Selber Wölfe lassen Aufbäumen gegen Regensburg vermissenEndspiel um die Meisterrunde am Dienstag
(Foto: Mario Wiedel/Selber Wölfe) (PIXMAWI Mario Wiedel)
Die Wölfe spielten ein gutes erstes Drittel, vergaßen aber wieder einmal hochkarätige Chancen in Torerfolge umzumünzen und wurden von hocheffektiven Regensburgern gnadenlos bestraft. Hoffnung keimte nach Gares Anschlusstreffer zu Beginn des zweiten Spielabschnitts noch einmal auf, doch die Wölfe blieben beim Abschluss zu verkrampft. Die Gäste hingegen gingen mit Leichtigkeit und unbeschwert zu Werke, was sich letztendlich deutlich auf der Anzeigetafel widerspiegelte.
Nach einer kurzen Abtastphase war es eine Chance des jungen Hirschberger, einer der Wölfe-Lichtblicke an diesem Abend, die die Handbremse bei beiden Mannschaften löste. Im direkten Gegenzug konnte sich Mechel gegen einen Hammer von Tausch auszeichnen. Pisarik, McDonald und Kabitzky hatten im weiteren Verlauf Möglichkeiten den ersten Treffer des Spiels zu erzielen, ließen diese aber ungenutzt. „Wenn ihr nicht wollt, dann erledige ich das halt“, schien sich Gästestürmer Sauer zu denken, nachdem er schön freigespielt worden ist, mit einer Körpertäuschung Mechel im Selber Gehäuse verlud und zur Führung für Regensburg einnetzte. Die Selber erarbeiteten sich weiter zahlenmäßig mehr und auch die hochkarätigeren Chancen, wobei sich in dieser Phase des Spiels die Formation um Schmidt, Gelke und Kabitzky besonders hervortat, aber es war wieder Regensburgs Sauer, der sich auf seine Art bei den Wölfen bedankte und auf 2:0 erhöhte. McDonald hatte kurz vor der Pausensirene noch den Anschlusstreffer auf dem Schläger, scheiterte aber bei seinem Alleingang in Unterzahl an Holmgren im Eisbären-Tor.
Regensburg begann den zweiten Abschnitt in zahlenmäßiger Überlegenheit und hatte in Person von Gajovsky das 3:0 auf dem Schläger, doch der Pfosten rettete für Mechel. Im direkten Gegenzug fälschte Gare einen Ondruschka-Schuss zum vielumjubelten Anschlusstreffer in die Maschen ab. Sollte dies der Krampflöser für die Wölfe-Offensive gewesen sein? Weit gefehlt. Pisarik und abermals der in Unterzahl durchgebrochene McDonald – solche Chancen hat er letzte Saison noch blind verwandelt – vergaben die hochkarätigsten Möglichkeiten zum Ausgleich. Und dies bestraften die Gäste abermals: Divis in Überzahl eiskalt zum 1:3. Die Effektivität und Leichtigkeit, mit der Regensburg aktuell zu Werke geht, zeigte sich in Schwambergers 4:1. Pisarik und McDonald hätten Selb wieder in Schlagdistanz bringen können, waren aber im Abschluss viel zu verkrampft.
Wer jetzt nochmal ein echtes Aufbäumen erwartete, sah sich getäuscht. Ohne große körperliche Gegenwehr durch die Wölfe spielte Regensburg nun klug und kompakt in der Defensive stehend die letzten 20 Minuten herunter und kam noch zweimal durch Guft-Sokolov in der 45. und 59. Minute zu Torerfolgen.