Starbulls Rosenheim schlagen den Spitzenreiter5:4-Sieg gegen den EC Peiting

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Die Starbulls gingen bereits in der ersten Spielminute in Führung, lagen nach dem zweiten Drittel aber mit 2:3 in Rückstand und mussten nach der erneuten Führung in der Schlussminute den Ausgleichstreffer zum 4:4 hinnehmen. 18 Sekunden vor der Schlusssirene gelang Dominik Daxlberger aber doch noch der Siegtreffer, so dass die Starbulls nach dem 7:0-Auswärtssieg am Freitag in Waldkraiburg ein Sechs-Punkte-Wochenende feiern konnten.

Ganze 24 Sekunden waren gespielt, als der junge Kanadier Chase Witala ein Solo mit einem Handgelenkschuss aus der Halbdistanz, der im rechten oberen Eck einschlug, mit dem frühen Rosenheimer Führungstreffer krönte. Auch in der Folge zeigten sich die gastgebenden Starbulls gegen den ungeschlagenen Spitzenreiter gut eingestellt, doch Gästetorwart Andreas Magg, der den verletzten Stammkeeper Florian Hechenrieder gut vertrat, konnte zunächst weitere Tore der Hausherren verhindern.

Nach und nach kam Peiting besser ins Spiel, und in der 14. Spielminute hatte Milan Kostourek den 1:1-Ausgleich auf dem Schläger. Der Torjäger der Gäste scheiterte nach einem Solo aber am gut reagierenden Lukas Steinhauer im Rosenheimer Tor. Auch in Überzahl gelang dem besten Powerplay-Team der Liga zunächst kein Treffer – stattdessen trafen die Starbulls mit einem Mann weniger auf dem Eis. Nach einem idealen Pass von Tom Pauker netzte Daniel Bucheli frei auf Gästekeeper Magg zufahrend zum 2:0 ein (16.). Fast hätte Vietzslav Bilek nur eine Minute später auf 3:0 erhöht, doch bei seinem Abstauber auf das leere Tor rettete der am Boden liegende Torwart Magg in höchster Not noch mit dem Schläger. Als die Gäste dann erneut in Überzahl agierten, klingelte es dafür im Rosenheimer Gehäuse. Einen eher harmlosen Schuss von Bradley Miller aus recht spitzem Winkel ließ Torwart Steinhauer ins kurzen Eck rutschen (19.). Unverdient war der Anschlusstreffer nach guten Chancen zuvor durch Rob Brown und Simon Maier freilich nicht. Weil Dominik Daxlberger danach per Rückhand an der Latte des Peitinger Tors scheiterte, blieb es bei der knappen Rosenheimer 2:1-Führung zur ersten Pause.

Im zweiten Spielabschnitt lieferten sich die Kontrahenten ein rassiges Duell, in dem es von Beginn an hin und her ging. Zunächst lagen die Vorteile auf Peitinger Seite, und in einigen Situationen verhinderte Starbulls-Keeper Steinhauer mit Geschick und auch etwas Glück den 2:2-Ausgleichstreffer. Dann aber übernahmen die Hausherren die Regie und drängten auf das 3:1. Die größte Möglichkeit dazu hatte Fabian Zick, der von Witala eingesetzt wurde und frei zum Abschluss kam aber an einem tollen Reflex von Torwart Magg scheiterte (29.).

Für das Auslassen ihrer zahlreichen Torchancen wurden die Grün-Weißen in den letzten Minuten vor der zweiten Pause dann gnadenlos bestraft. Zunächst traf Bradley Miller aus heiterem Himmel nach Pass von Lukas Gohlke aus halbrechter Position hoch ins kurze Ecke zum 2:2 (38.). Dann passte die Rosenheimer Defensive an der Bande kurzzeitig nicht auf, Ty Morris schnappte sich dort die Hartgummischeibe, zog vor das Tor und versenkte eiskalte zum 2:3 (39.). Für den unrühmlichen Schlusspunkt dieses Mitteldrittels sorgte schließlich Rosenheims Tom Pauker, der Rob Brown unnötig und übertrieben gegen den Kopf checkte und von Hauptschiedsrichter Cori Müns mit einer Matchtstrafe belegt wurde (40.).

Mit ihrer daraus resultierenden fünfminütigen Überzahlphase wussten die Gäste aber nichts anzufangen – auch, weil die Hausherren jetzt ein richtig gutes Unterzahlspiel an den Tag legten. Ein einziger Schlagschuss von Manuel Bartsch entfachte Torgefahr. Glück hatten die Starbulls aber in der 49. Spielminute, als Simon Maier den Außenpfosten traf. Eine Minute später zappelte die Scheibe dann im Netz des Peitinger Tores. Bilek hatte abgezogen, Torwart Magg abprallen lassen und Dusan Frosch zu seinem ersten Saisontreffer abgestaubt – 3:3 (50.).

Die Starbulls schienen nun Blut geleckt zu haben und drängten auf den Führungstreffer. Und dann erwies Peitings Gohlke seinem Team einen Bärendienst, indem er sich zu seinen zwei Strafminuten wegen Stockschlags zwei weitere „dazumeckerte“. Neun Sekunden, bevor diese vier Minuten abgelaufen waren, zahlte sich das Rosenheimer Überzahlspiel aus. Über Michael Baindl, Michael Fröhlich und einem kleinen Umweg kam die Scheibe zu Chase Witala, der auf das offene kurze Eck zielte. Torwart Magg kam einen Tick zu spät und die Scheibe rutsche zum 4:3 über die Linie (56.)

Peiting versuchte nun alles, nahm eineinhalb Minuten vor Spielende den Torwart vom Eis und agierte dafür mit sechs Feldspielern. Mehrfach brannte es vor dem Rosenheimer Tor und 40 Sekunden vor der Schlusssirene staubte Milan Kostourek tatsächlich zum 4:4 ab. Doch nur 22 Sekunden später schlugen die Starbulls zurück. Florian Krumpe visierte von der blauen Linie das Tor an, Dominik Daxlberger fälschte noch leicht ab und die Scheibe schlug im rechten unteren Eck ein – der vielumjubelte 5:4-Siegtreffer ganze 18 Sekunden vor der Schlusssirene.


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