Selber Wölfe besiegen Landshut im PenaltyschießenEishockeyspektakel zum Jahresausklang

Landshut lief lange einem Rückstand hinterher, konnte sich aber mit zwei späten Toren in die Verlängerung bzw. das Penaltyschießen retten. Bei den Wölfen ragten aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung der dreifache Torschütze Gare sowie McDonald und Torwart Deske heraus.
Von Anfang an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch beider Mannschaften, ohne dass sich eines der Teams klare Torchancen herausspielen konnte. Die Wölfe setzten die Landshuter mit aggressivem Forechecking das komplette Spiel über massiv unter Druck, was den Gästen gar nicht schmeckte. Den ersten Wirkungstreffer jedoch konnten die Niederbayern setzen: Einen schnell vorgetragenen Gegenangriff über Stähle verwertete Baßler zur Gästeführung. Doch dann begann die Stunde von „Oldie“ Gare: Von der Strafbank kommend wurde dieser von McDonald mustergültig bedient und schloss seinen Sololauf zum Ausgleich ab. Keine drei Minuten später – nun hatte der EVL einen Mann weniger auf dem Eis – war es erneut Gare, der von hinter dem Tor kommend den Puck mit der Rückhand ins kurze obere Eck zur Wölfe-Führung bugsierte. Spätestens jetzt war richtig Feuer unterm Dach der Netzsch-Arena.
Im mittleren Spielabschnitt nahm das Wolfsrudel das Heft in die Hand. Mehr und mehr setzten sie Landshut unter Druck, schnürten die Gäste dabei zeitweise im eigenen Drittel ein. Dies veranlasste den Gästetrainer dazu, zu einem sehr frühen Zeitpunkt eine Auszeit zu nehmen, um seine Mannen neu einzustellen. Allerdings trafen die Wölfe in dieser Drangphase in Person von McDonald und Gare zweimal nur den Pfosten, Gollenbeck fand in Gästetorhüter Berger seinen Meister. Aber auch auf der Gegenseite konnte sich Deske unter anderem gegen Baßler und bei einem Penaltyschuss auszeichnen. Letztendlich hätten die Wölfe aber zwischenzeitlich mit zwei bis drei Toren Abstand führen müssen.
Keine zwei Minuten waren im Schlussabschnitt von der Uhr, da war Gare – abermals in Überzahl – zum dritten Mal an diesem Abend zur Stelle. McDonald sah den freistehenden Sturmkollegen, legte den Puck quer und dieser brauchte „nur“ noch einzuschieben. Die Wölfe spielten fortan nicht mehr ganz so offensiv und versuchten das Spiel aus einer kontrollierten Defensive heraus zu gestalten. Dies gelang auch lange Zeit sehr gut. Zeitweise lag sogar das 4:1 noch in der Luft. In der 47. Minute fand ein vermeintlicher Treffer von Gare keine Anerkennung, anschließend hatten McDonald, Gollenbeck und wiederum Gare in Überzahl gute Gelegenheiten. Besser machten es nun die Gäste, die mit einem Doppelschlag durch Horava (54., 57.) noch die Verlängerung erzwangen. Dort sollte – außer vielen überaus sehenswerten Spielzügen beider Mannschaften – nichts Zählbares mehr herausspringen. Im Penaltyschießen hatte McDonald die besten Nerven und entschied die Partie für Selb.