Tölzer Power schlägt Nauheims Goalie Keller

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Damit führen die Isarwinkler im Viertelfinalvergleich mit den Wetterauern nun 2:1 und im 100. Spiel der beiden Traditionsteams  gegeneinander glichen sie zum 47:47 bei fünf Unentschieden und einem Spielabbruch aus.

Auf jeweils drei Stürmer mussten die Duellanten bereits vor dem Spiel verzichten: Yasin Ehliz fehlte gesperrt, Marco Pfleger aus beruflichen Gründen und für Andreas Pfaff ist die Saison wegen einer Kreuzbandverletzung bereits beendet. Die Gäste waren durch den ebenfalls gesperrten Dylan Stanley, Dennis Cardona wegen eines Blutergusses im Knie sowie Tobias Schwab wegen einer Gehirnerschütterung dezimiert. Zweifellos hatten die Hessen darunter schwerer zu leiden, weil die Löwen aufgrund ihres reichen Nachwuchs-Reservoirs dennoch vier komplette Reihen aufs Eis zu schicken vermochten.

Folglich begannen die Tölzer „Buam“ wie gewohnt druckvoll vom ersten Bully an. Und in der folgenden Entwicklung des Spiels, erwies sich zunächst allein Markus Keller im Tor als echter Teufelskerl. So rettete er in der 4. Minute gleich dreimal gegen Florian Strobl und drei Minuten später, ebenfalls gegen Strobl, vereitelte er auch die größten Chancen im Überzahlspiel. Nauheims Kevin Lavallee prüfte erst in der 9. Minute erstmals Andreas Jenike im Kasten der Oberbayern, und bereits im Gegenzug musste Keller erneut gegen Yanick Dubé retten. Drei Minuten danach war aber auch er machtlos, als Christoph Fischhaber schließlich den dritten Nachschuß aus dem Slot versenkte.  Kurz danach konnte Keller zwar erneut eine 2:1-Situation entschärfen, als Dubé passgenau Fischhaber auflegte, doch eine Minute später musste er sich gegen Strobl geschlagen geben, der wiederum einen Nachschuss aus dem Gewühl verwerten konnte.

Zu Beginn des Mittelabschnitts hätte Tölz das Spiel bereits endgültig entscheiden können, doch weder Thomas Merl im Alleingang, noch Peter Lindlbauer, der nach einem Doppelpass ebenfalls allein vor Keller auftauchte, vermochten die Scheibe am Schlussmann vorbei zu bringen. Auch zahlreiche weitere Chancen blieben ungenutzt. Stattdessen ließen die Hausherren zur Spielmitte die Zügel ein wenig schleifen, so dass Matthias Baldys nach einem Pfostentreffer durch einen laschen Nachschuß, an dem Jenike vorbei griff, überraschend verkürzen konnte. Das Spiel war nun ausgeglichener und auch die Gäste ließen ihre individuelle Klasse nun einige Male aufblitzen.

Durch zwei aufeinander folgende Strafzeiten der Oberländer begünstigt, kam Bad Nauheim zu Beginn des Schlussdrittels zu einigen hochkarätigeren Chancen, wobei Lavallee, zwar bedrängt, doch nur einen Meter zentral vor dem leeren Tor stehend, den Puck tatsächlich an diesem vorbei schob. Besser machten es eine Minute später erneut die Buam, als Johannes Sedlmayr nach einem Fehlversuch Fischhabers wiederum im zweiten Nachschuss das Tor zum 3:1 besorgte. Nun waren die Löwen wieder Herr im eigenen Haus. Nur einmal, wiederum begünstigt durch eine Strafzeit, zwang Daniel Ketter, frei im Slot, Jenike zu einer Glanztat mit der Stockhand. So mussten die Teufel eine Minute vor Schluss aufs Ganze gehen und Keller durch einen sechsten Feldspieler ersetzen. Stattdessen veranstaltete Michael Fischer nun ein Scheibenschießen auf das leere Gäste-Gehäuse: sein erster Versuch von der blauen Linie verfehlte noch das Ziel, sein zweiter, vom Bullypunkt, brachte dann die Entscheidung.

Verdient verließen die Löwen diesmal als Sieger die Manege. Allzu allein gelassen von seinen Vorderleuten, die immer wieder Nachschusschancen zuließen, konnte Keller die Niederlage nicht verhindern. Löwen-Dompteur Florian Funk registrierte zufrieden das frühe Führungstor, das die Aufgabe erleichtert und gezeigt habe, dass Keller durchaus überwindbar ist. Sein Gegenüber, Fred Carroll, sah insbesondere das erste Drittel als Schwachpunkt seines Teams und bemängelte den unterschiedlichen Leistungswillen der Roten Teufel. Zuversicht gewinnt er vor allem durch die Rückkehr von Stanley und Cardona im nächsten Spiel. Die „Buam“ haben am Freitag im Colonel-Knight-Stadion am Nauheimer Kurpark nun ihren ersten Matchpoint zum Einzug ins Halbfinale – in ihrer heutigen Form ein Unterfangen mit Erfolgsaussicht.

Tore: 1:0 (13.) Fischhaber (Sedlmayr, Dubé) 5-4, 2:0 (17.) Strobl (Neal, Lindlbauer), 2:1 (33.) Baldys (Baum, Maaßen) 5-4, 3:1 (43.) Sedlmayr (Fischhaber, M. Pfaff) 4-4, 4:1 (60.) Fischer (M. Pfaff) 5-6 ENG

Strafen: Bad Tölz 14 + 10 Merl, Bad Nauheim 14 + 10 Striepeke

SR: Bidoul, LR: Gazzo, Kees

Zuschauer: 1.831.


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