Starbulls Rosenheim besiegen die Löwen mit 4:1Waldkraiburg-Revanche geglückt
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2687 Zuschauer sahen am Donnerstagabend im Rosenheimer Emilo-Stadion aber zunächst die Gäste aus der Industriestadt in Führung gehen, ehe die Rosenheimer das Spiel noch vor der ersten Pause drehen konnten und danach keine Zweifel mehr am Heimsieg aufkommen ließen. Bereits am Samstag treten die Starbulls Rosenheim zum Auswärtsspiel bei den Eisbären Regensburg an, ehe am kommenden Dienstag die Auswärtsfahrt nach Memmingen auf dem Programm steht.
Bei den Starbulls fehlten neben dem längerfristig verletzten Andreas Nowak die Stürmer Michael Fröhlich, Petri Lammassaari und Jussi Nättinen krankheitsbedingt. Waldkraiburg musste neben den bereits im Spiel am Dienstag fehlenden Max Kaltenhauser und Nico Vogl auf drei weitere Spieler verzichten. Daniel Hämmerle und Denis Ladigan mussten passen, Ludwig Synowiec stand nach einer von ihm gewünschten Vertragsauflösung nicht mehr zur Verfügung.
Die Starbulls gerieten gegen den Tabellenvorletzten früh in Rückstand, da die Gäste ihre erste und einzige Torchance im ersten Spielabschnitt nutzen konnten. In Überzahl schlenzte Lukas Wagner zentral vor das Rosenheimer Tor, wo Michael Trox im Sichtfeld von Torwart Lukas Steinhauer noch leicht abfälschte, so dass die Scheibe im linken unteren Eck einschlug (4.). Die klar spielbestimmenden Gastgeber ließen sich davon aber nicht aus dem Konzept bringen und schlugen nach einem gefährlichen, aber noch erfolglosen Überzahlspiel schließlich in der 8. Spielminute zurück. Simon Heidenreich und Youngster Enrico Henriquez spielten einen Gegenstoß wunderschön aus und Heidenreich traf frei vor Gästekeeper Korbinian Sertl eiskalt ins rechte obere Eck zum 1:1. Es folgten Rosenheimer Torchancen im Minutentakt. Die besten hatten Maximilian Vollmayer, der die Scheibe nicht über die Beinschiene des schon liegenden Gästetorwarts brachte, und Michael Baindl, der per Rückhand knapp vorbei zielte, nachdem Sertl bereits ins Leere reagiert hatte.
Als die Scheibe frei im Waldkraiburger Torraum lag und unmittelbar bevor sie Daniel Bucheli ins Netz bugsierte, pfiff Hauptschiedsrichter Florian Zehetleitner aus Oberstdorf unnachvollziehbar früh ab (17.). Eine gute Minute später gelang dann aber Dominik Daxlberger endlich der verdiente Führungstreffer. Die Starbulls agierten mit zwei Feldspielern mehr auf dem Eis und schnürten die Gäste nach allen Regeln der Kunst ein. Und nachdem Sertl binnen weniger Sekunden gegen Tobias Draxinger, Baindl und Bucheli noch bravourös retten konnte, war er schließlich machtlos. Fast hätte Thomas Reichel nach einem unwiderstehlichem Solo per „Bauerntrick“ sogar noch vor der ersten Pause auf 3:1 erhöht.
Im zweiten Spielabschnitt setzte sich die Feldüberlegenheit der Starbulls fort, auf die erste klare Torchance mussten die Zuschauer aber bis zur 30. Minute warten. Baindl scheiterte nach Zusammenspiel mit Christoph Gottwald mit einem raffiniert verzögerten Handgelenkschuss am gut reagierenden Torwart. Bitter aus Rosenheimer Sicht war die Spieldauerdisziplinarstrafe für Tobias Draxinger, die sich der nur Sekunden zuvor von der Strafbank kommende Starbulls-Kapitän wegen eines unnötigen Checks gegen den Kopf von Christof Hradek einfing (35.). Die folgende fünfminütige Unterzahlphase überstanden die Grün-Weißen aber schadlos, Yannick Wenzel, Baindl und Bucheli hatten sogar gute Chancen auf einen Unterzahltreffer.
Im letzten Drittel erhöhten die Hausherren den Druck noch einmal – und weil bei den Gästen die Kräfte merklich schwanden, stieg auch die Zahl der gefährlichen Abschlüsse. Einen solchen von Baindl entschärfte der starke Gästekeeper Sertl in der 48. Minute mit einer tollen Parade, Baindl selbst schappte sich aber den Abpraller und sorgte per „Bauerntrick“ für das 3:1 (48.). Thomas Rott und Brent Norris hatten noch Chancen zum Anschlusstreffer, Fabian Zick, Maximilian Vollmayer, Thomas Reichel und Bucheli gute Möglichkeiten zu weiteren Rosenheimer Toren. In der Schlussminute sorgte Michael Baindl per Empty-Net-Goal schließlich für den 4:1-Endstand.
Die Trainerstimmen:
Rainer Zerwesz (Waldkraiburg): „Wir wollten gut in der Defensive stehen und das Spiel lange Zeit offen halten und das ist uns gut gelungen. Schade, dass wir die fünfminütige Überzahl Ende des zweiten Drittels nicht nutzen konnten, das hätte uns vielleicht noch einmal einen Schub gegeben. Mit dem 3:1 war das Spiel gelaufen, uns hat dann einfach die Kraft gefehlt und wir konnten keinen Zweikampf mehr gewinnen. Am Ende ist der Rosenheimer Sieg natürlich verdient.“
Manuel Kofler (Rosenheim): „Ich bin froh über die drei Punkte. Auch wenn es keine überzeugende Leistung war, ist der Sieg verdient. Wir haben heute zu viel spekuliert, unsere Stürmer haben die Verteidiger nicht gut genug unterstützt. Und wir tun uns momentan viel zu schwer, Tore zu schießen. Gegen vermeintliche Underdogs müssen wir noch viel einfacher spielen, die Scheiben schnörkellos auf das Tor bringen und da hingehen, wo es weh tut.“