Selber Wölfe unterliegen dem Oberliga-Meister knappDeggendorfer SC sicher Erster
(Foto: Mario Wiedel/Selber Wölfe)
Um den Tabellenführer zu schlagen und damit die Chance auf den Titel wahren zu wollen, war die vorgegebene Marschrichtung für die Selber Wölfe klar: Hinten dicht stehen und vorne die Tore machen. Die Chance auf den frühen Führungstreffer bot sich den Gästen nur wenige Sekunden nach Spielbeginn, als Schembri auf die Strafbank beordert wurde, doch die Gastgeber hielten erfolgreich dagegen. Weiterhin beanspruchten die Wölfe zwar mehr Scheibenbesitz als die Gastgeber, aber die erste wirklich gute Chance verbuchte Schembri für sich. Dann aber der schnelle Gegenzug und schon jubelten die mitgereisten Schlachtenbummler der Wölfe. Moosberger erzielte seinen 15. Treffer in dieser Saison. Die Führung hielt aber nicht lange, denn Deuschl fälschte einen Schuss von Peleikis unhaltbar ab und erzielte den Ausgleich. 40 Sekunden später fiel gar das 2:1 durch Gibbons, den Topscorer in den Reihen der Niederbayern. Und es kam noch schlimmer für Selb: Schembri erhöhte auf 3:1.
„Wir müssen geduldig spielen und vor allem anderen müssen wir ruhig bleiben und uns an unseren Matchplan halten.“ Die Worte des Selber Coaches Henry Thom vor der Partie nahmen sich seine Jungs zu Herzen. Nur Sekunden nach Wiederbeginn hatte Schiener die Möglichkeit, den Rückstand zu verkürzen, als er von der Strafbank zurückkam und alleine auf DSC-Goalie Brenner zu lief, doch diesen nicht überwinden konnte. Im zweiten Anlauf musste Brenner dann aber doch hinter sich greifen, als Gare aus dem Nichts das 2:3 machte. Das gab den Wölfen Auftrieb, Angriff um Angriff rollte nun auf das gegnerische Tor zu und das zahlte sich aus. Stöber gelang der verdiente 3:3-Ausgleich, die Partie nun wieder völlig offen.
Die Niederbayern wollten am vorletzten Spieltag bereits die Meisterschaft sichern und hatten in Überzahl dazu die Gelegenheit. Doch Goalie Kessler hielt sein Team im Spiel und konnte sich mehrmals auszeichnen. Piwowarczyk und Co. anschließend im Vorwärtsgang, aber entweder zu ungenau oder der Pfosten rettete die Deggendorfer vor dem Rückstand. Beide Fanlager peitschten nun ihre Mannschaften nach vorne, die Spannung in der „Festung an der Trat“ war kaum zu überbieten. In der 53. Minute dann der erneute Rückschlag: Schembri passte auf DEL-Zugang Röthke, der fackelte nicht lange und konnte mit einem mächtigen Schlagschuss den erneuten Führungstreffer für die Gastgeber erzielen. Noch drei Minuten standen auf der Uhr und die Wölfe hatten in Überzahl nochmal die Chance auf den Ausgleich. Coach Henry Thom nahm Kessler zu Gunsten eines sechsten Feldspieler vom Eis, aber die Uhr lief gnadenlos herunter und so durfte Deggendorf nach der Schlusssirene die vorzeitige Meisterschaft in der Oberliga Süd feiern.