Schwäbisches Doppel für den EHC WaldkraiburgLöwen treffen auf Sonthofen und Memmingen
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Beim EHC Waldkraiburg ist man aktuell wieder zuversichtlich, was den Blick in die Zukunft angeht. Am letzten Wochenende gab es zwar keine Punkte, dafür aber wieder eine echte Mannschaft auf dem Eis zu sehen, die bis zur letzten Minute an sich glaubte, nicht auseinanderbrach und auch gegen schier übermächtige Gegner wie Regensburg und das Top-Team aus Selb im Verbund mitreißend kämpfte. Mit Sonthofen und Memmingen kommen nun zwar Teams, die in der Tabelle vor dem EHC stehen, doch haben die Löwen wieder ihre breite Brust entdeckt und wollen auch hier gemeinsam mit ihren Fans wieder bis zum Schluss alles geben, was ihr Akku hergibt- egal wie viele Verletzte man zu beklagen hat.
Der ERC Sonthofen liegt aktuell auf dem siebten Tabellenplatz und konnte in den bisherigen 19 Spielen acht Siege feiern (zwei davon nach Verlängerung). Mit 24 Zählern präsentiert sich die Mannschaft von Heiko Vogler bislang Playoff-Reif und dort möchte man wie im Vorjahr auch gerne wieder hin. Da ging die wundersame Reise der Bullen nämlich bis ins Play-off-Halbfinale, wo man erst am späteren Aufsteiger Bad Tölz scheiterte, nachdem Top-Teams wie Duisburg und Regensburg in die frühe Sommerpause geschickt worden waren. Die letzten drei Heimspiel konnte Sonthofen allesamt gewinnen, auswärts setzte es in den vergangenen fünf Partien die einzigen zwei Niederlagen: 2:5 in Deggendorf, 1:2 nach Verlängerung zuletzt im Derby in Memmingen. Personell hat sich bei Sonthofen zuletzt einiges getan: So bat Sturm-Star Fabio Carciola um Vertragsauflösung und schloss sich Landesligist Königsbrunn an, Verteidiger Vladimir Kames erhielt neben der tschechischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft und belegt keine Kontingentstelle mehr, außerdem wird der Kanadier Kyle Just von Zweitligist Weißwasser bereits im Kader geführt- wenngleich eine offizielle Vorstellung samt Mitteilung dazu noch aussteht.
Sonntagsgegner Memmingen bringt ebenfalls ein neues Gesicht mit. Bei den Indians wechselte zuletzt nämlich der tschechische Stürmer Petr Haluza, der im Sommer vom Zweitligisten Freiburg an den Hühnerberg gekommen war, aus dem Tippi in die Krankenstation und fällt die restliche Saison aus. Für den mit zwölf Treffern und zehn Assists in 15 Spielen besten Torjäger musste Ersatz gefunden werden und diesen präsentierten die Memminger Anfang der Woche: Der 21-Jährige Balte, der in Riga geboren wurde, kommt aus der ersten lettischen Liga, hat bereits in der KHL, sowie der MHL – der Nachwuchsliga der Kontinentalen Hockey-Liga – gespielt und ist zudem aktueller lettischer Nationalspieler. Memmingen spielt bisher eine für einen Aufsteiger grandiose Saison, kassierte wegen einer Verletztenmisere in den letzten sieben Spielen aber sechs Niederlagen. Die Begegnung am letzten Sonntag im Derby gegen Sonthofen wurde aber in Verlängerung gewonnen und so hat man wieder Selbstvertrauen getankt. Die Löwen aus Waldkraiburg müssen nach wie vor auf einige Leistungsträger verzichten, doch wird Neuzugang Tomas Rousek, der den verletzten Tomas Vrba ersetzt, sein Debüt für die Löwen geben.