Selb muss sich Bad Nauheim beugenSelber Wölfe

Selb muss sich Bad Nauheim beugenSelb muss sich Bad Nauheim beugen
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Ähnlich stimmgewaltig wie man es in Selb gewohnt ist ging es auch kurz vor Beginn in Bad Nauheim los. Denn zum zweiten Play-off-Halbfinale hatten die heimischen Fans zusätzlich die Juniorenmeisterschaft ihrer Nachwuchscracks zu feiern.

Nachdem überzeugenden 3:1 vor heimischer Kulisse am Gründonnerstag wollten die Wölfe natürlich alles daran setzen sich Matchbälle für das dritte Spiel der Best-of-Five-Serie im Selber Vorwerk zu erarbeiten. Doch die Gastgeber kamen äußerst druckvoll auf die Eisfläche. Zwar blieben große Einschussmöglichkeiten anfangs noch aus, der Druck der Hausherren aber war enorm. Auch zwei Überzahlspiele der Wölfe verpufften wirkungslos. Fortan war man ausschließlich in der Defrnsive gebunden, auch wenn man sich den Angriffsbemühungen noch mit etwas Glück erwehren konnte. In der 14. Minute musste man den Führungstreffer der Hessen dann doch hinnehmen. Einen verdeckten Schuss fälschte der Nauheimer Rinke unhaltbar für Suvelo ab.

Im zweiten Abschnitt ging es ähnlich weiter. Selb mit einem Mann mehr auf dem Eis, gefährlicher blieben aber die Kurstädter. Und so war es nur eine Frage der Zeit, bis Suvelo ein zweites Mal hinter sich greifen musste. In Unterzahl kassierten die Wölfe ein sehenswert herausgespieltes Tor durch Stanley. Dann der Hoffnungsschimmer. Schütt wurde übel niedergestreckt und die Wölfe sollten fünf Minuten in Überzahl agieren, zwei davon sogar in doppelter numerischer Überlegenheit. Die ersten hochkarätigen Möglichkeiten waren die Folge, doch konnte man keine von diesen im Gehäuse von Ower unterbringen. Die Oberfranken fanden jetzt besser ins Spiel, kreierten auch bei fünf gegen fünf gute Möglichkeiten doch das bestimmende Team blieb der EC Bad Nauheim. Und folglich musste man in der 33. Minute den dritten Treffer durch Rinke hinnehmen. Nun leisteten sich die Wölfe mehrere unnötige Strafzeiten, was den Hausherren einige erstklassige Chancen bot. So verwandelte Oppolzer den zweiten Powerplaytreffer des Abends für Bad Nauheim. Unschöne Szenen ereigneten sich dann in der zweiten Drittelpause, als Anhänger beider Teams aneinander gerieten und sich mehrere minutenlange Auseinandersetzungen lieferten.

In den Schlussabschnitt also ging es beim Spielstand von 0:4, die Wölfe aber hatten sich noch nicht vollends aufgegeben. Man konnte die Partie jetzt offener gestalten, zugegebenermaßen auch weil die Heimmannschaft den Fuß etwas vom Gas nahm. Die größte Möglichkeit den Ehrentreffer zu erzielen hatte Dennis Schiener, der aber am glänzend reagierenden Ower scheiterte. In der Folge plätscherte das Geschehen nur noch vor sich, dennoch gab es noch auf einen Aufreger. Hendrikson bat Miller zum Faustkampf, den der Selber auch für sich entschied. Die Emotionen kochten jedoch hoch und so hagelte es noch einmal Strafzeiten. Nachdem sich Anderson nicht mehr beruhigen ließ, wird auch er, wie Strauch, am Montag in Selb nicht mit von der Partie sein. Den fünften Treffer musste der VER dennoch hinnehmen. 68 Sekunden vor Schluss erhöhte der Gastgeber nochmals.

Den Selbern stieß eine Äußerung von Bad Nauheims Coach Frank Carnevale sauer auf. Auf die Verletzung von Dennis Schütt, hervorgerufen durch einen überharten Check gegen Kopf und Nacken, habe er gesagt, dass es nicht so schlimm gewesen sein kann, denn der Spieler wäre immerhin noch am Leben. Schlimmer sei es, dass der Schiedsrichter seinen Spieler mit einer Matchstrafe vom Eis schickte, denn dieser würde ja nun immerhin auch fehlen.

Am Montag geht es um 18 Uhr in Selb weiter.

Tore: 1:0 (14.) Rinke (Schreiber, Pietsch), 2:0 (23.) Stanley (Rinke, Oppolzer/5-4), 3:2 (32.) Rinke (Stanley, Schreiber), 4:0 (38.) Oppolzer (Stanley/5-4), 5:0 (59.) Striepeke (Schlicht/5-4). Strafen: Bad Nauheim: 12 + 5 + Spieldauer (Anderson) + Matchstrafe (Strauch), Selb 22. Zuschauer: 3579.


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