Selber Wölfe ziehen ins Halbfinale ein3:1-Erfolg gegen die Icefighters Leipzig
Die Selber Wölfe haben die Icefighters Leipzig zu Fall gebracht: Der VER steht im Oberliga-Halbfinale. (Foto: Mario Wiedel/Selber Wölfe)
Beide Teams gingen mit einer kontrollierten Offensive ins Spiel. Fehler sollten vermieden werden, ohne sich aber auch nicht zu sehr in die Defensive drängen zu lassen. So entwickelte sich ein munteres Spiel, zwar mit wenigen hochkarätigen Chancen, was den Unterhaltungswert aber kaum schmälerte. Die besten Chancen auf Selber Seite hatten in der vierten Minute McDonald, der gut von Gare bedient wurde, später Mudryk und kurz vor Drittelende Geisberger, der vielleicht besser auf den mitgelaufenen Moosberger abgelegt hätte. Ein Überzahlspiel für die Gäste verpuffte nahezu wirkungslos, da wirkte Leipzig bei zahlenmäßiger Ausgeglichenheit gefährlicher.
Die Wölfe blieben geduldig und besannen sich weiter auf ihre Stärken. Die Gastgeber machten auch den wacheren Eindruck als die Icefighters, denen man den Kräfteverschleiß durch die vielen Spiele innerhalb weniger Tage stärker anmerkte. Selb kontrollierte nun über weite Strecken das Spielgeschehen, ohne an der gut stehenden Defensive der Leipziger zu verzweifeln. In der 25. Minute verzog Müller noch knapp, drei Minuten später ließ Herbert Geisberger, der seinen Torjägerinstinkt rechtzeitig wieder gefunden hat, die Wölfe-Anhänger erstmalig an diesem Abend jubeln. Viel Verkehr vor Gästetorhüter Roßberg, Geisberger fand die Lücke und netzte mit einem platzierten Schuss zur Führung ein. Die Gäste hatten später bei einem Pfostentreffer Pech, jedoch hatte Selb jetzt mehr Chancen. In Überzahl konnte Pozivil die Führung weiter ausbauen, als er seinem eigenen Schuss, den Roßberg nicht festhalten konnte, nachging und zum 2:0 über die Linie brachte.
Für die Icefighters Leipzig konnte die Marschroute jetzt nur noch lauten, alles nach vorne zu werfen, wollte man sich nicht frühzeitig in die Sommerpause verabschieden. Doch die Wölfe verhielten sich weiterhin geschickt, standen mannschaftlich kompakt vor einem sehr starken Torhüter Deske und ließen die Gäste kaum zur Entfaltung kommen. Auch diverse Unterzahlsituationen meisterten die Gastgeber bravourös und Moosberger blieb klarer Punktsieger im Faustkampf gegen Virch. Auch das gab weiter Auftrieb. Spätestens als Geburtstagskind McDonald in Unterzahl auf und davon zog und abgebrüht unter Bedrängnis den Puck zur 3:0-Führung in die Maschen hämmerte, war der Halbfinaleinzug zum Greifen nah. Zwei Minuten später konnte Leipzig zwar noch einmal verkürzen, doch alles Anrennen brachte den Gästen nichts Zählbares mehr ein.