Selber Wölfe punkteten trotz angeschlagener SpielerZehn Tage, fünf Spiele
(Foto: Mario Wiedel/Selber Wölfe)Dass es am Wochenende überhaupt mit Punkten geklappt hat, ist für VER-Trainer Henry Thom ein absoluter Erfolg. „Da sieht man, welcher Wille, Teamgeist und vor allem Qualität in der Mannschaft stecken. Wir hatten viele kranke Spieler dabei, die eigentlich besser im Bett gelegen hätten. Dazu die Ausfälle Pozivil, Kolb und Hördler. Alles wichtige Spieler für uns. Wenn ich das alles zusammenzähle, bin ich mit drei Punkten zufrieden, zumal wir in Weiden nicht die schlechtere Mannschaft waren“, so der Coach.
In Sachen kranke und verletzte Spieler fordert der Coach aber etwas mehr Verständnis: „Natürlich können wir vor dem Match nicht laut sagen, dass Florian Ondruschka stark erkältet ist. Die Gegner würden das gnadenlos ausnutzen. Und wenn du so geschwächt ins Spiel gehst, und er war nicht einzige, dann passieren einfach Fehler. Genauso wie bei jüngeren Spielern. Sie haben jetzt einen anderen Rhythmus, sehr viel Eiszeit und müssen sich daran erst gewöhnen, um konstant Konzentration bringen zu können. Das ist ganz normal. Aber sie brauchen unsere Unterstützung und die Unterstützung der Fans, um an sich glauben zu können.“
Den Support von den Rängen werden die Spieler auch am Freitag brauchen. Dann sind die ECDC Memmingen Indians in der Netzsch-Arena zu Gast. Und der Aufsteiger hat sich mittlerweile in der neuen Liga eingefunden. Thom: „Ich erwarte schon ein anderes Spiel als am ersten Spieltag in Memmingen (5:1). Als Aufsteiger gehst du da mit einer riesen Portion Euphorie raus. Wir haben es dann clever gemacht und ihnen wenig Chancen gelassen. Aber ich glaube nicht, dass die Indians bei uns so forsch und offensiv auftreten werden als beim letzten Mal. Das wird eine harte Nuss. Sie haben viele gut ausgebildete Spieler, die technisch hervorragend sind und vor allem haben sie ein herausragendes Torhüterduo.“
Am Sonntag stehen den Wölfen dann Bullen gegenüber. Beim Heimauftakt am zweiten Spieltag gab es ein 3:2 gegen den ERC Sonthofen, bei dem wir am Ende auch noch ein bisschen zittern mussten. „Sonthofen ist zu Hause gefährlicher als auswärts. Man muss sehen, dass sie auch einige neue Spieler integrieren mussten und das braucht einfach Zeit. Das Hinspiel hätte deutlicher ausfallen können, davon darf man sich aber nicht täuschen lassen. Wir müssen die Geschwindigkeit im Angriffsspiel hochhalten und auf Konter aufpassen. Das ist die Stärke der Bulls“, erklärt Thom.
Die Konzentration muss dabei ganz auf dem Wochenende liegen. „Klar wissen wir, dass es am Mittwoch in Peiting weitergeht, danach Landshut und Regensburg kommen. Aber genau deshalb ist es so wichtig, dass wir von Spiel zu Spiel denken! Jetzt ist Memmingen wichtig, ab Samstag Sonthofen und erst danach Peiting“, so Thom.
Dominik Kolb steht den Wölfen am Wochenende wieder zur Verfügung. Auch bei David Hördler sieht es nicht schlecht aus. Dennoch muss man hier eine letzte Untersuchung abwarten. Somit wird nur der langzeitverletzte Lukas Pozivil weiterhin fehlen. Einen Förderlizenzspieler aus Weißwasser hat das Selber Trainerteam nicht angefordert.