Selb gelingt das HusarenstückSelber Wölfe
Selb gelingt das HusarenstückDortmund und vor allem Duisburg heißen die Schlagwörter, auf die sich die Hoffnung der rund 150 mitgereisten Fans stützte. Und so sollte es auch am gestrigen Abend, wieder einmal, kommen. Letztlich gewannen die Wölfe mit 5:3 (3:1, 2:1, 0:1) und erzwangen ein fünften Spiel in Selb.
Die Gastgeber indes legten wildentschlossen die Serie zu Hause zu beenden, los. Bereits nach drei Minuten hätte sich der VER nicht beschweren dürfen, wäre man zurückgelegen. Rinke, Stanley oder Oppolzer vergaben beste Möglichkeiten. Doch die erste Drangphase schadlos überstanden kamen die Wölfe langsam in Schwung. Und was den Selber Angreifern in den letzten beiden Spielen verwehrt blieb, sollte diesmal gleich mit der ersten guten Chance gelingen. Lehmann vollstreckte auf Zuspiel von Mudryk vor Ower kaltschnäuzig. Und nur eine Minute später durfte sofort wieder gejubelt werden. Der Ex-Nauheimer Piwowarczyk behielt in Überzahl vor dem Nauheimer Kasten die Übersicht und verwertete abermals einen Abpraller seines Landsmannes Mudryk. Die Roten Teufel zeigten sich aber keineswegs geschockt und schlugen prompt zurück. Maaßen traf in der neunten Minute zum zwischenzeitlichen Anschluss. Geisberger blieb es dann vorbehalten einen sehenswerten Konter mit einem fulminanten Schlagschuss den alte n Zwei-Tore- Vorsprung wieder herzustellen.
Der Beginn des Mitteldrittels gehörte den Gästen, der VER erspielte sich immer wieder gute Gelegenheiten und zwang die sonst so sicheren Hessen immer wieder zu Ungenauigkeiten. Jedoch brachten sich die Wölfe in Person von Nikolaus Meier selbst um ihre Überlegenheit. Für einen völlig unnötigen Open-Ice-Check musste der Wölfe-Verteidiger zurecht vorzeitig duschen gehen. Und in der fünfminütigen Überzahl gelang den Hausherren prompt der Anschlusstreffer. Diese hatten weitere gute Möglichkeiten, Suvelo verstand es aber seine Mannen im Spiel zu halten und der VER schlug zurück. Wieder häuften sich die Unzulänglichkeiten im Aufbauspiel des EC und Dennis Schiener sagte danke. Und die Wölfe packten noch einen drauf. Ganze 15 Sek vor der Drittelsirene war es erneut Geisberger der die Oberfranken gar mit einer komfortablen Drei-Tore-Führung in die zweite Pause gehen ließ.
Doch gleich zu Beginn des Schlussabschnitts war wieder zittern angesagt. Nauheim kam erneut heran und hatte in der Folge hochkarätige Möglichkeiten, die Suvelo aber entschärfen konnte. Wenig später durfte auch Nauheims Goalie Ower zeigen warum er zu den besten seiner Zunft gehört und stand dem Wölfekeeper in nichts nach. Ein weiterhin äußerst intensives und spielerisch hochklassiges Spiel bot Chancen auf beiden Seiten, doch schienen beide Goalies schier unüberwindbar. Die Roten Teufel drückten jetzt natürlich, aber Suvelo lies sich nicht mehr überwinden und somit ist eine erneute Wiederauferstehung der Wölfe auch in Bad Nauheim geglückt und der VER hat sich ein entscheidendes fünftes Spiel vor heimischer Kulisse redlich verdient. Am Sonntag geht es dann ab 18 Uhr in Spiel fünf der Halbfinalserie um den Finaleinzug im Selber Vowerk.
Tore: 0:1 (7.) Lehmann (Fischer, Mudryk), 0:2 (8.) Piwowarczyk (Mudryk, Geisberger), 1:2 (9.) Anderson (Huhn, Maaßen), 1:3 (12.) Geisberger (Mudryk, Piwowarczyk), 2:3 (24.) Miller (Lange/5-4), 2:4 (36.) Geisberger (Mudryk, Piwowarczyk), 2:5 (40.) Schiener (Mudryk, Schadewaldt), 3:5 (41.) Schlicht (Anderson, Lange). Strafen: Bad Nauheim 14, Selb 16 + Matchstrafe (Meier). Zuschauer: 4300.