Selber Wölfe müssen sich in Landshut mit 1:5 geschlagen geben(Nahezu) chancenlos in Niederbayern

Gegen einen mit vier Reihen anrollenden und starken Gastgeber gelang es den Gästen nie, richtig Zugriff auf das Spiel zu bekommen. Großer Wermutstropfen: Stürmer McDonough musste nach einem fairen Check verletzungsbedingt bereits Mitte des ersten Spielabschnittes vom Eis und ins Krankenhaus gebracht werden. Die Diagnose steht noch aus.
Wenn man als Auswärtsmannschaft nach gut zwölf Spielminuten mit 0:3 im Hintertreffen liegt, kann man ohne Übertreibung von einem keineswegs nach Plan verlaufenden Auftakt sprechen. So erging es den Wölfen beim EV Landshut. Die Hausherren, auch wenn nach nur 21 Sekunden erstmals in Unterzahl agierend, waren das spielerisch klar überlegene Team und erspielten sich auch die besseren Einschussmöglichkeiten. Pelletier zielte knapp vorbei, auch Baßlers Schuss zu hoch angesetzt, ähnlich erging es auch Fischhaber, mit der bis dato größten Chance der Hausherren. In der Folge drängte der EVL immer mehr auf die Führung. Und diese gelang ihnen auch. Schmidpeter, von Zitterbart blendend in Szene gesetzt, überwand halbhoch per Rückhand Deske im Selber Tor. Die Selber hatten sich noch nicht ganz gefangen, da schlug es schon wieder im Kasten ein. 55 Sekunden nach der 1:0-Führung erneuter Jubel der Einheimischen – den Schuss von Ehl fälschte Schinko unhaltbar für Deske ab. Nicht nur in dieser Szene boten die Gäste ihren Gegenspielern zu viel Raum zum Kombinieren an und der EVL hatte dann leichtes Spiel. Pelletier sagte danke und ließ mit seinem Schuss aufs kurze Eck Deske nicht sonderlich gut aussehen. Wölfe-Coach Thom versuchte den Angriffswirbel des EVL durch eine Auszeit etwas zu stoppen, das gelang nur bedingt. Alt vergab die Chance zum 4:0, ehe die Wölfe allmählich etwas mehr Zug zum Tor entwickelten. Gare bediente McDonald, der EVL-Goalie Berger keine Chance ließ und zum 1:3 einnetzte. Nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von McDonough musste Thom notgedrungen Umstellungen vornehmen, Lüsch nahm die Position des Kanadiers ein, Klughardt erhielt Eiszeit in Formation drei.
Die Wölfe kamen mit viel Schwung und Tempo zurück aufs Eis, die Kabinenansprache von Wölfe-Coach Thom schien Wirkung gezeigt zu haben – jedoch nur sehr kurz. Während wir weiterhin zu umständlich im Spielaufbau und Abschluss agierten, machte es Landshut dem VER im Stile einer Topmannschaft vor, wie es geht. Baßler bediente den völlig freistehenden Pelletier, der eiskalt die Hartgummischeibe zum 4:1 in die Maschen hämmerte – Deske chancenlos. Die Wölfe wirkten ratlos, waren nunmehr nur noch mit Abwehrarbeiten beschäftigt. Die wenigen offensiven Möglichkeiten – Gare und McDonald – waren stets sichere Beute von EVL-Goalie Berger oder blieben bereits in der Abwehr der Niederbayern hängen. Auf der Gegenseite musste Deske in höchster Not gegen Schinko und Fischhaber retten. Als Gare dann eine für ihn unverständliche Strafzeit zog, schlug Landshut in Überzahl zu – Fischhaber der Torschütze zum 5:1.
Das Spiel war entschieden, das Feuer aus der Partie. Beiden Teams merkte man dies deutlich an, das Spielgeschehen verkam von Minute zu Minute zu einem besseren Trainingsspielchen. Mittlerweile räumte Deske seinen Platz zugunsten von Kümpel, der sich einige Male durch gute Paraden auszeichnen durfte und seinen Kasten sauber halten konnte. Pelletier, Schmidpeter oder auch Ehl – stets war bei Kümpel Endstation. Landshut nahm deutlich Tempo aus der Partie, hatte dennoch diese weiterhin klar im Griff. Mit der sicheren Führung im Rücken machten die Hausherren nur noch das Nötigste und so sehr sich die Selber auch bemühten, eine weitere Ergebniskosmetik gelang nicht. Veisert aus sehr spitzem Winkel, Geigenmüller oder auch McDonald schafften es nicht, Berger ein weiteres Mal zu überwinden. Und wenn Berger geschlagen war, rettete für ihn der Pfosten – so bei einem Schuss von Gare knapp vier Minuten vor Spielende.