Stürmer Pavel Pisarik soll für frischen Wind bei den Selber Wölfen sorgenPunkteforderung an Trainer Henry Thom

Mit Blick auf die Tabelle wird die prekäre Situation noch deutlicher – vom Tabellenelften Blue Devils Weiden, gegen den es am kommenden Wochenende zu einem Doppelduell kommt, trennt die Wölfe nur noch ein mageres Pünktchen. Spurlos geht die Niederlagenserie natürlich auch an den Verantwortlichen nicht vorbei. Nach zahlreichen Gesprächen und einer gestrigen einberufenen außerordentlichen Vorstandssitzung wurde über vieles gesprochen und eine erste Personalentscheidung getroffen.
Die Wölfe werden nochmals auf dem Transfermarkt aktiv – das Wolfsrudel soll frisches Blut bekommen. Der neue Mann heißt Pavel Pisarik. Der tschechische Stürmer, der beim HC Litvinov das Eishockeyspielen erlernte, gilt als läuferisch starker Linksschütze und stand in den letzten zwei Spielzeiten und bis Anfang Dezember 2019 beim EV Duisburg in der Oberliga Nord unter Vertrag. Der 26-Jährige hat durchaus schon bewiesen, dass er weiß, wo das Tor steht: 56 Tore (und 44 Vorlagen) in 81 Spielen bei den Duisburger Füchsen sind seine beachtliche Ausbeute.
Die Wölfe-Verantwortlichen hoffen, dass Pisarik, der auf eigenen Wunsch um Vertragsauflösung in Duisburg bat, der Wölfe-Offensive neuen Schwung verleihen kann und wird. Weitere Personalmaßnahmen in jeglicher Form schließt die Wölfe-Vorstandschaft nicht aus, zudem wird weiterhin der Spielermarkt beobachtet und auch alle aktuell dem Kader angehörenden Akteure stehen gewissermaßen „unter Beobachtung“.
Angesichts der sportlichen Talfahrt stehe natürlich auch Wölfe-Coach Henry Thom voll im Fokus, wie der Selber Oberligist in seiner Mitteilung erklärt. Während viele im Umfeld und in der Fanszene eine Ablösung bzw. Freistellung von Henry Thom fordern bzw. laut darüber nachdenken, will und wird der Vorstand noch nicht handeln und schenkt Henry Thom weiterhin sein Vertrauen. „Natürlich gab es auch bei uns intern viele Gespräche bezüglich der Trainerposition, nicht erst nach dem Regensburg-Spiel. Bereits letzte Woche sprachen wir im kleinen Vorstandskreis sehr lange und ausgiebig mit Henry über die aktuelle durchaus prekäre Situation. Henry erläuterte uns, dass das Mannschaftsgefüge absolut intakt sei, alle mitziehen, wir jedoch die Trainingsleistungen und taktischen Absprachen einfach nicht in die Spiele transportieren können“, so VER-Vize Thomas Manzei.
Der VER-Vorstand will nichts schönreden. „Dem Erreichen der Meisterrunde und dafür mindestens Platz 10 am 7. Januar 2020 muss nun alles untergeordnet werden – das ist Fakt“, so VER-Boss Golly unmissverständlich. Golly weiter: „Wir gehen mit Henry Thom in die anstehenden wegweisenden Spiele gegen Weiden“. Aber letztendlich ist Eishockey ein Ergebnissport und es zählen am Ende nur die Punkte. Letztere werden im Hinblick auf die Tabelle dringend benötigt. Der VER-Vorstand nimmt Thom in die Pflicht. Vize Manzei wird konkret: „Wir teilten Henry mit, dass wir an dem bereits in der Vorwoche ausgegebenen Nahziel von drei Siegen bis zum 28. Dezember 2019 festhalten. Wird dieses Ziel erreicht, setzen wir die Zusammenarbeit mit Henry Thom bis auf weiteres fort, wird dieses Ziel jedoch nicht erreicht, sehen wir uns gezwungen auch auf der Trainerposition eine Änderung herbeizuführen.“