Sonderzugfahrer bringen drei Punkte heim
Nach der Derbyniederlage am vergangenen Mittwoch hat Trainer Jukka Ollila reagiert und die Sturmreihen umgestellt. Beide Kontingentstürmer wurden mit Andreas Popp in die erste Reihe beordert. Im Block zwei agierten anfangs Stiebinger, Bucheli und Detterer. Wiecki, Weißleder und Gulda bildeten den dritten Block. Damit konnten die Black Hawks von Beginn an mehr Druck aufbauen, der Torerfolg blieb ihnen aber vorerst versagt. Den hatte in der dritten Minute aber Ex-Habicht Alex Gantschnig, der einen der wenigen Entlastungsangriffe zur Erdinger Führung abschloss. Die Hawks waren danach wieder die spielbestimmende Mannschaft, aber die Gladiators verteidigten geschickt und warfen sich in die Passauer Schüsse. Durch Strafen gegen Andreas Popp und wenig später gegen Daniel Bucheli machte man den Gegner dann wieder stark. Nur eine gute halbe Minute nachdem Popp auf die Strafbank musste, checkte Bucheli seinen Gegenspieler von hinten in die Bande und der blieb verletzt liegen. Folgerichtig durfte der gebürtige Rosenheimer vorzeitig zum Duschen gehen und die Hawks sahen sich einer 5:3-Überzahl gegenüber. Die konnte dank einer konzentrierten Verteidigungsleistung und einer Zweiminutenstrafe gegen Erding überstanden werden. Trotz der Passauer Überlegenheit blieb es bis zur ersten Pause beim 1:0 für Erding.
Das erste Passauer Powerplay im zweiten Drittel brachte dann doch endlich den Ausgleich. Detterer passte quer auf Weißleder, der den Puck über die Linie bugsieren konnte. In der Folge hätte Passau die Führung erzielen können, oder sogar müssen. Eine große Strafe gegen Erdings Kürten brachte die Habichte für fünf Minuten in Überzahl, doch die Gladiators verhinderten gute Chancen für die Raubvögel. Auch eine weitere Zweiminutenstrafe konnten die Hawks nicht zur Führung nutzen. Das rächte sich gleich nach Wiederbeginn im letzten Drittel.
Es waren gerade 16 Sekunden gespielt als Christian Poetzel die Gladiators wieder in Führung brachte. Bei den Passauer Fans machte sich langsam Unmut breit. Dennoch blieb die Mannschaft von Jukka Ollila ruhig und konzentriert. Das zahlte sich dann gegen Ende des Spiels aus. Mit einem Doppelschlag in der 56. Minute drehten die Hawks das Spiel binnen 20 Sekunden. Beide Male schlug die neue erste Reihe zu. Erst traf Igor Bacek zum hochverdienten Ausgleich und dann machte Andi Popp den so wichtigen Siegtreffer. In den Schlussminuten wurde das Spiel dann noch etwas hektisch, was noch eine Zehnminutenstrafe für Erdings Jelinek zur Folge hatte. Die Black Hawks brachten aber den letztlich verdienten Sieg über die Zeit. Jukka Ollila zeigte sich auf der anschließenden Pressekonferenz erleichtert: „Nach der Niederlage in Deggendorf haben wir mannschaftsintern viel diskutiert und deshalb auch die Reihen umgestellt. Wir haben heute eine hochmotivierte Mannschaft gesehen, die zumeist nur auf ein Tor gespielt hat. Der Sieg heute war unheimlich wichtig für uns, dass wir wieder Ruhe in unser Spiel bekommen.“ Mit dem Sieg in der Tasche war es dann für die Spieler auch wesentlich angenehmer mit den Fans die Heimreise per Zug anzutreten und entsprechend zu feiern.
Tore: 1:0 (2:18) Alexander Gantschnig (Dominik Ochmann), 1:1 (25:35) Ibrahim Weißleder (Waldemar Detterer/5-4), 2:1 (40:16) Christian Poetzel, 2:2 (55:35) Igor Bacek (Martin Piecha), 2:3 (55:55) Andreas Popp (Martin Piecha, Igor Bacek). Strafen: Erding 12 + 10 (Jelinek) + 5 + Spieldauer (Kürten), Passau 8 + 5 + Spieldauer (Bucheli). Zuschauer: 1018.