Selber Wölfe unterliegen den Eisbären RegensburgKampf wird nicht belohnt
(Foto: Mario Wiedel/Selber Wölfe) (PIXMAWI Mario Wiedel)
Das Lazarett der Wölfe hatte sich vor Spielbeginn nicht gelichtet. Ganz im Gegenteil, zu den bereits am Freitag ausgefallenen Zimmermann, Gare und Kabitzky, gesellten sich nun auch noch Ondruschka und Gimmel. Wenigstens konnte Silbermann wieder ins Geschehen eingreifen.
Beide Mannschaften starteten mit Vollgas ins Spiel und auch die beiden Fanlager sorgten für ordentliche Stimmung auf den Rängen. Das Spiel ging hin und her, aber es waren die Wölfe, die in Person von Hirschberger das erste Tor erzielten. Gelke hatte abgezogen und von Hirschbergers Bein fand die Scheibe den Weg über die Linie. Selb war weiter am Drücker und hatte mehr Torabschlüsse als der Gegner aus der Oberpfalz, die aber in der Offensive trotzdem gefährliche Akzente setzen konnten. So wie in der 16. Minute, als Flache Silbermann den Puck in die Schlittschuhe schob, Ontl die Scheibe aufnahm und Mnich mit einem Schlenzer ins lange Eck zum Ausgleich überwand. Im weiteren Verlauf sahen die Zuschauer Chancen hüben wie drüben, doch McDonald, Pisarik und der starke Schiener scheiterten ebenfalls wie auf der anderen Seite Tausch bei einem Breakaway, bei dem Mnich im Selber Tor Sieger blieb.
Scheinbar mussten sich die Gästespieler eine gehörige Kabinenpredigt anhören, kamen sie doch mit viel Dampf aus der Pause. Die Wölfe wurden minutenlang in die Defensive gedrängt, doch Kapital aus der optischen Überlegenheit konnten die Eisbären tatsächlich nur einmal durch Kersztury schlagen. Die Wölfe ließen einfach nichts Zwingendes zu und fuhren immer wieder nadelstichartige Konter auf das von Holmgren gehütete Gehäuse. Neben Gelke und Kolb hatte hier Pisarik die hochkarätigste Chance: Schiener schickte mit einem starken Pass aus dem eigenen Drittel heraus McDonald und Pisarik auf die Reise, Pisarik mit dem Abschluss, den aber Holmgren mit einer sensationellen Parade vereitelte.
Würden die Kräfte der stark ersatzgeschwächten Wölfe gegen die mit vier kompletten Formationen auflaufenden Eisbären reichen, um den Ausgleich zu erzielen oder gar das Spiel noch einmal zu drehen? Das Team von Trainer Hohenberger gab jedenfalls bis zum Spielende alles, kämpfte und rackerte bis zum Umfallen. Von einer klaren Überlegenheit der Gäste war im Schlussabschnitt nichts mehr zu sehen. Je länger das Spiel dauerte, desto näher waren die Selber am Ausgleichstreffer. Was letztlich fehlte, war das nötige Quäntchen Glück. Just in dem Moment, als Mnich seinen Platz für einen zusätzlichen Feldspieler räumen wollte, versprang die Scheibe und Heider bedankte sich mit dem 1:3. Noch waren 1:18 Minute zu spielen, da kann im Eishockey bekanntlich viel passieren. Doch Regensburg ließ nichts mehr anbrennen und brachte durch Weber die Scheibe nochmal im verwaisten Selber Tor zum 1:4-Endstand unter.