Selber Wölfe kämpfen Starbulls niederBig Points im Kampf um die Play-offs
(Foto: Mario Wiedel/Selber Wölfe) (PIXMAWI Mario Wiedel)
In einer bis zur letzten Sekunde hochdramatischen und von Kampf geprägten Oberligapartie ließen beide Teams kräftemäßig alles auf dem Eis im zehnten Spiel innerhalb von 23 Tagen. Beide Trainer zogen den Hut vor ihren Spielern nach diesem Kampf um jeden Zentimeter Eis, Starbulls-Coach John Sicinski gratulierte den Wölfen zum verdienten Erfolg, die einerseits über 60 Minuten mehr Spielanteile für sich verbuchten und in den entscheidenden Situationen auch das nötige Scheibenglück auf ihrer Seite hatten. Wölfe-Stürmer Gelke traf per Doppelpack, den entscheidenden 4:3-Siegtreffer gelang Youngster Klughardt.
Nach zuletzt drei Siegen aus den letzten vier Spielen wollten die Wölfe unbedingt auch dieses Mal die Punkte im Vorwerk behalten, um im Fernduell um Platz acht die Lindau Islanders hinter sich zu lassen. Gegen den Tabellendritten aus Rosenheim hingen die Trauben jedoch hoch. Wölfe-Coach Thom musste weiterhin auf Verteidiger Bär verzichten, Deske bekam erneut den Vorzug vor Mechel im Tor. Gleich zu Beginn der Partie die Chance für Selb, früh in Führung zu gehen. Pisarik konnte die Scheibe aus spitzem Winkel nicht im Rosenheimer Gehäuse unterbringen. Im Gegenzug die gute Möglichkeit für die Gäste, Litesov fand aber in Deske seinen Meister. Auch gegen Zick musste dieser wenig später sein ganzes Können unter Beweis stellen, um die frühe Gästeführung zu verhindern. In der Folge entwickelte sich ein munteres Spielchen mit guten Möglichkeiten auf beiden Seiten. Die Beste bot sich Pisarik, der die Scheibe jedoch knapp über Steinhauer und dessen Kasten lenkte. Bitter für die Gäste: Goalie Steinhauer verletzte sich ohne gegnerische Einwirkung und musste bereits in der siebten Minute ausgewechselt werden. Der für diesen ins Spiel gekommene Endres bekam gleich gehörig zu tun. McDonald kam völlig frei vor dem Tor an die Scheibe, konnte aber den Rosenheimer Schlussmann nicht überwinden. Wenig später sah Pisarik den am Pfosten lauernden Gare. Doch wiederum blieb Endres der Turm in der Schlacht. Doch in der 16. Spielminute war es dann so weit. In eigener Unterzahl kam Wölfe-Topscorer McDonald an die Scheibe, konterte die Gäste gnadenlos aus und die Scheibe zappelte im Netz. Die Führung zur Pause war mehr als verdient.
Die Wölfe kämpften mit hohem Einsatz und leidenschaftlich. Rosenheim antwortete mit wütenden Angriffen. Als in der 24. Spielminute die Selber Schwierigkeiten hatten, die Scheibe aus dem eigenen Drittel zu bringen, nutzten dies die Gäste eiskalt aus. Beim Schuss von Höller hatte Deske keine Chance. Gelke spielte einen Zuckerpass auf McDonald, aber diesmal fand dieser in Endres seinen Meister. Kurz darauf machte es Gelke allein. Und er machte es besser: Mit viel Schwung umkurvte er alle Rosenheimer, wurde nicht gestört und ließ auch Endres keine Chance. Der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt – der Treffer zählte. Rosenheim antwortete mit viel Wut im Bauch. Nicht einmal zwei Minuten später markierte Bucheli den Ausgleich. Beide Mannschaften suchten jetzt die Führung. Und die sollte den Wölfen gelingen. McDonald mit dem schnellen Vorstoß, legte die Scheibe mustergültig auf Gelke und der donnerte die Scheibe zur erneuten Selber Führung in die Maschen. Kurz vor Drittelende bot sich Kabitzky gar die Möglichkeit alles klar zu machen, aber Endres sicher.
Auch der Schlussabschnitt bot den 1364 Zuschauern packendes Eishockeyspiel. Bange Minuten brachen an, als Böhringer wegen Beinstellens die Strafbank drücken musste. Beinahe gelang Schmidt in Unterzahl gar ein weiterer Treffer, doch wollte sich Endres nicht per Bauerntrick düpieren lassen. Auf der anderen Seite hatte Deske alle Hände voll zu tun, um den Ausgleichstreffer zu verhindern. Kurz darauf eine Strafzeit für Rosenheim. Die Wölfe suchten jetzt die Entscheidung. Doch ausgerechnet in eigener Überzahl passierte den Jungs um Henry Thom ein Fehler im Spielaufbau. Die Gäste bestraften diesen eiskalt und kamen durch Henriquez Morales zum Ausgleich. Doch wer jetzt dachte, die Wölfe gaben sich geschlagen, der irrte. Youngster Klughardt fasste sich ein Herz und versetzte, wie schon am Freitag, den Gästen den Todesstoß. Rosenheim versuchte zwar noch einmal alles, nahm sogar den Torwart zugunsten eines weiteren Feldspieles vom Eis, letztendlich aber ohne Erfolg.