Starbulls Rosenheim sind Tabellenführer der Oberliga SüdWilder 7:5-Sieg in Lindau

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Die Starbulls verspielten am Bodensee eine frühe 2:0-Führung, lagen nach zwei Dritteln mit 3:5 in Rückstand, entschieden aber den letztem Spielabschnitt noch mit 4:0 für sich. Alexander Höller konnte sich gleich dreimal in die Torschützenliste eintragen, die weiteren Rosenheimer Tor erzielten Curtis Leinweber, Brad Snetsinger, Steffen Tölzer und Zack Phillips. Kapitän Dominik Daxlberger war an fünf Toren als Vorbereiter beteiligt.

Die Starbulls erwischten in Lindau einen Traumstart. Nach einem Schuss von Alexander Biberger prallte die von Gastgeber-Keeper David Heckenberger abgewehrte Scheibe an den Körper des nachsetzenden Alexander Höller und von dort zur Rosenheimer Führung über die Torlinie (4.). Eine Minute danach vollendete Curtis Leinweber einen Gegenstoß dreier Starbulls-Stürmer gegen nur einen Lindauer Verteidiger überlegt und zurecht eigensinnig zum 0:2 (5.). Nur 25 Sekunden später gelang den Hausherren aber bei einem Konter schon der Anschlusstreffer durch Damian Schneider, wobei der Lindauer Stürmer aus nächster Nähe nur den Pfosten traf, die ins Feld zurückprallende Scheibe aber unglücklich von Starbulls-Torwart Christopher Kolarz doch noch ins Tor prallte.

Die Starbulls machten weiter das Spiel, ließen aber Lindauer Gegenstöße zu – und ein solcher führte alsbald zum 2:2. Nach einem geblockten Schuss von Simon Klingler schob der österreichische Ex-Nationalspieler Martin Mairitsch im zweiten Versuch per Rückhand ein (9.). Zuvor vergab Maximilian Vollmayer aus wenigen Metern die große Chance auf den dritten Rosenheimer Treffer, danach rettet einmal der Pfosten für Lindau und schließlich scheiterte Kevin Slezak aus bester Position an Torwart Heckenberger.

Im zweiten Drittel gestaltete sich die Partie am Bodensee-Ufer endgültig wild. Es ging hin und her mit hochkarätigen Chancen auf beiden Seiten, oft binnen weniger Sekunden. Die Grün-Weißen agierten im „Hurra-Stil“ und vergaßen dabei mehrfach die Defensivabsicherung. Corvin Wucher bestrafte das mit dem Lindauer Führungstreffer zum 3:2 (22.), den Alexander Höller nach Vorarbeit von Dominik Daxlberger eine Minute später schon wieder zum 3:3 ausgleichen konnte. Max Brandl ließ frei vor Lindau-Goalie Heckenberger das 4:3 für Rosenheim liegen, ehe Florian Lüsch die Gastgeber per Onetimer ins kurze Eck bei einer Situation, die sehr nach Abseits aussah, zum zweiten Mal in Führung brachte (30.). Als Raphael Grünholz bei einem weiteren Lindauer Konter, der überaus sehenswert vorgetragen war und die Rosenheimer Abwehrnachlässigkeiten schonungslos aufdeckte, gar auf 5:3 für die „Insulaner“ erhöhte, setzte Starbulls-Cheftrainer John Sicinski ein Zeichen. Er nahm eine Auszeit, holte Torwart Christoph Kolarz vom Eis und schickte Andreas Mechel zwischen die Holme. Defensiv wirkten die Starbulls nun sattelfest, den wütenden Rosenheimer Angriffen entsprang vor der zweiten Pause aber kein Treffer mehr. Zack Phillips hatte, von Snetsinger perfekt eingesetzt, die größte Möglichkeit dazu (35.).

Im dritten Drittel bügelten die Starbulls dank toller Moral das aus, was sie sich in den 40 Minuten zuvor leichtsinnig eingebrockt hatten. Lindau half aber in gewisser Weise mit, denn ein Check von Lüsch gegen Daxlberger hinter dem Rosenheimer Tor bei Rosenheimer Überzahl, der mit einer Fünf-Minuten-Strafe geahndet wurde, war völlig unnötig. Mit zwei Spielern mehr auf dem Eis gelang dem souverän unter die Latte versenkenden Brad Snestsinger der Anschlusstreffer zum 5:4 (45.). Das folgende vier Minuten lange Rosenheimer Überzahlspiel mit noch einem Akteur mehr konnten die Hausherren immer wieder effektiv unterbinden. Wenige Sekunden bevor die große Strafe für Lüsch ablief gelang Steffen Tölzer mit einem Direktschuss ins kurze Eck nach Zuspiel von Daxlberger aber doch noch der 5:5-Ausgleich (49.).

Einem weiteren von Daxlberger aufgelegten Weitschuss von Tölzer entsprang der 6:5-Führungstreffer der Grün-Weißen. Höller fälschte den Puck noch an den Innenpfosten ab und irritierte Torwart Heckenberger entscheidend (54.). Nachdem Snetsinger einen Lindauer Aufbauversuch aufmerksam unterband und perfekt vorlegte, stellte Phillips mit einem überlegten Abschluss ins kurze Eck den 5:7-Endstand her. Mit 18:3 Torschüssen und ohne eine einzige erwähnenswerte gegnerische Torchance zuzulassen haben die Starbulls im letzten Spielanschnitt ihre Stärke demonstriert – und dürfen sich nach dem achten Drei-Punkte-Sieg am Stück erstmals in der laufenden Spielzeit über die Tabellenführung freuen.


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