Tölzer Löwen gegen Landshut und SonthofenNach der Länderspiel-Pause

Die Länderspiel-Pause war für den EV Landshut alles andere als erholsam. Die Verantwortlichen gaben ihr Bestes, die Gerüchte um fehlende Gelder von der Hand zu weisen. So wurden von fehlenden 150.000 Euro gesprochen – Geschäftsführer Stefan Endraß widersprach dieser Darstellung, räumte allerdings einen Liquiditätsengpass ein. Umso überraschender kam die Verpflichtung von Roman Tvrdoň. Der NHL-erfahrene Slowake soll den nicht überzeugenden Sean McGovern ersetzen. McGovern erzielte in elf Partien drei Tore und gab drei Assists, dennoch erfüllte er die in ihn gesetzten Hoffnungen nicht. Allerdings spielte bislang nicht nur der abgewanderte Stürmer unter seinen Möglichkeiten. Der EVL liegt auf dem sechsten Tabellenplatz und spielt eine sehr unbeständige Saison. Gerade gegen die Top-Teams der Liga tun sich die Niederbayern schwer. Von 15 möglichen Punkten holten sie nur gegen den EV Regensburg einen Sieg – ansonsten gingen alle Spiele gegen die Top-Fünf der Liga verloren. Die Landshuter Offensive bereitet Sorgen: Nur 29 Tore konnten die Akteure des EVL bislang erzielen – der zweitschwächste Wert der Liga.
Mit 30 erzielten Treffern ist der Löwen-Gegner am Sonntag auch am unteren Ende der Wertung zu finden. Der ERC Sonthofen hat allerdings nicht nur in dieser Kategorie deutlichen Verbesserungsbedarf. Mit 59 Gegentoren stellen sie die – mit Abstand – schlechteste Abwehr der Liga. Allein 15-mal mussten die Torhüter des ERC gegen die Tölzer Löwen hinter sich greifen. In den beiden bisherigen Aufeinandertreffen setzte es eine 1:7- und eine 0:8-Klatsche für das Team von Interimstrainer Heiko Vogler. Als Folge der anfälligen Defensive ist auch das Unterzahlspiel der Allgäuer ligaweit das schwächste – in fast jeder dritten Unterzahlsituation kassiert der ERC ein Gegentor. Da hilft es auch nicht, dass die Bulls-Paradereihe um Chris Stanley, Marc Sill und George Kink bereits 38-fach gepunktet hat.
Den Tölzer Löwen stehen also zwei Gegner bevor, die mit großer Unruhe in die Spiele gegen die „Buam“ gehen. Doch sowohl der schlafende Riese aus Landshut, als auch das Tabellenschlusslicht Sonthofen hatten über die Länderspiel-Pause Zeit, sich zu sammeln und neu aufzustellen.