Schütt-Debüt bei den Starbulls Rosenheim in RegensburgAm Sonntag kommt Füssen
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Am Sonntag im Heimspiel gegen Füssen (17 Uhr, ROFA-Stadion) darf sich der 28-jährige dann der kompletten Starbulls-Fangemeinde im Einsatz auf eigenem Eis präsentieren. Die Starbulls müssen in den beiden interessanten Partien gegen um den wichtigen Tabellenrang vier kämpfenden Mannschaften jedoch auch einige Ausfälle verkraften.
Vor allem auf der Torhüterposition sieht es bei den Starbulls dieser Tage kritisch aus. Lukas Steinhauer hat sich am vergangenen Sonntag beim Spiel in Selb bereits in der Anfangsphase verletzt. Luca Endres, der ab der siebten Spielminute übernahm und bei der unglücklichen 3:4-Niederlage in Hochfranken eine gute Leistung bot, musste sich danach aber krankheitsbedingt abmelden. Starbulls-Coach Sicinki hofft, dass Endres bis zum Freitagabendspiel in Regensburg fit wird. Sein Backup wird dann der gerade erst 17 Jahre alt gewordene Marinus Schunda sein. Weitere Akteure aus dem DNL-Kader werden in Regensburg aber nicht mit an Bord sein, so dass bei den Grün-Weißen maximal elf Stürmer auf dem Spielberichtsbogen stehen werden. Im Heimspiel am Sonntag hofft John Sicinski dann aber wieder darauf, mit vier kompletten Sturmreihen antreten zu können.
„Day to day“ lautet die Prognose auf eine Einsatzmöglichkeit bei Toptorjäger Tadas Kumeliauskas, der in den beiden letzten Spielen fehlte und wohl frühestens für das Heimspiel am Sonntag gegen Füssen wieder eine Option sein könnte. Stürmer Dominik Daxlberger hat sich vier Wochen nach seiner Verletzung im Spiel gegen Höchstadt zwar schon wieder auf das Eis wagen können, wird aber erst kommende Woche wieder voll in den Trainingsbetrieb einsteigen. Während er auf ein Comeback am anschließenden Wochenende hoffen darf, muss sich Verteidiger Florian Krumpe wohl noch bis Anfang Februar gedulden. Da kommt das Debüt von Dennis Schütt gerade recht. Der von den Hannover Scorpions gekommene Verteidiger, der in den vergangenen Spielzeiten stets einer der herausragenden und punktbesten Defensivspieler der Oberliga Nord war, wird im Trikot mit der Nummer 58 neben Tobias Draxinger spielen. Zwischen 2007 und 2009 war Schütt bereits für die Starbulls als Nachwuchsspieler aktiv, in der Spielzeit 2008/09 tauchte er als 17-jähriger unter Trainer Franz Steer auch 23 Mal auf dem Spielberichtsbogen in der Oberliga Süd auf.
Mit Regensburg und Füssen treffen die Starbulls am Wochenende auf zwei Gegner, die beide um Tabellenrang vier kämpfen, der in der Endabrechnung das Heimrecht im Playoff-Achtelfinale bedeuten würde. Bei Füssen (derzeit einen Punkt hinter dem Tabellenvierten SC Riessersee und acht Punkte hinter den auf Platz drei rangierenden Starbulls) ist das eine überaus positive Überraschung. Der Aufsteiger setzt mit Erfolgstrainer Andreas Becherer in der Oberliga zum überwiegenden Teil auf das Personal der vergangenen Bayernliga-Saison und mischt seit dem ersten Spieltag im oberen Tabellendrittel mit. Zweifler, die den erfolgreichen Saisonstart allein in der Aufstiegseuphorie begründet wissen wollten, hat die „Fiassa“ Mannschaft längst eines Besseren belehrt. Der andauernde Erfolg entspringt mannschaftlicher Geschlossenheit gepaart mit Unberechenbarkeit – die Scorerpunkte verteilen sich auf viele Schultern. Die 0:9-Niederlage beim ersten Gastspiel im ROFA-Stadion Anfang November war ein einzelner Ausreißer. Bei den weiteren 16 Niederlagen entschied in elf Fällen ein einziger Treffer gegen den Altmeister, dabei sieben Mal erst, als es nach Ende der regulären Spielzeit unentschieden und damit schon ein Zähler auf der Habenseite stand.
Einen völlig anderen Saisonverlauf hat der Rosenheimer Freitagsgegner hinter sich. Als Mitfavorit um Meisterschaft und Aufstieg in die Saison gestartet, fanden sich die Eisbären Regensburg Ende November auf dem vorletzten Tabellenplatz wieder. Es folgte die Demission von Trainer Igor Pavlov. Max Kaltenhauser übernahm, unterlag zum Debüt in Rosenheim mit 3:7, feierte mit seinem Team dann aber eine ganz starke Serie (30 von 33 möglichen Punkten aus elf Spielen im Stück). Diese endete ausgerechnet wieder in Rosenheim, als die Starbulls mit 4:0 erneut klar die Oberhand behielten. Auch in den letzten drei Partien in Deggendorf (5:7) sowie gegen Weiden (4:8) und Riessersee (1:5) gingen die Eisbären leer aus. Dafür wollen und müssen sie sich am Freitag vor eigenem Publikum in ihrer Arena am Donauufer gegen die Starbulls rehabilitieren.
Die beiden bisherigen Vergleiche zwischen den Eisbären und den Starbulls auf Regensburger Eis waren knappe Angelegenheiten: Am 6. Oktober behielten die Grün-Weißen knapp mit 3:2 die Oberhand und nahmen alle drei Zähler mit. Am 28. Dezember hieß es nach 60 Minuten 3:3. Im Shoot-Out holten sich dann die Eisbären den Zusatzpunkt. Vom wichtigen Tabellenplatz vier sind die personell stark besetzten Regensburger, die im Gegensatz zu den Starbulls kaum (noch) Ausfälle verkraften müssen, derzeit zwei Punkte entfernt. Mit 54 Zählern haben sie im bisherigen Saisonverlauf neun weniger erbeutet, als die Starbulls, dabei aber in 34 Spielen mit 147 Treffern sogar drei Tore mehr erzielt, als die Grün- Weißen (144).