Selber Wölfe trauern vergebenen Chancen nachEV Füssen gewinnt mit 5:3
Der EV Füssen stoppte den VER. (Foto: Mario Wiedel/Selber Wölfe) (PIXMAWI Mario Wiedel)
Das Wolfsrudel hätte diese Partie keineswegs verlieren müssen, ja dürfen, wenn man sich das Chancenverhältnis anschaut. Beide Mannschaften gingen ersatzgeschwächt in die Partie. Während bei den Selber Wölfen neben dem langzeitverletzten Zimmermann weiter Bär und Gare fehlten, konnten die Gäste aus dem Allgäu gerade einmal 14 Feldspieler aufbieten. Dies sollte die Akteure auf dem Eis aber nicht davon abhalten, um jeden Millimeter Eis zu kämpfen. Die Wölfe definitiv mit dem besseren Start gegen kompakt stehende Füssener, allerdings sollte aus der Anfangsoffensive nichts Zählbares herausspringen. Deske, der bis dorthin nahezu beschäftigungslos war, konnte sich in der sechsten Minute mit einem guten Save gegen Guth auszeichnen. Die Wölfe waren im weiteren Verlauf die überlegene Mannschaft, doch auf die Anzeigentafel brachten es kurz vor Drittelende überraschenderweise die Gäste: ein abgefälschter Schuss fand den Weg an Deske vorbei ins Selber Tor.
Die Wölfe starteten mit viel Druck in den zweiten Spielabschnitt. Aber es war zum Haareraufen: Gelke, Kabitzky, Schmidt, McDonald und Ondruschka scheiterten an Meier im Füssener Kasten oder zogen die Scheibe am Tor vorbei. Eiskalt zeigte sich hingegen die Füssener Rumpftruppe im Konter in Person von Stocker zum 0:2. Die Wölfe rannten weiter an und hatten auch noch das Pech, dass Gästetorhüter Meier einen Sahnetag erwischt zu haben schien: Einen Abschluss von Kabitzky fischte er mit einem wahren Monstersave herunter. Und wenn er mal geschlagen war, dann half das Torgestänge aus. In Überzahl brach dann endlich Kolb nach einer sehenswerten Kombination über Gelke und Kabitzky zum 1:2 den Bann. Als fünf Minuten später McDonald gar der Ausgleich gelang, schienen die Wölfe die Begegnung nun auch endlich bezüglich des Spielstands wieder voll im Griff zu haben. Doch zu früh gefreut: Nachdem Klughardt und Turner schon die Führung für Selb auf dem Schläger zu haben schienen, verwertete Füssen einen Abpraller zum 2:3.
Würden die Gäste mit 14 Mann dem Druck weiter standhalten können? Die Wölfe liefen sich immer wieder im starken Füssener Abwehrverbund fest. Und in der 44. Minute erhielt die Selber Aufholjagd einen weiteren Dämpfer: Wieder war es ein abgefälschter Schuss, der in hohem Bogen den Weg in die Maschen fand. Das sollte erstmal verdaut werden. Aber die Gastgeber blieben gefährlich. Pisarik erzielte sechseinhalb Minuten vor Ende den erneuten Anschlusstreffer. Die Wölfe versuchten nun alles, nahmen Deske für einen weiteren Feldspieler vom Eis, doch Nutznießer waren wiederum die Gäste aus Füssen, die sich mit der Schlusssirene mit dem Treffer zum 3:5 ins verwaiste Selber Tor für ihren aufopferungsvollen Kampf belohnten.