Tim Richter kehrt aus der DEL an den Kobelhang zurückEV Füssen

Tim Richter ist zwar gebürtiger Hamburger, den Feinschliff in Sachen Eishockey hat er sich jedoch am Kobelhang zugelegt: 2004 wechselte er im Alter von 15 Jahren in die bayrische Eishockey-Talentschmiede. Es folgten erfolgreiche Jahre in der Jugend- sowie Junioren-Bundesliga, wobei 2010 für Tim der größte Erfolg mit dem Gewinn der deutschen Juniorenmeisterschaft zu Buche steht.
Mit 17 kam er auch schon zu seinen ersten Einsätzen in der Oberligamannschaft der Leoparden, insgesamt stand er fünf Spielzeiten lang im Kader der ersten Mannschaft. Dabei konnte er seine Punktausbeute ständig steigern, und in der Saison 2010/11 hatte er sich endgültig als Leistungsträger etabliert. Im ersten Block gelangen ihm in insgesamt 49 Pflichtspielen 55 Scorerpunkte. Die Leistungen des zu jenem Zeitpunkt 21 Jahre alten Toptalents blieben auch höherklassig nicht verborgen: Der Zweitligist SC Riessersee sicherte sich in der folgenden Spielzeit die Dienste des laufstarken Stürmers. Den Sprung in die nächsthöhere Liga schaffte Tim auf Anhieb. Er konnte sich bei den Werdenfelsern schnell etablieren, und am Ende standen für ihn in 55 Begegnungen sieben Treffer und neun Vorlagen in der persönlichen Statistik. Trotz des gelungenen Starts im Profibereich erfolgte der nächste Schritt für viele überraschend. Denn nach nur einer Spielzeit brach Tim Richter seine Zelte unter der Zugspitze schon wieder ab, und wechselte erneut eine Liga höher: Er nahm ein Vertragsangebot der Hannover Scorpions aus der DEL an, welche auf ihn aufmerksam geworden waren, und somit ging es für ihn erstmals wieder in Richtung Norden.
Dachten wohl viele, dass der erneute Sprung für Tim noch zu früh kommt, belehrte er sie selbst eines besseren. Auch in der höchsten Spielklasse konnte er sich nämlich nicht nur etablieren, sondern reifte sogar zum Stammspieler. In seiner Premieren-Saison gelangen ihm in 50 Spielen zwei Tore sowie sieben Beihilfen. Beachtenswert: Mit +2 hatte er hinter Ivan Ciernik und Chris Herperger die drittbeste Plus-Minus-Bilanz im Kader der Norddeutschen vorzuweisen. Nach dem DEL-Aus der Hannover Scorpions (die Lizenz wurde nach Schwenningen verkauft) entschloss sich Richter nun, die nächste Spielzeit wieder am Kobelhang zu stürmen. Verein und Spieler einigten sich auf einen Vertrag für 2013/14, wobei dieser jedoch eine Ausstiegsklausel beinhaltet, falls sich für den Linksschützen doch noch ein Engagement in der DEL ergeben sollte.