Starbulls Rosenheim schlagen MemmingenErfolgreiche Revanche

Die Starbulls überstanden ein frühes Unterzahlspiel wegen zu vielen Spielern auf der Eisfläche unbeschadet und übernahmen danach aber das Kommando. Tobias Meier sprang die Scheibe frei vor dem Tor in bester Position noch über die Schlägerschaufel, Sekunden später versenkte Kilian Steinmann das Spielgerät dann nach Zuspiel von Yannic Bauer frech im kurzen Eck (5.). Wie schon zwei Tage zuvor entsprang der Rosenheimer Führungstreffer in Kombination dieser beiden Youngster. Doch die Führung hatte nur Minute bestand. Dann nutzten die Gäste eine weitere völlig unnötige Rosenheimer Strafzeit wegen Spielens mit unkorrekter Ausrüstung umgehend aus. Nach ganzen zehn Sekunden Powerplay traf Linus Svedlund mit einem Flachschuss von der blauen Linie, bei dem Torwart Andreas Mechel die Sicht verstellt war, zum 1:1 (7.).
Die Hausherren hielten ihr Dominanz aber aufrecht und gingen in der 14. Spielminute zurecht erneut in Führung. Nach einem schönen Zuspiel von Timo Bakos nahm Tobias Meier die Scheibe drei Meter vor dem Tor direkt und tunnelte Lukas Steinhauer, der wie schon vor Wochenfrist das Memminger Tor gegen seinen Ex-Club hütete. Die letzten Minuten vor der ersten Pause gehörten optisch eher den Gästen, die Starbulls ließen aber keine gefährlichen Abschlüsse zu.
Glück hatten die Hausherren dagegen in der Anfangsphase das Mitteldrittels, als Tobias Draxinger die Scheibe an der Mittellinie verlor und die Gäste mit zwei Stürmern gegen einen Verteidiger kamen –Jannik Herm verfehlte das Tor ganz knapp (23.). Noch knapper schrammten aber die Starbulls Momente später an ihrem dritten Treffer vorbei. Bei einem Schuss von Michael Gottwald war Gästekeeper Steinhauer schon geschlagen, das Spielgerät aber prallte an den Pfosten (24.). Beim darauffolgenden ersten Rosenheimer Überzahlspiel parierte Steinhauer mehrfach glänzend, gegen den im Slot direkt abziehenden Simon Heidenreich war er auch mit Fortuna im Bunde (26.).
Mehr Glück hatten Gäste, als ein aus heiterem Himmel kommender Handgelenkschuss vom Ex-Rosenheimer Niki Meier vom Innenposten ins Netz sprang – 2:2 (31.). Fast hätte Fabian Paul die Gäste dann sogar in Führung gebracht, seinen Schuss aus spitzem Winkel entschärfte Florian Maierhofer auf der Torlinie für den schon geschlagenen Rosenheimer Torwart Mechel (32.). Plötzlich wirkten die zuvor defensiv recht souverän agierenden Starbulls sehr anfällig, ein Unterzahlspiel überstanden sie aber schadlos. Bis zur zweiten Pause musste Mechel mit guten Taten dann noch mehrfach die erste Gästeführung verhindern während Chancen auf das dritte Rosenheimer Tor Mangelware blieben. Insgesamt schoss Memmingen in den zweiten 20 Minuten doppelt so oft auf das Tor, wie die Starbulls.
Die Drittelpause kam für die Hausherren im richtigen Moment. Danach war die Körpersprache wieder eine andere. In Unterzahl startend, ließen die Grün-Weißen jetzt nichts zu und machten ab dem Moment der Komplettierung Druck. Steinhauer flogen die Scheiben um die Ohren und schließlich war es Curtis Leinweber, der im Nachschuss zum 3:2 vollstreckte (44.). Alexander Höller legte schon 61 Sekunden später nach, indem er im rechten Bullykreis einen Pass ins Zentrum antäuschte und dann selbst ins lange Eck abschloss – 4:2 (46.). Doch die Gäste schlugen noch in der gleichen Spielminute durch Linus Svedlund zurück und verkürzten auf 4:3. Danach passierte allerdings kaum noch Aufregendes vor den beiden Toren. Beiden Teams war im sechsten Spiel binnen zwölf Tagen nach zwei intensiven Spielabschnitten der Kräfteverschleiß anzumerken. Die Hausherren brachten ihre Führung weitgehend ungefährdet über die Zeit. In der letzten Spielminute, als die Indians noch einmal in den Genuss eines Überzahlspiels kamen und zusätzlich den Torwart zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis nahmen, spritzte Tobias Meier in einen ungenauen Rückpass von Gästekapitän Christopher Kasten und traf ins leere Tor zum 5:3-Endstand.
Einen Wermutstropfen gab es für die Starbulls aber noch: Verteidiger Dennis Schütt verletzte sich zehn Minuten vor der Schlusssirene ohne gegnerische Einwirkung am Sprunggelenkt und droht ebenso wie Kevin Slezak länger auszufallen.