesov die Scheibe vor der am Boden liegenden Harrer ins Tor heben, dann musste Harrer bei einem Schlagschuss von Eckmair wieder eingreifen. Der zweimalige Deutsche Meister zeigte sich jedoch immer mit Kontern gefährlich. So konnte Peppi Eckmair einen Gegenangriff nur auf Kosten einer Strafe stoppen, ehe kurz hintereinander 2 Tölzer auf die Strafbank mussten. Dabei erhielt Pascal Sternzkopf eine zehnminütige Disziplinarstrafe wegen Checks gegen von hinten. Doch die große Gelegenheit bei eigener 5:3-Überzahlsituation den Ausgleich zu erzielen konnte nicht genutzt werden. Selbst bei einem Alleingang von Vitali Stähle zwei Minuten vor Drittelende, schien das Tor wie vernagelt.
Im letzten Drittel mobilisierten die Mighty Dogs noch einmal alle Kraftreserven, doch die tolle Leistung sollte an diesem Abend nicht belohnt werden. Die Löwen legten an diesem Abend die nötige Cleverness an den Tag, die eine Spitzenmannschaft ausmacht. Erst kann ein Tölzer Verteidiger den schussbereiten Litesov die Scheibe noch entscheidend ablenken, dann muss Benjamin Dirksen sein ganzes Können bei einer 2:1.Situation aufbringen, ehe es Florian Strobl in der 51. Minute ist, der den Schweinfurter Goalie um kurvt und auf 0:2 erhöht. Dies sollte die Entscheidung in einem Spiel sein, das auch 6:6 aufgrund der Chancen hätte ausgehen können, so der Gästetrainer. Viktor Proskurjakov zeigte sich mit der gezeigten Leistung der Mannschaft hochzufrieden. Voraussichtlich am Dienstag wird Alex Funk wieder mit der Mannschaft trainieren können. Ob Funk und Hollweg am Freitag in Selb aber auflaufen können, wird die medizinische Abteilung erst kurz vor der Auswärtspartie entscheiden. Der US-Boy spielte trotz einer angebrochenen Rippe die kompletten 60 Minuten.
Tore: 0:1 (5.) Pfleger (Kottmair, Kolacny), 0:2 (51.) Strobl (Kolacny F., Kottmair). Strafen: Schweinfurt 8, Bad Tölz 10 + 10 (Sedlmayr) + 10 (Sternkopf). Zuschauer: 502.