Spitzenspiele im DoppelpackSelber Wölfe

Spitzenspiele im DoppelpackSpitzenspiele im Doppelpack
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An den ersten Heimauftritt gegen den EHC Freiburg erinnern sich die Wölfe nicht nur wegen der Niederlage nur ungern. Vor allem Schiedsrichter Niejodek zog sich damals den Zorn der Anhänger zu. „Am Ende droht sogar der Abbruch“, titelte die Frankenpost, nachdem unzählige Bierbecher, Wurstsemmeln und Feuerzeuge auf dem Eis für eine längere Unterbrechung gesorgt hatten.

Auch heute ist es nicht ganz ausgeschlossen, dass es ein längerer Eishockeyabend werden könnte. Schließlich treffen die zwei Mannschaften aufeinander, die mit Abstand die meisten Strafzeiten auf ihrem Konto haben. 758 an der Zahl sind es bei Selb, nur sieben weniger, 751, bei Freiburger. Es könnte also zur Sache gehen. Auf Seiten der Breisgauer sind vor allem die Brüder Chris und Steven Billich keine Kinder von Traurigkeit. Sie haben schon 110 Strafminuten aufgehäuft.

Die Partie zwischen Selb und Freiburg ist freilich auch sportlich besonders reizvoll. Es ist das Duell des noch amtierenden Meisters der Oberliga Süd mit dem Vizemeister der vergangenen Saison. Es ist auch das Aufeinandertreffen der aktuell zweitbesten Rückrundenmannschaft (Selb) mit dem besten Rückrundenteam (Freiburg). Seit 21. Dezember haben die Schützlinge von EHC-Trainer Leos Sulak keine Niederlage mehr kassiert. Seitdem gab es zwölf Siege in Serie für den selbst ernannten Aufstiegsanwärter in die DEL 2. Freiburg profitiert dabei auch vom Förderlizenzspieler-Austausch mit einem DEL-Verein. Neben Mirko Sacher und Jannis Ersel von den Schwenninger Wild Wings stehen heute auch wieder Steven Billich und Niko Linsenmaier, die zuletzt für Schwenningen in der DEL angetreten sind, im EHC-Kader.

Wölfe-Trainer Cory Holden weiß, was da auf seine Mannschaft zukommt. „Freiburg hat in diesem Jahr den Lauf, den wir letztes Jahr hatten. Sie spielen sehr konstant und gewinnen auch die engen Spiele.“ Besonders der sehr ausgeglichene Kader sei die große Stärke des Spitzenreiters. Bester Scorer der Breisgauer ist der 25-jährige Tobias Kunz mit 57 Punkten (23 Tore, 34 Assists). „Das wird eine richtige Herausforderung, gegen den Tabellenführer zu bestehen“, sagt Holden, der dennoch Zuversicht ausstrahlt – wenn denn sein eigenes Team die Eigenschaften in die Waagschale wirft, die es schon sooft in Heimspielen gegen Spitzenteams ausgezeichnet hat: Kampf, Wille, Disziplin. Und damit das auch jeder Spieler verinnerlicht, hängt ein großes Plakat im VER-Kabinentrakt: „Das größte Kapital einer Mannschaft liegt in den Emotionen. Ein leidenschaftliches Team sprengt seine Grenzen!“

Verzichten muss der Selber Trainer weiter auf Herbert Geisberger (Kieferbruch). Ebenfalls nicht zur Verfügung stehen Tim Schneider (krank) und – zumindest am Freitag – Peter Hendrikson (beruflich). Dennis Schütt und Christopher Schadewaldt mussten wegen einer leichten Grippe zwar Anfang der Woche mit dem Training aussetzen, sollten heute aber zur Verfügung stehen. Auch Kyle Piwowarczyk kehrt nach seiner Erkrankung zurück.

Vor dem Derby am Sonntag (18 Uhr) beim EHC Bayreuth bedarf es aus Sicht des VER Selb nur weniger Worte. Man muss nur auf die Statistik schauen: In den ersten 17 Heimspielen dieser Saison feierten die Tigers 17 Siege. Erst im 18. Auftritt setzte es gegen Deggendorf es mit einer geschwächten Mannschaft eine 2:3-Niederlage nach Verlängerung. Bei allem Respekt vor den Tigers gibt es für VER-Coach Cory Holden nur ein Ziel: „Wir wollen drei Punkte gutmachen auf Bayreuth.“

Für das Derby können Stehplatztickets zum Preis von elf Euro im Vorverkauf ab Freitagvormittag in der VER-Geschäftsstelle oder am Abend beim Spiel gegen den EHC Freiburg an der Hauptkasse erworben werden.


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