Selber Wölfe verlieren das Derby in WeidenDoppelschlag reicht nicht zum Sieg

Das Spiel begannen beide Mannschaften sehr kontrolliert. Der Selber Torhüter Deske war bis zur sechsten Minute vollkommen beschäftigungslos. Die Wölfe hatten sich bis dahin schon die eine oder andere Möglichkeit erarbeitet, allen voran durch Ondruschka, Kolb und Gare in Überzahl. In der elften Minute stockte jedoch den mitgereisten Wölfe-Fans kurz der Atem, als die Scheibe hinter Deske auf der Torlinie entlang, aber auch am Tor vorbei trudelte. Als Ondruschka wegen eines hohen Stocks auf der Strafbank saß, schlugen die Weidener zu: Heinisch hatte Platz und schlenzte platziert an Deske vorbei zur Führung für die Gastgeber. Von diesem Treffer ließ sich Selb etwas beeindrucken. Die Blue Devils kamen besser ins Spiel und hatten jetzt mehr Scheibenbesitz. Kurz vor Ende des ersten Spielabschnitts konnte sich Graaskamp noch einmal durchtanken, stand dann aber für einen gefährlichen Abschluss schon zu nah vor Torhüter Neffin.
Auch zu Beginn des zweiten Spielabschnitts blieben beide Teams sehr diszipliniert. Vieles spielte sich in der neutralen Zone ab, die Verteidigungsreihen standen gut. Erst ab etwa der 30. Minute öffnete sich die Partie und die Torszenen mehrten sich. Kolb, schön von hinter dem Tor bedient, mit dem Ausgleichstreffer für Selb in der 32. Minute. Nur 24 Sekunden später wurde Schmidt hervorragend von Gare in Szene gesetzt und tanzte Weidens Torwart Neffin zur Wölfe-Führung aus. Ab sofort bot sich den Zuschauern ein kurzweiliger Schlagabtausch mit Torszenen hüben wie drüben.
In den letzten 20 Minuten gab es kein gegenseitiges Belauern mehr. Beide Teams spielten nun mit offenem Visier. Die Wölfe zunächst mit einem Pfostentreffer, dann im Gegenzug ein schlampiges Abspiel in der eigenen Zone, das die Gastgeber durch Clayton zum Ausgleich nutzten. Kurios war der der erneute Führungstreffer für die Blue Devils: Einen Schuss von Bäumler, der vermutlich meilenweit am Tor vorbeigegangen wäre, fälschte Pronath mit dem Körper unhaltbar ab. Die Wölfe warfen nun alles nach vorne, hatten aber im Abschluss kein Glück mehr. Habermann hätte schon zwei Minuten vor Ende alles klar machen können, scheiterte jedoch zweimal alleine vorm Tor an Deske. Auch eine Strafe gegen Weiden sowie das Herausnehmen von Deske zugunsten eines weiteren Feldspielers brachte nichts mehr ein. Im Gegenteil: Kirchberger machte mit seinem Treffer ins verwaiste Selber Tor acht Sekunden vor Schluss endgültig den Deckel auf das Spiel.