Selber Wölfe müssen sich den Eisbären Regensburg geschlagen gebenKnappe Niederlage in einem rassigen Spiel
(Foto: Mario Wiedel/Selber Wölfe)
Ausschlaggebend war das gewisse Quäntchen Glück, als auch der längere Atem der Gäste aus der Oberpfalz. Den Eisbären gehörte klar der erste Spielabschnitt, den diese mit einem brutal hohem Tempo gestalteten. Ab dem zweiten Drittel übernahmen die Gastgeber das Kommando. Bis kurz vor Spielende stand die Partie auf Messers Schneide, ehe die Eisbären nochmals eiskalt zuschlugen.
Mit hoher Geschwindigkeit und starker Laufbereitschaft kamen die Gäste aus Regensburg aus der Kabine. Und das sollte sich auszahlen: Schon nach sieben Minuten stand es 0:2. Beiden Treffern ging ein steiler schneller Pass in die Nahtstelle zwischen den beiden Verteidigern voraus. Gajovsky und Divis – Letzterer gar in Unterzahl – bedankten sich jeweils mit einem Tor bei ihren Vorlagengebern. Zwischen den beiden Treffern hätte Schiener durch einen Penalty – er war vorher unsanft von den Beinen geholt worden und ins Tor gekracht – fast noch für den zwischenzeitlichen Ausgleich gesorgt, doch sein Abschluss landete nur am Pfosten. Der Mann mit der Rückennummer neun bei den Wölfen musste im Anschluss auch verletzt ausscheiden. Selb erarbeitete sich im Laufe der Zeit mehr Chancen, hatte aber kein Glück im Abschluss.
Nach der ersten Pause lief es deutlich besser für die Wölfe: In der 22. Minute besorgte Moosberger im Nachschuss den Anschluss für seine Farben. Kurz darauf vergaben Kolb (Pfostentreffer) und abermals Moosberger aussichtsreich, ehe Geigenmüller den inzwischen hochverdienten Ausgleich besorgte. Die Zuschauer sahen ein begeisterndes Spiel und zahlten dies in Form von lautstarken Fangesängen an die Spieler zurück. Miglio, Kolb und McDonald hatten gar noch den Führungstreffer auf dem Schläger, scheiterten aber am Pfosten, an Fössinger oder am Schiedsrichter, der McDonalds Tor wegen Torraumabseits die Anerkennung versagte.
Wiederum waren es die Wölf, die den ersten Nadelstich setzten: Gollenbeck markierte nach Vorarbeit durch Arbeitstier Miglio die erstmalige Führung für die Wölfe in dieser Partie. Das Spiel wogte nun hin und her. Die Eisbären reagierten mit wütenden Angriffen auf den Rückstand und waren durch Gajovskys feine Einzelleistung erfolgreich. Die Begegnung stand jetzt auf Messers Schneide. Chancen auf die Führung hatten beide Seiten. Als sich das Publikum schon langsam auf eine mögliche Verlängerung einstellte, nutze Regensburg einen Fehler der Gastgeber in der Rückwärtsbewegung gnadenlos zu 3:4 aus. Die Wölfe versuchten nochmal alles, nahmen den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis und kassierten noch die Entscheidung zum 3:5.