SC Riessersee muss nach Füssen ausweichenPlay-off-Achtelfinale gegen Hannover Scorpions

Der Gegner in der anstehenden Best-of-Five-Achtelfinalserie werden die Hannover Scorpions sein. Das Team aus der Wedemark bei Hannover sicherte sich den zweiten Tabellenplatz in der Oberliga Nord hinter den Saale Bulls Halle und vor den Tilburg Trappers. Topscorer bei den Scorpions ist der Brite Michael Hammond. Der 32-Jährige sammelte in 49 Spielen stolze 90 Punkte – 30 Tore und 60 Assists. Das Team von Headcoach Dieter Reiss, er folgte Ende Februar auf den freigestellten Tobias Stolikowski, stand bereits vergangenes Jahr im Finale um die Oberliga-Meisterschaft und zählt auch dieses Jahr wieder zu den Aufstiegsaspiranten der Liga. Der Kader der Niedersachsen ist mit 28,5 Jahren im Durchschnitt knapp fünf Jahre älter als die Auswahl von Pat Cortina und kann dank Spielern wie Tyler Gron, Brett Jaeger, Robin Just oder auch Christoph Kabitzky auf jede Menge Erfahrung aus knapp 1400 DEL-Spielen, 144 AHL-Spielen sowie 17 Spielen bei Weltmeisterschaften zurückgreifen.
Die Serie startet für die Weiß-Blauen bereits am kommenden Freitag, 18. März, mit Spiel eins in Mellendorf. Am Sonntag, 20. März, empfängt der zehnmalige deutsche Meister die Hannover Scorpions zu Spiel zwei der Serie. Seit 1934 trägt der SC Riessersee seine Heimspiele, bis auf wenige Ausnahmen, bekanntlich im altehrwürdigen Olympia-Eissportzentrum in Garmisch-Partenkirchen aus. Ab kommenden Mittwoch, 16. März, kann der Sportclub das OEZ für den Rest dieser Saison jedoch nicht mehr seine Heimspiel- und Trainingsstätte nennen. Aufgrund des vom 26. bis 28.Juni in Schloss Elmau stattfindenden G7-Gipfels gibt es ab dem heutigen Tag für die Profis und Nachwuchsteams des SC Riessersee keine Möglichkeit mehr, das Heimstadion des Vereins zu nutzen.
Laufen in Halle 2 seit knapp einem Monat bereits die Aufbauarbeiten für den im Olympia-Eissportzentrum geplante Sicherheitsstützpunkt, so starten diese Arbeiten nun, knapp dreieinhalb Monate vor dem eigentlichen Gipfel, auch in Halle 1. Dem SC Riessersee, ganzjähriger Hauptmieter der Eissportanlage, bleibt somit nur der Umzug in das Bundesleistungszentrum Füssen. In der Arena am Kobelhang werden die Weiß-Blauen ab sofort bis zum Saisonende alle Trainingseinheiten und Heimspiele absolvieren: „Natürlich ist es traurig, dass wir nun, zur schönsten Zeit im Eishockey, aus unserer Heimat ausziehen und in Füssen einziehen müssen. Aber es ist, wie es ist, wir können die Situation leider nicht ändern. Wir werden das Beste daraus machen, damit sich unsere Mannschaft sowie unsere Fans in Füssen wohlfühlen werden“, erklärt SCR-Geschäftsführer Panagiotis Christakakis die Situation.
In den kommenden beiden Tagen werden die Verantwortlichen nun den gesamten Kabinentrakt im OEZ abbauen und in Füssen wieder aufbauen. Zudem wird auch das gesamte Sprade-TV-Equipment, Fanartikel, Tageskassen und VIP-Lounge den Umzug ins Allgäu antreten: „Die Unterstützung, die wir von der Stadionverwaltung aus Füssen sowie allen Verantwortlichen vom EV Füssen bisher erhalten haben, war unglaublich. Bereits vorab möchten wir uns daher bei allen Verantwortlichen aus Füssen für die große Hilfsbereitschaft bedanken. Wir sind dankbar, in Füssen vorübergehend ‚einziehen‘ zu dürfen und die professionelle Infrastruktur am Bundesleitungszentrum nutzen zu können“, so Christakakis.
Doch nicht nur der Umzug der Mannschaft, sondern auch der Umzug der Fans ist den Verantwortlichen des Sportclubs wichtig. Aus diesem Grund behalten auch weiterhin alle Dauerkarten ihre Gültigkeit. Zudem stehen die Verantwortlichen mit dem Fanbeirat in engem Austausch, um die Möglichkeiten eines Busshuttles von Garmisch-Partenkirchen nach Füssen auszuloten.