Spitzenspiel am Gysenberg und auswärts beim TabellennachbarnDuell der Meister in Herne
(Foto: dpa)Die Trappers bauen hierbei auf eine solide Defensive, die im bisherigen Saisonverlauf nur 13 Tore zugelassen hat und im Penaltykilling einen Topwert von 82 Prozent vorweisen kann. Umgekehrt sind sie vorne brandgefährlich. Im Powerplay sitzt mehr als jeder dritte Versuch und alles zusammen ergibt eine Tordifferenz von +32.
Der Herner EV ist also gewarnt und wird eine ähnlich geschlossene und kämpferische Leistung wie am letzten Sonntag gegen die Hannover Indians zeigen müssen. Dies wird durch die Sperre von Kapitän Kreuzmann sicherlich nicht leichter. Aber das Team hat gerade beim Overtime-Sieg gegen die Indians aus Hannover gezeigt, dass es wie aus einem Guß zusammenhält. Und nicht nur Kampf und Willen hat das Team vom Gysenberghalle zu bieten, Brad Snetsinger führt inzwischen die Scorerwertung der Liga an und drei weitere HEV-Spieler befinden sich unter den Top 10. Der HEV weiß also, wo das Tor steht, und zeigt auch die nötige Konsequenz und Kaltschnäuzigkeit im Abschluss.
Weiterhin wird Trainer Frank Petrozza nicht auf den verletzten Dominik Luft zurückgreifen können und auch hinter dem Einsatz von Tom Schmitz steht weiterhin ein Fragezeichen. Neu im Team wird dagegen Julius Bauermeister sein. Der junge, gebürtige Düsseldorfer verbrachte seine Jugend größtenteils beim Krefelder EV, bevor er in die Western States Hockey League wechselte. Von dort aus führte der Weg zurück nach Deutschland und über die Füchse Duisburg und Rostock zum Herner EV. Er wird bereits morgen für den Herner EV aufs Eis gehen. Der Ausblick verspricht erneut ein mitreißendes Spiel und, da auch die Gäste aus dem Nachbarland einen Fanbus einsetzen, eine tolle Atmosphäre. Spielbeginn ist um 20 Uhr.
Am Sonntag geht es dann an die Saale nach Halle zum direkten Tabellennachbarn. Die Saale Bulls zeigen im bisherigen Saisonverlauf eine konstante Leistung. Einen Ausreißer gab es nur bei der 2:8-Heimniederlage gegen die Tilburg Trappers. Seit Sommer steht Trainer Dave Rich bei den Bulls an der Bande. Der gebürtige Kanadier lebt inzwischen seit 27 Jahren in Deutschland und hat in der Vergangenheit oft ein gutes Händchen bei der Förderung und Entdeckung junger Talente bewiesen. Nun hat er nach eigener Aussage die Aufgabe, sich mit den Top-Mannschaften der Liga zu messen.
Für Aufsehen sorgte sorgte in jüngster Vergangenheit die Verpflichtung von Nathan Robinson. Der 35-jährige Kanadier kann auf 331 DEL-, 261 AHL- und sieben NHL-Spiele zurückblicken. Er ist bekannt für seine technischen Fähigkeiten, war allerdings in der Vergangenheit auch nicht immer frei von Kritik. Dass Kapitän Stephan Kreuzmann nach seiner Sperre an der Saale wieder zum Team stoßen kann, kommt daher sehr gelegen. Das Spiel in Halle beginnt um 18.15 Uhr.