Selber Wölfe behalten Oberhand im Frankenderby Torhüter Manuel Kümpel schied verletzt aus

Ein Bilderbuchstart nach nur 53 Sekunden und ein souveräner Mittelabschnitt, der mit 3:0 an die Wölfe ging, waren letztendlich die Grundsteine für den Sieg im jüngsten Frankenderby, an dem Wölfe-Routinier Gare mit einem Hattrick maßgeblichen Erfolg hatte. Teuer erkaufter Auswärtsdreier: Goalie Kümpel verletzte sich ohne gegnerische Einwirkung und musste in der 32. Minute ausscheiden – eine genaue Diagnose liegt noch nicht vor.
Starke Nerven brauchten die Zuschauer als auch die Aktiven beider Teams schon vor dem ersten Bully. Mit gut 40-minütiger Verspätung begann die jüngste Auflage des Frankenderbys der Alligators gegen die Wölfe im Aischtal. Eine kaputte Plexiglasscheibe und vom Schiedsrichtergespann beanstandete Eisschäden sorgten für reichlich Hektik bei den Verantwortlichen Höchstadts und für ein nochmaliges Zurückbeordern beider Teams in die Kabine. Die Zwangspause schienen die Wölfe besser verdaut zu haben. Das Spiel hatte gerade erst begonnen, da legte McDonald die Scheibe quer auf Gare. Dieser verpasste die Scheibe aber unglücklich aus aussichtsreicher Position. Besser machten es die Wölfe nur Sekunden später. Graaskamp bekam neben dem Höchstadter Tor die Scheibe, umkurvte Henseleit und schob zur frühen Selber Führung ein. Die Gastgeber derweilen nur mit zaghaften Vorstößen. McDonald hätte gar auf 2:0 für seine Farben erhöhen können, konnte den Pass in den Slot von Gollenbeck jedoch nicht verwerten. Es kam jedoch ganz anders: Im Gegenzug gerieten die Gastgeber in eine 2:1-Situation, in der ausgerechnet der Ex-Selber Neugebauer Wölfe-Schlussmann Kümpel, der erneut den verletzten Deske im Selber Tor vertrat, keine Chance ließ. Die Wölfe waren völlig unbeeindruckt und auch in der Folge weiterhin am Drücker, verpassten es aber in Überzahl erneut in Führung zu gehen. Weil auch Höchstadt seine Überzahlmöglichkeit nicht verwerten konnte, ging es mit einem 1:1 in die erste Drittelpause.
Viel Platz auf dem Eis nach drei Minuten im zweiten Drittel, weil sowohl der Höchstadter Lenk als auch Hördler die Strafbank drückten. Eine Situation wie geschaffen für die Wölfe. McDonald brachte die Scheibe in die Gefahrenzone und sah den mitgelaufenen Gare. Der Wölfe-Oldie ließ sich nicht zweimal bitten und schoss seine Farben in Front. In der Folge musste Kümpel mehrmals eingreifen, um den erneuten Ausgleich zu verhindern. Dann abermals Überzahl für die Wölfe. Selb mit gutem Powerplay. Der Treffer von Gollenbeck zum 3:1 war der verdiente Lohn. Zur Mitte des zweiten Abschnitts dann der Schock des Spiels: Kümpel blieb, ohne Fremdeinwirkung, plötzlich mit sichtlichen Schmerzen am Eis liegen. Weil es für ihn nicht weiter ging, kam Reservegoalie Bätge unfreiwillig zu seinen ersten Einsatzminuten in dieser Spielzeit. Anschließend eine Überzahlmöglichkeit für die Hausherren, das Tor machten aber die anderen: Die Wölfe mit schnellem Umschaltspiel. Gare vollendete zur beruhigenden und verdienten 4:1-Führung.
Die Wölfe blieben auch im Schlussabschnitt brandgefährlich. Nach 43 Minuten setzte Gare einen Hammer nur knapp über die Latte. Auch in der Folge hatten die Wölfe gute Einschussmöglichkeiten, verpassten es aber den Spielstand nach oben zu schrauben. Anschließend meldete sich allerdings auch der HEC zurück. Zunächst traf Vojcak bei einem Penalty zum 2:4. Die Gäste antworteten mit wütenden Angriffen. Doch drei Minuten vor Schluss kamen die Gastgeber durch Aab auf 3:4 heran. Die Partie war somit plötzlich wieder spannend. Doch die Schützlinge von Coach Thom behielten einen kühlen Kopf und ließen nichts mehr anbrennen. Eine Minute später machte Gare mit seinem dritten Treffer an diesem Abend den Deckel auf die Partie. Graaskamp erhöhte sogar noch zum 6:3-Endstand aus Wölfe-Sicht.