Starbulls Rosenheim erkämpfen sich Overtime-Sieg gegen Lindau5:4-Erfolg im Heimspiel

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Wie schon im ersten Heimspiel gegen den gleichen Gegner drei Wochen zuvor erwiesen sich die Gäste vom Bodensee als starker und unangenehmer Kontrahent und lagen vor Beginn des letzten Drittels mit zwei Toren in Front. Doch die Starbulls konnten sich dank toller Moral und großem Kampfgeist noch mit zwei Punkten belohnen.

Die Starbulls gerieten früh in Rückstand. Raphael Grünholz schoss von der blauen Linie und Damian Schneider, der unmittelbar zuvor per Bauerntrick für Verwirrung vor dem Rosenheimer Tor sorgte, fälschte die Scheibe noch minimal, aber so entscheidend ab, dass der Griff von Rosenheims Torwart Andreas Mechel neben das Spielgerät ging – 0:1 (3.).

Wie schon im ersten Heimspiel gegen Lindau am 8. Januar erspielten sich die Starbulls gegen das zweitbeste Auswärtsteam der Liga von Beginn an viele Torchancen. Gästekeeper Daniel Heckenberger präsentierte sich aber in Top-Verfassung und verhinderte mehrfach den Ausgleichstreffer. Machtlos wäre er gewesen, als Michael Baindl das offene kurze Eck ins Visier nahm, jedoch nur das Außennetz traf (12.). Hinter sich greifen musste Heckenberger dann, als die Starbulls zum zweiten Mal in Überzahl spielten, wobei der Treffer zum 1:1 kein typisches Powerplay-Tor war. Kyle Gibbons schob von der Seite in den Slot fahrend dem Lindauer Schlussmann den Puck per Rückhand durch die Hosenträger, nachdem er von Curtis Leinweber bedient worden war (17.).

Die größte Chance zur Starbulls-Führung noch vor der ersten Pause ließ Kevin Slezak liegen. Er scheiterte am Torhüter, als neben ihm mit Simon Heidenreich und Tobias Meier noch zwei weitere Rosenheimer Stürmer vor dem Lindauer Tor fernab jeglichen Gästeverteidigers standen (19.). Ähnlich hochkarätig waren Abschlussmöglichkeiten von Heidenreich und Tobias Draxinger in der Anfangsphase des zweiten Drittels. Und dann fiel er endlich, der überfällige Rosenheimer Führungstreffer: Dominik Daxlberger arbeitete vehement und erfolgreich an der Bande, Leinweber bewies Übersicht und spielerische Klasse und erneut Gibbons drückte aus kurzer Distanz zum 2:1 ein (26.). Doch dann erlebten die Grün-Weißen fünf rabenschwarze Minuten. Drei kleine Strafen binnen kurzer Zeit wurden von den schnörkellos ihr Powerplay aufziehenden Gästen mit drei Toren binnen fünf Minuten gnadenlos bestraft.

Zunächst traf Simon Klingler mit einem exakt platzierten Schlagschuss von der blauen Linie ins rechte obere Eck zum 2:2 (29). Als Lindau zwei Spieler mehr auf dem Eis hatte dauerte es vom gewonnenen Bully weg nur wenige Sekunden, bis sich die perfekte Abschlussmöglichkeit bot, die Patrick Raaf-Effertz mit einem trockenen Schuss ins kurze Eck humorlos nutzte – 2:3 (33.). Und schließlich war es Andreas Farny, der neben dem Tor lauerte und aus kurzer Distanz auf 2:4 erhöhte, nachdem er von Klingler raffiniert von der blauen Linie aus bedient worden war (34.). Danach kamen die Starbulls in Überzahl ebenfalls zu guten Tormöglichkeiten, doch Torwart Heckenberger stand dem Anschlusstreffer mehrfach im Wege. Aber auch Andreas Mechel musste eine große Tat vollbringen und gegen den frei auf ihn zustürmenden Dominik Ochmann das mögliche Unterzahltor der Gäste zum 2:5 verhindern.

Gleich zu Beginn des letzten Drittels verkürzten die Hausherren in Überzahl schließlich doch auf 3:4. Draxinger visierte von der blauen Linie das Tor an, Tobias Meier schnappte sich die Scheibe im Slot und schob ein (41.). Die Starbulls kämpften, die Gäste hielten dagegen, klare Torchancen ließen auf sich warten. Zehn Minuten vor Schluss zielte Heidenreich aus bester Distanz knapp vorbei, ehe Gibbons von der blauen Linie die Latte traf (51.). Plötzlich war Starbulls-Torwart Mechel wieder im Fokus, rettete gegen den alleine vor ihm abschließenden Daniel Schwamberger (52.) und entschärfte mehrere Lindauer Überzahlschüsse (55.). Wieder komplett auf dem Eis, kämpften sich die Hausherren in die Schlussoffensive – und wurden belohnt: Draxinger zog flach von der blauen Linie ab, Slezak fälschte den Puck am Torraum ab und Simon Heidenreich hatte keine Mühe, aus kurzer Distanz ins leere Tor zu schieben – 4:4 (57.). Florian Krumpe hatte den fünften Rosenheimer Treffer, Florian Lüsch das fünfte Lindauer Tor auf den Schläger – beide Male retteten die Torhüter mit starken Paraden (59.).

In der Overtime dauerte es nur 56 Sekunden, bis die Starbulls jubeln konnten. Maximilian Vollmayer spielte nach einer Mechel-Parade geistesgegenwärtig einen Steilpass, den sich der schnelle Tobias Meier erlief. Und Meier vollstreckte bei hohem Tempo und trotz Stockbehinderung des ihn verfolgenden Gegenspielers eiskalt zum 5:4-Siegtreffer.


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