Selber Fans feiern ihr Team
Selber Fans feiern ihr TeamGleich mit Strafzeiten auf beiden Seiten begannen die ersten Minuten im Match zwischen dem VER Selb und dem EV Regensburg. Somit zeigten die Jungs auf dem Eis gleich entsprechende Härte im mittlerweile siebten Aufeinandertreffen in dieser Saison. Allmählich fanden die Hausherren aber besser in den Angriff. Die Chancen folgten prompt. Nach Bullygewinn in der Zone des Gegners ging die Scheibe schnell zurück auf Geisberger, der abzog und das Ding in die Maschen setzte. Nur 15 Sekunden später machten die Gäste aber ebenso kurzen Prozess und glichen analog nach Bullygewinn zum 1:1 aus. Weiter schenkten sich die Kontrahenten nichts. Selb hatten in der 10. Minute die gute Möglichkeit zunächst durch Piwowarczyk, ehe Geisberger noch im Nachschuss der erneuten Führung nahe dran war. Die großen Gelegenheiten blieben im weiteren Verlauf zwar aus. Dennoch steckten die Teams nicht zurück und kämpften um Eis und Puck. Zwei Minuten vor der Pausensirene galt es für die Wölfe, noch ein Unterzahl zu überstehen, doch hier ließ man Regensburg nicht zur Geltung kommen.
So eindrucksvoll die Kunstlaufabteilung des Vereins in der Drittelpause eine Darbietung den Zuschauern zeigte, so genial begannen auch die VER-Cracks das zweite Spieldrittel. Bei einem schnellen Konter bediente Mudryk seinen Mitspieler Geisberger mustergültig, der das Zuspiel mit einem strammen Schuss ins Gehäuse zum umjubelten 2:1 schoss. Gleich darauf waren Fischer und im Nachsetzen Moosberger dem nächsten Treffer nahe dran. Hier war der Regensburger Torhüter auf dem Posten. Selb probierte es weiter, doch in der 28. Spielminute gelang Regensburg ein Vormarsch, bei dem Daffner Keeper Ritter zum 2:2 überwinden konnte. In Überzahl zog Schadewaldt von der Blauen Linie ab, Geisberger versuchte am linken Pfosten nachzusetzen, wie es auch Heilman nach einem Schuss von R. Schneider nachmachte, der Puck allerdings nicht über die Torlinie bugsiert werden konnte. Selb drückte weiter, vergab aber auch nach schadlos überstandenem Unterzahlspiel.
Selb startete auch ins Schlussdrittel forsch, musste dann aber erneut in Unterzahl agieren. Hier setzten sich die Gäste in der Selber Zone fest, konnten jedoch nur wenige Schüsse abfeuern. Die Hausherren waren weiter bemüht und wollten das 3:2 unbedingt erzwingen. Dies gelang endlich in der 49. Minute, als der Puck zu Moosberger ging und der Förderlizenzspieler bei seiner Heimpremiere den perfekten Spielzug das so heiß ersehnte Tor gelang. Damit war die Stimmung unter den Fans in der Autowelt König Arena bestens. In Überzahl klappte die Vorentscheidung nicht. Schließlich kassierten die Wölfe aber die nächste Strafe. Selb war hier jedoch nicht klein zu kriegen, noch dazu Ritter sicher hielt. Letztendlich hatte das Heimteam aber auch gegen den Referee gespielt. Nicht zuletzt aufgrund einiger fragwürdiger Strafzeiten, sondern auch, da beim einem Torschuss von Geisberger das Tor mit Absicht verschoben wurde, das Vergehen jedoch nicht geahndet wurde. Sei’s rum. In spannenden Schlussminuten sicherten sich die Wölfe nicht nur den Sieg und damit ein 6-Punkte-Wochenende, sondern zugleich den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz, bedingt durch Füssens Niederlage in Erding und den spielfreien Tölzer „Löwen“, die so drei Spiele Rückstand auf den VER haben.
Über die tolle Momentaufnahme freute sich das Publikum frenetisch und feierte noch lange nach dem Spielende ihr Team und insbesondere Herbert Geisberger, der an diesem Wochenende nach seinen drei Treffern in Passau auch diesmal zweimal einnetzen konnte.
Trainer Cory Holden war über die Leistung seines Teams an diesem Wochenende voll des Lobes. „Heute haben wir auch gezeigt, dass wir in der Defensive sehr gut stehen können. Im letzten Drittel haben wir so beispielsweise nur fünf Torschüsse unseres Gegners zugelassen!“. Auch über die beiden Förderlizenzspieler Dörner und Moosberger fand er positive Worte. „Man merkt, die beiden wollen. Umso mehr die schon in Passau aber auch gegen Regensburg gespielt haben, desto besser wurden sie. So hoffen wir, dass beide die zehn Spiele für uns bestreiten zu können, um auch in den Play-offs eingesetzt werden zu können“, so Holden. Weitere Neuzugänge gibt es keine mehr, beendeten die Verantwortlichen ihre Suche nach möglichen Verstärkungen.
Auch am Rande der Begegnung ging es friedlich zu. „Es gab soweit keinen nennenswerte Vorfälle“, erklärte Günther Throne von der Polizei nach Spielende.
Tore: 1:0 (6:36) Geisberger (Piwowarczyk, Mudryk), 1:1 (6:51) Daffner (M. Dörfler, Landstorfer), 2:1 (22:03) Geisberger (Mudryk), 2:2 (27:15) Daffner (4-4), 3:2 (48:12) Moosberger (Dörner, Fischer). Strafen: Selb 14, Regensburg 10. Zuschauer: 2219.