Schwacher Start, starkes Ende – EVR gewinnt 3:1 gegen Erding

Wegen versuchtem Schlittschuhtritts wurde der routinierte Verteidiger der Eisfläche verwiesen. Auch minutenlange Diskussionen stimmten den Hauptschiedsrichter nicht mehr um. Vielleicht können die Fernsehbilder hier die Hintergründe der fragwürdigen Entscheidung aufdecken.
Eishockey wurde aber auch noch gespielt und da sahen die 1886 Zuschauer in der Donau Arena zunächst eine ganz schwache Regensburger Mannschaft. So sollte Gästetorhüterin Viona Harrer im Eröffnungsdrittel beinahe beschäftigungslos bleiben. Die Regensburger hatten Glück, dass die drückend überlegenen Gäste aus ihren zahlreichen Chancen lediglich einmal Profit schlagen konnten. Rudi Lorenz machte in der 9. Minute die völlig verdiente Gästeführung perfekt. In der Folge tauchte der Erdinger Topscorer Daniel Krzizok noch mehrfach vor Regensburgs Goalie Jonas Leserer auf, dieser konnte allerdings Schlimmeres verhindern. Die Mannen von Günter Eisenhut waren schlichtweg nicht präsent und ließen zunächst alle versprochenen Tugenden vermissen.
Nach dem Seitenwechsel legten die Regensburger dann aber die nötige Einstellung an den Tag und der erste schöne Angriff sollte auch gleich zum Erfolg führen. Martin Prochazka startete ein Solo und bediente dann John Sicinski, der Viona Harrer keine Chance ließ und den Ausgleich herstellte (24.). Die Spielanteile verlagerten sich jetzt zusehends. Die Hausherren verschärften das Tempo und die Erdinger konnten sich nur durch unerlaubte Befreiungen aus der Umklammerung lösen. Positiv in Erscheinung trat wiederum der junge Verteidiger Benedikt Brückner. Der 21-jährige bestach durch überlegte Pässe und ein cleveres Stellungsspiel. Kurz vor Drittelende brachte Josef Menauer die Regensburger dann erstmals in Führung, als er aus der Nahdistanz den Abschluss suchte (40.).
Wenige Minuten nach Wiederanpfiff gab es dann die ominöse Strafe gegen Martin Ancicka. Die Regensburger kämpften jetzt leidenschaftlich und sollten in der fünfminütigen Unterzahlsituation keine größeren Chancen zulassen. Als Sven Gerike in der 49. Minute den Puck in die Maschen hämmern konnte, war die Partie endgültig zugunsten der Regensburger entschieden. Trotz einer schwachen Anfangsphase geht der Sieg durchaus in Ordnung und langsam aber sicher dürfen die Regensburger in der Tabelle auch wieder nach oben schauen.