Selber Wölfe unterliegen dem EV FüssenFehlstart im Allgäu
(Foto: Mario Wiedel/Selber Wölfe) (PIXMAWI Mario Wiedel)Die Wölfe drückten dem Spiel gleich von Beginn an ihrem Stempel auf und erzielten mit der ersten richtigen Chance an diesem Abend den Führungstreffer: Graaskamp hatte abgezogen und überwand den Füssener Torhüter Hötzinger. Selb blieb am Drücker, scheiterte aber immer wieder, beispielsweise in Person von McDonald in der siebten Minute, an Hötzinger. Besser machte es zwei Minuten später Gelke, der – wunderbar von Graaskamp freigespielt – dem bis dahin besten Füssener das Nachsehen ließ und zum zweiten Treffer der Wölfe einnetzte. Schmeichelhaft dann der zwischenzeitliche Anschlusstreffer in Überzahl für die Hausherren durch Velebny, der mit einem mächtigen Schlagschuss Deske keine Chance ließ. Kurz darauf agierten die Gäste in Überzahl, konnten die herausgespielten Möglichkeiten aber nicht in Tore ummünzen.
Die Selber starteten mit mächtig viel Druck in den mittleren Spielabschnitt. McDonald, Gare und Schmidt brachten jedoch nichts Zählbares zustande. Und das sollte sich rächen: Ihre zweite Überzahlmöglichkeit nutzten die Hausherren zum Ausgleich. Nach einem abermaligen Velebny-Schuss war diesmal Vogl der Torschütze. Die Wölfe wankten nun und Füssen kam besser ins Spiel. Die Mannen von Trainer Thom konnten sich zwischenzeitlich sogar bei Deske bedanken, dass die Partie noch unentschieden stand. Unter anderem rettete er bei eigener Überzahl in höchster Not gegen den durchgebrochenen Payeur. Doch einer blieb kalt wie eine Wolfsschnauze: Graaskamp, der mit einem herrlichen Pass aus der eigenen Verteidigungszone heraus in Szene gesetzt wurde, tanzte den Füssener Torsteher aus und schob die Scheibe zur erneuten Führung ins Tor. Kurz darauf hätte Kabitzky die Wölfe-Führung weiter nach oben schrauben können, scheiterte aber an Hötzinger. Die Strafe für die mangelhafte Chancenauswertung folgte auf dem Fuß durch den Treffer zum 3:3 durch Vogl.
Im letzten Spielabschnitt mühten sich die Wölfe weiter, um mit einem Auswärtssieg in die Saison zu starten. Doch je länger das Spiel lief, desto mehr sah es auch nach Mühe aus. Füssen gewann zusehends an Selbstvertrauen. Selbst in einer vierminütigen Überzahlsituation ließen die Wölfe die Scheibe zwar schön laufen, erarbeiteten sich aber keine zwingenden Torchancen. Im weiteren Verlauf stand Deske mehrfach im Blickpunkt, verhinderte jedoch zunächst einen drohenden Rückstand. Knapp zwei Minuten vor Schluss war aber auch er machtlos gegen den dritten Überzahltreffer durch Deubler zur erstmaligen Führung der Gastgeber, die auch nach 60 Spielminuten Bestand hatte.